Musik Fachwortlexikon : S - Sy : musikalische Fachbegriffe

Salonmusik

leichte Unterhaltungsmusik (Salonorchester)

saltato

(italienisch) gesprungen; mit springendem Bogen zu spielen.

Sarabande

ein altspanischer, langsamer Volsktanz im 32 oder 34 Takt. Teil der barocken Suite.

Sardana

ein Katalanischer Volkstanz, ähnlich einer Farandole.

Satz

1. ein Teil in einer Komposition
2. Stil (z.B. freier Satz) 3. Eine Themenstruktur (asymmetrisch, entwickelnd)

Saxophon

1844 von Adolphe Sax erfundenes Blasinstrument – Mundstück mit einfachem Rohrblatt (ähnlich dem Klarinettenmundstück).

Scala

(italienisch)
1. Tonleiter
2. 1778 eröffnetes Opernhaus in Mailand

Schallplatte

Ein Tonträger, der auf der Grundlage des Phonographen (Tonwiedergabegerät von Thomas Alva Edison Edison) von Emil Berliner, 1887 entwickelt wurde.

Schalmei

altes Blasinstrument (Dopplerohrblatt)

scherzando

(italienisch) scherzend, spielerisch

Scherzo

(italienisch) ein lebhafter Satz, der von Haydn, Mozart und besonders Beethoven aus dem symphonischen Menuett entwickelt worden ist. Normalerweise im 34 Takt in der Form A B A. Den B Teil nennt man Trio.

Schlagzeug

Instrumentenfamilie, die mit Hämmern und Schlägeln angeschlagen werden.

Schwingungen

Luftbewegungen, die von klingenden Körpern ausgehen und als Töne wahrgenommen werden.

sciolto

(italienisch) in freiem, ungebundenem Vortrag.

scorrevole

(italienisch) gleitend, flüssig

secco

(italienisch) trocken. Das ‚Secco Recitativ‘ wird nur spärlich mit Akkorden (Generalbass) begleitet.

segno

(italienisch) Zeichen, siehe al segno

segue

(italienisch) ‚weiter‘, den nächsten Teil gleich anschließend, siehe attaca

Seguidilla

ein schneller spanischer Tanz im 34 Takt mit Kastanetten-Begleitung

Sekund

Interval, Halb- oder Ganzton-Abstand zweier Töne.

semplice

(italienisch) einfach

sempre

(italienisch) immer

sensibile

(italienisch) gefühlvoll

senza

(italienisch) ‚ohne‘, senza sordino, ohne Dämpfer.

Septett

ein Musikstück für sieben Ausführende.

Septim(e)

Intervall, VII. Stufe einer diatonischen Leiter.

Septole

Gruppen von sieben Noten im Wert von sechs oder acht derselben Gattung.

Sequenz

eine Phrase oder ein Motiv, das auf einer anderen Tonstufe wiederholt wird. Eine reale Sequenz besteht aus den gleichen Intervallen innerhalb des Motives, eine tonale  Sequenz findet innerhalb einer bestimmten Tonleiter statt.

Serenade

eine Abendunterhaltung (besonders im 18. Jh.), bestehend aus einem Stück mit mehreren Sätzen für Kammerorchester.

Serielle Musik

verwendet vorgewählte Reihenordnungen für einen oder mehrere Parameter des Tones, für Tonhöhe, -dauer, -stärke, und -farbe.

serioso

(italienisch) ernsthaft, seriös

Serpent

altes Blasintrument, schlangenförmig gewunden, mit Kesselmundstück.

Sext

Intervall, VI. Stufe einer diatonischen Leiter.

Sextakkord

Die 1. Umkehrung des Dreiklanges, die Terz liegt im Bass. (vom C-dur Dreiklang E – G – C)

Sextett

ein Musikstück für sechs Ausführende

Sextole

eine Gruppe von sechs Noten im Wert von vier  derselben Gattung.

sfogato

(italienisch) leicht und luftiges Spiel

sforzando

(italienisch) starke Betonung Abk. sfz oder sf .

sforzato

(italienisch) mit Kraft, besondere Betonung. Abk. sf

Shanty

ein Seemanslied

Siciliano

1. Das Siciliano (auch „Siciliana“ genannt) ist eine charakteristische Form (hauptsächlich in der Barockmusik, Sonatensatzform) im 6 oder 12Takt.
2. „alla siciliana“ – auf sizilianische Art, wie ein Siziliano

simile

(italienisch) ‚ähnlich‘, eine Phrase auf die Art spielen wie vorher angegeben.

Sinfonia

ein Instrumentalstück verschiedenster Art im Barock.

Sinfonie

Symphonie, siehe Symphonie

sinfonietta

(italienisch) eine kleine Symphonie

Singspiel

Oper mit gesprochenen Dialogen. Mozarts ‚Zauberflöte‘ ist ein Singspiel.

sinistra

(italienisch) linke Hand.

Skala

eine Reihe von Tönen in aufsteigender oder absteigender Folge (z.B.: Dur, Moll, Chromatisch, Diatonisch, Pentatonisch usw.)

slentando

(italienisch) langsamer werdend

smorzando

(italienisch) ersterben, langsamer werdend

soave

(italienisch) süß, zart

solfeggio

(italienisch) Gehörbildung durch Singen von Tönen auf Silben (do, re, mi, fa, so, la, ti, do). Jedem Ton einer Tonleiter wird dabei eine Silbe zugeordnet.

Solmisation

auf Guido von Arezzo (um 1050) zurückgehende Benennung der Noten mit den Silben do (ut), re, mi ,fa ,so ,la ,ti (si),do

solo

(italienisch) ‚allein‘, ein Stück oder eine Passage für einen Interpreten (Solokonzert).

Sonata da camera

Werk für Streicher und Klavier

Sonata da chiesa

(italienisch) ‚Kirchensonate‘, ähnlich der Sonata da camera. Die Sätze sind aber ernster Natur und Tänze werden vermieden.

Sonate

1. vor 1750 Komposition für ein Soloinstr. mit oder ohne Begleitung, ohne bestimmte Form.
2. ab 1750 ein Werk mit 3 oder 4 Sätzen für ein Soloinstr. mit oder ohne Klavierbegleitung. Der 1. Satz weist die sog. Sonatenhauptsatzform auf.

Sonatenform

auch Sonatenhauptsatzform. Eine Struktur für den ersten Satz einer Sonate, Symphonie, eines Konzertes oder Quartettes. Die Form besteht aus drei Teilen.

Sonatenhauptsatzform

eine bestimmte Form für den ersten Satz einer Sonate, Symphonie oder eines Konzertes. Die Form besteht aus drei Teilen (Exposition -Durchführung – Reprise)

Sonatenrondo

eine Kombination von Sonate und Rondo. Im Rondo sind die Teile A B A C A. Im Sonatenrondo werden sie zu A B A C A B plus eine Coda. A ist das erste Thema, B das zweite und C die Durchführung. 

Sonatine

eine kleine Sonate von weniger strenger Form.

Sonoro

(italienisch) klangvoll

sons bouches

(französisch) gestopfte Töne

sopra

(italienisch) ‚über‘, in der Klaviermusik: eine Hand spielt über der anderen.

Sopran

1. Höchste Frauenstimme
2. Klassifizierung von Instrumenten (Sopranflöte, Sopransaxophon…)

sordino

(italienisch) Dämpfer; z.B.: con sordino = mit Dämpfer zu spielen; senza sordino = ohne Dämpfer

sostenuto

(italienisch) gehalten

sotto voce

(italienisch) mit gedämpfter Stimme

Soubrette

(französisch) Sängerin der heiteren Sopranpartien z.B. in Operetten.

soutenu

(französisch) gehalten und fließend.

spiccato

(italienisch) deutlich abgesetzt, klar artikuliert

Spiegelung

ein Motiv oder auch das Thema einer Fuge kann um eine Achse gespiegelt werden (Umkehrung).

Spinett

rechteckiges Cembalo mit der Tastatur an der Breitseite.

spingere

(italienisch) stoßen

spinto

(italienisch) gestoßen

spirito

(italienisch) Geist

spiritoso

(italienisch) geistvoll

Spiritual

ein religiöses Lied der amerikanisches Schwarzen.

Spitze

das dem Griff (Frosch) entgegengesetzte Ende eines Bogens bei den Streichinstrumenten.

staccato

(italienisch) die Note wird kürzer als normal gespielt. Ein Punkt über der Note bezeichnet dies (Gegensatz: legato)

Steg

ponticello (italienisch) , über den S. werden bei Saiteninstrumenten die Saiten geführt, er gibt die Schwingungen der Saiten an den Resonanzkörper weiter.

stentando

(italienisch) mühsam

stimmen

intonieren eines Instrumentes nach dem Kammerton a‘

Stimmgabel

Stahlgabel, die nach Anschlagen den Kammerton a‘ angibt.

Stopfen

Dämpfen der Blechblasintr. durch einschieben eines Dämpfers oder der Hand in die Stürze (Schalltrichter).

strascinando

(italienisch) schleppend 

Streichinstrumente

Saiteninstrumente die mit einem Bogen durch Anstreichen zum Klingen gebracht werden.

Streichquartett

vier Streicher: zwei Violinen, Viola und Cello.

strepitoso

(italienisch) geräuschvoll, lärmend

stretto

(italienisch) eng, gedrängt

stringendo

(italienisch) drückend, drängend, schneller werden

Stufe

Position einer Note innerhalb einer bestimmten Tonart.

Subdominante

die vierte Stufe in einer Tonleiter (C-dur: F) und deren Dreiklang.

subito

(italienisch) plötzlich

Suite

(französisch) Instrumentalstück mit mehreren Sätzen.
1. die barocke Suite enthält oft die Tänze: Allemande, Courante, Sarabande und Gigue
2. eine Suite kann auch aus gesammelten Stücken einer Oper oder eines Balletts bestehen (Nussknacker-Suite).

sul ponticello

(italienisch) bei Streichern: Nahe dem Steg zu spielen.

sul tasto

(italienisch) für Streicher: Nahe dem Griffbrett.

Symphonie

ein groß angelegtes Orchesterwerk in drei oder vier Sätzen. Die Form entspricht der Sonate.

Symphonische Dichtung

im 19. Jh. Programmmusik, die außermusikalische Inhalte in der Musik darstellt.

Synkope

Betonung einer eigentlich unbetonten Zeit im Takt (Im 44 auf 2 und 4).

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