Komponisten : V-Z Komponisten & Musiker

Varése, Edgar
Edgar Varése

Edgar Varése war amerikanischer Komponist französischer Herkunft und wurde am 22. Dezember 1885 in Paris geboren; er starb am 6. November 1965 in New York. Er verwirklichte mit der Bevorzugung des Schlagzeugs und anderer geräuscherzeugender Instrumente die Lehren des italienischen Bruitismus und Futurismus. Er bezog auch realistische Geräusche, z. B. Fabriklärm, und elektronische Klänge in seine Musik ein und wurde damit zum wichtigen Vorläufer und Anreger der ‚Musique concrète‘.
Hauptwerke: ‚Arcana‘ 1927, ‚Ionisation für 41 Schlaginstrumente 1931…

Verdi, Giuseppe
Giuseppe Verdi

Giuseppe Verdi war einer der größten Meister der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 10. Oktober 1813 in Roncole/Parma geboren und starb am 27. Jänner 1901 in Mailand.  Verdi war der Sohn eines Dorfwirts und wurde von seinem Vater ins benachbarte Dorf zu dem Kaufmann Barezzi in die Lehre geschickt. Barezzi, später Verdis Schwiegervater, war ein großer Musikfreund und verschaffte Verdi ein Stipendium, um in Mailand Musik zu studieren. 1835 wurde Verdi Organist und später Kapellmeister in Busseto. 1839 wurde an der Mailänder Scala Verdis erste Oper ‚Oberto‘ uraufgeführt. Der Verlag Ricordi übernahm dieses Werk und alle späteren, was Verdi wirtschaftlich absicherte und es ihm ermöglichte von seinen Kompositionen zu leben.  Obwohl Verdi sich von der Politik fernhielt, wurde sein Name eine Zeit lang zu einem politischen Schlachtruf: man rief ‚Viva V.E.R.D.I‘ als wolle man den Komponisten ehren, meinte aber ‚Viva Vittorio Emanuele Re d’Italia‘, also ein Bekenntnis zu Einheit Italiens, das in vielen Einzelstaaten Italiens streng verboten war.
Verdis wichtigste Werke: Opern: ‚Nabucco‘ 1842, ‚Ernani‘ 1844, ‚Macbeth‘ 1847,’Rigoletto‘ 1851, ‚La Traviata‘ 1853, ‚Ein Maskenball‘ 1859, ‚Die Macht des Schicksals‘ 1862, ‚Don Carlos‘ 1867, ‚Aida‘ 1871, ‚Othello‘ 1887, ‚Falstaff‘ 1892,  ‚Requiem‘ 1874, Stabat mater, 1 Streichquartett, Lieder…

Villa-Lobos, Heitor
Heitor Villa-Lobos

Heitor Villa-Lobos war brasilianischer Komponist, Dirigent und Volksliedforscher und wurde am 5. März 1887 in Rio de Janeiro geboren und starb am 17. November 1959 in Rio de Janeiro.
Hauptwerke: Mehrere Opern, Ballette, 12 Symphonien, Klavierkonzerte, Streichquartette…

Vivaldi, Antonio
Antonio Vivaldi

Antonio Vivaldi war ein berühmter Geiger, Komponist und Kapellmeister in Venedig und Mantua. Er wurde am 4. März 1678 in Venedig geboren und starb am 28. Juli 1741 in Wien.
Antonio Vivaldi war der Sohn eines Geigers an der Markus-Kirche in Venedig und begann seine Geigerlaufbahn am gleichen Ort. Er wurde 1703 zum Priester geweiht und war von 1703 – 1740 (unterbrochen von vielen Reisen) Dirigent, Violinlehrer, und Hauskomponist am Mädchenkonservatorium Ospedale della Pietà.  Vivaldi schuf den Typ des dreisätzigen Violinkonzertes (er schrieb über 400 Konzerte, von denen Johann Sebastian Bach einige für Klavier umarbeitete, um diese musikalische Form näher kennen zu lernen). Vivaldis meist homophone Kompositionen gerieten nach seinem Tod bald in Vergessenheit und wurden erst ca.1925 wiederentdeckt.
Hauptwerke: 38 Opern, Violinkonzerte für 1 bis 4 Soloviolinen (u. a. ‚Die vier Jahreszeiten‘), 12 Triosonaten, 18 Solosonaten für Violine …

Wagner, Richard
Richard Wagner

Richard Wagner stellt mit seinen dramatischen Werken, die er als Gesamtkunstwerke schuf, den Höhepunkt der deutschen Romantik dar. Wagner wurde am 22. Mai 1813 in Leipzig geboren und starb am 13. Februar 1883 in Venedig.  Er war der Sohn eines Polizisten; nach dessen Tod heiratete seine Mutter den Schauspieler Fr. Geyer, den Wagner für seinen Vater hielt. Wagner erhielt Kompositionsunterricht und wurde 1830 in der Thomasschule in Leipzig aufgenommen; dann studierte er 6 Monate lang Kontrapunkt; was seine musikalische Ausbildung anbelangte war er jedoch vorrangig Autodidakt. Nach einigen Misserfolgen (u. a. in Paris) wurde 1842 in Dresden seine Oper ‚Rienzi‘ ein triumphaler Erfolg. Weitere Aufführungen seiner Opern waren weniger erfolgreich, und nach einigen schwierigen Jahren wurde die Oper ‚Lohengrin‘ in Zürich, wo Wagner zu der Zeit lebte, ein großer Erfolg. Trotz seiner Erfolge, nun auch in Deutschland, war seine finanzielle Lage, wegen seines großzügigen Lebenswandels, sehr schlecht.  Die Uraufführung von ‚Tannhäuser‘ fand 1859 in Paris statt und wurde zu einem großen Misserfolg. Wagner ging nach Wien wo er von 1862 – 64 lebte. 1864 lud ihn der König von Bayern, Ludwig II., nach München ein, wo er ihm die Uraufführung von ‚Tristan und Isolde‘ ermöglichte.  Nach seiner Heirat mit Cosima von Bülow (Tochter von Franz Liszt und Gattin eines seiner treuesten Freunde, Hans von Bülow) zog Wagner nach Bayreuth wo er ein eigenes Theater (Festspielhaus) gründete, in welchem ausschließlich seine Musikdramen aufgeführt werden sollten. Wagner unternahm aus gesundheitlichen Gründen mehrere Reisen nach Italien, wo er 1883 in Venedig an einem Herzanfall starb.
Hauptwerke: ‚Rienzi‘ 1840, ‚Der fliegende Holländer‘ 1841, ‚Tannhäuser‘ 1845, ‚Lohengrin‘ 1847, ‚Der Ring des Nibelungen‘ : ‚Rheingold‘, ‚Walküre‘, ‚Siegfried‘, ‚Götterdämmerung‘, ‚Tristan und Isolde‘ 1859, ‚Die Meistersinger von Nürnberg‘ 1867, ‚Parsifal‘ 1879, Symphonien, 9 Konzert-Ouvertüren, ‚Wesendonck-Lieder’…

Webber, Andrew-Lloyd
Andrew-Lloyd Webber

Andrew-Lloyd Webber wurde am 22. März 1948 in Westminster geboren und erreichte große Erfolge mit den Musicals: ‚Jesus Christ Superstar‘ 1971, ‚Evita‘ 1978, ‚Cats‘ 1981, ‚Starlight Express‘ 1984, ‚The Phantom of the Opera‘ 1986; ‚Sunset Boulevard‘ 1993…

Weber, Carl Maria von
Carl Maria von Weber

Carl Maria von Weber wurde am 18. November 1786 in Eutin geboren und starb am 5. Juni 1826 in London. Er war ein Schüler Haydns; ab 1804 Theaterkapellmeister in Breslau, 1806 Musikintendant in Karlsruhe in Oberschlesien, 1813-1816 Operndirektor in Prag, danach königlicher Kapellmeister in Dresden.  Seine Bedeutung liegt in der Begründung der romantischen, volkstümlichen deutschen Oper. Sein bekanntestes Werk „Der Freischütz“ 1821 ist wichtigstes Bindeglied zwischen dem deutschen Singspiel und der deutschen Oper der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Weitere Werke: Opern: ‚Abu Hassan‘ 1811, ‚Euryanthe‘ 1823, ‚Oberon‘ 1826, ein Klarinettenquintett, mehrere Konzerte, Ouvertüren, zwei Symphonien, Kirchenmusik, Chorwerke, Lieder, Klavierstücke…

Webern, Anton (von)
Anton Webern

Anton Webern war österreichischer Komponist, Dirigent und Musikwissenschafter, wurde am 3. Dezember 1883 in Wien geboren und starb am 15. September 1945 in Mittersill (Salzburg).  Bis 1918 Theaterkapellmeister, 1922 – 1934 Leiter der Wiener Arbeiter-Sinfoniekonzerte und des Arbeiter-Gesangvereins. Zu Lebzeiten unerkannt geblieben, gewann sein Werk seit 1950 an Bedeutung.  Webern begann ähnlich wie sein Lehrer Arnold Schönberg im Stil der Spätromantik.  Mit den 5 George-Liedern op. 3 und 4 (1907 – 1909) wird das Stadium der freien Atonalität erreicht, mit den Liedern op. 12 (1915 – 1917) beginnt eine Schaffensperiode, die nur Vokalwerke enthält und die Hinwendung zur zwölftönigen Reihentechnik bringt, die er in den ‚Drei Volkstexten op. 17‘ (1924) zum erstenmal anwandte.
Weiter Werke: Orchesterwerke (u. a. Sinfonie op. 21, 1928, Variationen op. 30, 1940), Kammermusik, zahlreiche Lieder, Kantaten…

Weill, Kurt
Kurt Weill

Kurt Weill wurde geboren am 2. März 1900 in Dessau und starb am 3. April 1950 in New York. Er entwickelte für Brechts episches Theater einen neuen Typus der Bühnenmusik (eine
Synthese aus Unterhaltungsmusik, Moritat, kabarettistischem Chanson und klassizistischen Elementen der Kunstmusik). In den USA schrieb er für Theater des Broadway. Erzielte mit
der ‚Dreigroschenoper‘ 1928 (nach J. Pepuschs ‚Beggar’s Opera‘ von 1728 in der Bearbeitung von B. Brecht) einen Welterfolg.
Hauptwerke: ‚Dreigroschenoper‘ 1928, ‚Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny‘ 1930, ‚Die Bürgschaft‘ 1932, ‚Lady in the Dark‘ 1941, ‚Down in the Valley‘ 1948, ‚Lost in the Stars‘ 1949, Ballett mit Gesang ‚Die sieben Todsünden‘ 1933 (nach Brecht), schrieb auch Kammermusik, Filmmusik und Lieder….

Wolf, Hugo
Hugo Wolf

Hugo Wolf wurde geboren am 13. März 1860 in Windischgräz und starb am 22. Februar 1903 in Wien.
Hauptwerke: 53 ‚Mörike-Lieder‘ 1888, 20 ‚Eichendorff-Lieder‘ 1880-1888, 51 ‚Goethe-Lieder‘ 1889, ‚Spanisches Liederbuch‘ 1889/90, ‚Italienisches Liederbuch‘ 1896, 2 Opern: ‚Der Corregidor‘ 1896 und ‚Manuel Venegas‘, sinfonische Dichtung ‚Penthesilea‘, ‚Italienische Serenade‘, Kammermusikwerke…

Xenakis, Yannis
Yannis Xenakis

Yannis Xenakis wurde am 1. Mai 1922 in Bràila (Rumänien) geboren. Xenakis war Schüler u. a. von A. Honegger und O. Messiaen und ist ein Vertreter der seriellen Musik. Er komponiert nach mathematischen Gesetzmäßigkeiten und auch mit Hilfe von Computerauswertungen. Seine Werke zeichnen sich durch geräuschhafte Klangstrukturen aus.
Werke: ‚Metastaseis‘ 1954, Kammermusik, Bühnenmusik, elektronische und Computermusik.

Zeller, Carl
Carl Zeller

Carl Zeller wurde geboren am 19. Juni 1842 in St.Peter in der Au (Österr.) und starb am 17. August 1898 in Baden bei Wien.
Hauptwerke: Operetten: ‚Der Vogelhändler‘ 1891, ‚Der Obersteiger‘ 1894..

Zemlinsky, Alexander
Alexander Zemlinsky

Alexander Zemlinsky wurde am 14. Oktober 1871 in Wien geboren und starb am 15. März 1942 in Larchmont (USA). Er war Lehrer von Arnold Schönberg und wirkte in Wien, Mannheim, Prag und Berlin und ab 1938 in den USA.
Hauptwerke: Opern: ‚Kleider machen Leute‘ 1910, ‚Der Zwerg‘ 1921, ‚Der Kreidekreis‘ 1933, 3 Symphonien, Kammermusikwerke…

Ziehrer, Carl Michael
Carl Michael Ziehrer

Carl Michael Ziehrer war ein österreichischer Operettenkomponist; geboren am 2. Mai 1843, gestorben am 14. November 1922 in Wien.
Er schrieb 600 Tänze und 22 Operetten (u. a. ‚Die Landstreicher‘ 1899, ‚Der Liebeswalzer‘ 1908)…

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