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- Allgemeine
Musiklehre - eine allgemeine
Notenkunde (Musikkunde auf über 100 Seiten) von der einfachen Notenlehre über
Intervalle, Akkordlehre,Akustik bis hin zu Informationen über MIDI und ein
Komponisten-Lexikon mit Kurzbiographien...
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Inhalt:
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Notenschrift: Zur Darstellung von Tönen bedient man sich besonderer musikalischer
Zeichen, sogenannten Noten(zeichen), Pausen(zeichen) und Artikulationszeichen.
Noten: die Noten bestehen aus einem Notenkopf welcher hohl oder gefüllt sein kann:
an diesen Notenkopf kann ein senkrechter Strich gesetzt werden, der sogenannte Notenhals:
an diesem Notenhals können eine oder mehrere Fahnen sein:
stehen mehrere dieser Noten in Gruppen zusammen, werden statt der Fahnen sogenannte Balken
verwendet
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Notenwerte (Klangdauer)
Um die Länge (Klangdauer) eines Tones festzulegen gibt es verschiedene Notenformen:
Ganze Note: leerer (hohler) Notenkopf 1 (4/4)
Halbe Note: leerer Notenkopf mit Notenhals 1/2
Viertel Note: voller Notenkopf mit Notenhals 1/4
Achtel Note: voller Notenkopf mit Notenhals
und einem Fähnchen 1/8
Sechzehntel Note: voller Notenkopf mit Notenhals
und zwei Fähnchen 1/16
Zweiunddreißigstel Note: voller Notenkopf mit Notenhals
und drei Fähnchen 1/32
Diese Notenwerte werden ganz nach den Regeln der Mathematik behandelt, d.h. eine ganze
Note ist gleich lang wie 2 Halbe, eine Halbe gleich lang wie 2 Viertel u.s.w.
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Der Verlängerungspunkt
Steht rechts neben einer Note ein Punkt, so wird die Note um die Hälfte ihres Wertes
verlängert:
Ganze Note + Halbe Note = 6/4
Halbe Note + Viertel Note = 3/4Abb
1/4 Note + 1/8 Note = 3/8Abb
1/8 Note + 1/16 Note = 3/16
Beispiele für punktierte Viertel:
Beispiel für punktierte Achtel:
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Die Triole
Eine Triole ist eine Gruppe von drei Tönen, welche aber nur den Zeitwert von zwei ihrer
Gattung hat:
Beispiel Achteltriole:
Beispiel Achteltriole (Fr. Schubert: 'Der Lindenbaum'):
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Pausenwerte
Ganze Pause:
Halbe Pause:
Viertel Pause:
Achtel Pause:
Sechzehntel Pause:
Zweiunddreißigstel
Pause:
Wie bei den Notenzeichen kann auch bei den Pausenzeichen ein Punkt neben diesem stehen.
Auch hier wird der Wert der Pause um die Hälfte ihres Wertes verlängert:
= Ganze Pause + Halbe Pause = 6/4
= Halbe Pause + Viertel Pause = 3/4
= Viertel Pause + Achtel Pause = 3/8
usw.
Treten Pausen in größerer Zahl hintereinander auf so verwendet man folgendes Zeichen:
Die Ziffern über dem Pausenzeichen bedeutet die Anzahl der Takte.
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Liniensystem
Zur Darstellung einer bestimmten Tonhöhe bedient man sich eines Systems von parallelen
Linien im Terzabstand*, das Guido von Arezzo um ca. 1000 n. Chr. einführte.
Das heutige Notensystem hat fünf Linien.
Die Bedeutung der Noten (Tonhöhe) auf bzw. zwischen diesen Linien wird durch 'Schlüssel'
bestimmt.
* Terz = Intervall (Tonabstand), 3. Ton einer diatonischen Tonleiter (siehe auch
Intervalle).
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Notenschlüssel
1. Violinschlüssel
Der Violinschlüssel, auch G-Schlüssel genannt (er entstand aus dem Buchstaben G),
umschließt die zweite Linie auf welcher sich die Note g' befindet.
Die übrigen Töne ergeben sich dann in folgender Anordnung:
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Hilfslinien
Für tiefere und höhere Töne bedient man sich sogenannter 'Hilfslinien', mit welchen
sich das Fünfliniensystem erweitern läßt und es so ermöglicht, auch höhere oder
tiefere Töne, ohne Änderung des Schlüssels, darzustellen.
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Baßschlüssel
Der neben dem Violinschlüssel am häufigsten verwendete Schlüssel ist der Baß-
Schlüssel ( auch F-Schlüssel genannt, er entstand aus dem Buchstaben F). Dieser
Schlüssel fixiert das kleine f.
Die Noten des Baßschlüssels werden folgendermaßen dargestellt:
Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, daß sich die Reihe der Töne immer wiederholt und
zwar im Abstand von acht Tönen. Diesen Abstand nennt man Oktav (vom lateinischen octavus
= der Achte; siehe auch Intervalle).
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Die Oktavräume
Die einzelnen Oktaven haben (in aufsteigender Reihenfolge) folgende Namen:
Kontra Oktav: C - H
große Oktav ( C - H )
kleine Oktav ( c - h )
eingestrichene Oktav ( c' - h' )
zweigestrichene Oktav ( c'' - h'')
dreigestrichene Oktav ( c''' - h''') u.s.w.
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C-Schlüssel
Neben dem Violin- und dem Baß-Schlüssel, welche die am häufigsten verwendeten sind,
gibt es noch verschiedene C-Schlüssel, welche alle die Lage des c' markieren
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Takt / Metrum
Takteinteilung
Mehrere Schläge werden zu Takten zusammengefaßt, wobei der erste Schlag stets etwas
betont (lauter gespielt) wird [Takt vom lat. tactus , der Schlag. Das Schlagen
der Zählzeit eines Musikstückes durch den Dirigenten. Bis ins 18. Jahrhundert wurde der
Takt vom Dirigenten mit einem langen Stock auf den Boden geschlagen].
Anzahl und Art der Notenwerte bzw. Schläge eines Taktes werden durch Zähler und Nenner
am Anfang eines Stückes angegeben z.B.:
also 4/4, oder 2/4, 3/4, 3/8, 4/8 u.s.w.
Der 4/4 Takt hat als Sonderzeichen einen Halbkreis (C) der in durchgestrichener Form die
Halbe als Grundschlag verlangt (alla breve) und damit ein schnelleres Tempo signalisiert:
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Taktarten
1.
einfache, gerade Takte (2er Takte) haben eine gute (schwere, betonte) und
eine schlechte (leichte, unbetonte) Takzeit. z.B.: 2/8, 2/4 und 2/2
2.
einfache, ungerade Takte (3er Takte) haben eine gute (schwere, betonte) und
zwei schlechte (leichte, unbetonte) Takzeit. z.B.: 3/8, 3/4 und 3/2
3.
zusammengesetzte, gerade Takte (4er Takte) haben zwei gute (schwere, betonte) und
zwei schlechte (leichte, unbetonte) Takzeit. z.B.: 4/8, 4/4 und 4/2
4.
zusammengesetzte, ungerade Takte (6er Takte) haben zwei oder mehrere gute
(schwere, betonte) mehrere schlechte (leichte, unbetonte) Takzeit. z.B.: 6/8, 6/4 und 6/2
Metrum heißt soviel wie Maß. Die Metrik mißt nach Betonungen (akzentuierendes Prinzip).
Die Gliederung einer Melodie hängt von der Länge und Kürze als auch von der Verteilung
betonter und unbetonter Töne ab, die durch eine Takteinteilung (Taktstriche [Allgemein
verwendet werden Taktstriche erst seit dem 17. Jahrhundert. ]) kenntlich gemacht wird.
Die gebräuchlichsten Taktarten sind :
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Der Auftakt: Der Auftakt ist ein unvollständiger Takt am Anfang, der sich mit dem
letzten Takt des Stückes zu einem vollständigen Takt ergänzt.
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Halbton und Ganzton
Der Halbton-Abstand ist in unserer Musik die kleinste Entfernung zweier Töne voneinander.
In der 'normalen' Tonreihe (c,d,e,f,g,a,h,c) haben die Töne e-f und die Töne h-c einen
Halbton Abstand, alle übrigen einen Ganzton.
In der Notenschrift ist dieser Abstand nicht erkennbar, sehr wohl aber bei einer Klavier-
oder Synthesizertastatur; es liegt nämlich weder zwischen e-f noch zwischen h-c eine
schwarze Taste.
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Vorzeichen / Versetzungszeichen
Um nun den Abstand zweier Töne von einem Ganzton zu einem Halbton zu ändern gibt es die
Versetzungszeichen (Vorzeichen) . Ein Kreuz(vorzeichen) # vor der Note erhöht, ein b
(vorzeichen) vor einer Note erniedrigt diese Note um einen halben Ton.
Jedes Vorzeichen gilt für die Dauer eines ganzen Taktes, aber nur für den jeweiligen Ton
und nur in der jeweiligen Oktave. In einer anderen Oktave (z.B. eine Oktave höher) muß
das Vorzeichen noch einmal geschrieben werden.
Um ein solches Vorzeichen wieder rückgängig zu machen gibt es das Auflösungszeichen.
Durch ein Kreuz erhöhte Töne bezeichnet man durch das anhängen eines "is" an
den Notennamen:
cis dis eis fis gis ais his
Durch ein b erniedrigte Töne bezeichnet man durch das anhängen eines "es" an
den Notennamen:
ces des es fes ges as b
Ausnahmen bilden die Töne es, as und b (nicht hes).
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Generalvorzeichen
Stehen Vorzeichen zu Beginn der Notenzeile zwischen dem Notenschlüssel und der
Taktangabe, so bezeichnet man sie als Generalvorzeichen.
Diese Vorzeichen gelten dann für das ganze Stück. z.B.:
Die Reihenfolge dieser Generalvorzeichen ist immer dieselbe:
Wenn innerhalb eines Stückes die Tonart wechselt so können auch neue Generalvorzeichen
geschrieben werden. Die alten (vorher gültigen) Generalvorzeichen müssen jedoch mit
Auflösungszeichen ungültig gemacht werden:
Hier wurden die vorher gültigen Generalvorzeichen (fis und cis) aufgelöst und ein neues
Generalvorzeichen (b) geschrieben. Um diese Änderungen deutlicher zu machen, schreibt man
vor diesen Änderungen einen doppelten Taktstrich.
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Doppelkreuz / Doppel-b
Das Doppelkreuz (x ) erhöht eine Note um zwei Halbtöne, und es wird die Silbe
"isis" an den Notennamen angehängt, das Doppel-b (bb) erniedrigt eine Note um
zwei Halbtöne und es wird die Silbe "eses" an den Notennamen angehängt
(Ausnahme: ases und heses).
Um ein Doppelkreuz oder -b wieder rückgängig zu machen verwendet man auch das
Auflösungszeichen (eines genügt, man muß nicht zwei Auflösungszeichen schreiben).
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Enharmonische Umdeutung
Töne, welche in unserem Musiksystem gleich klingen, aber verschieden geschrieben werden,
sind enharmonisch identisch (d.h. sie haben auf einer Klaviertastatur dieselbe Taste). So
ist zum Beispiel der Ton cis' identisch mit dem Ton des'.
Downlaod: Tastatur.exe (29KB)
Man nennt dies enharmonische Umdeutung. Wie aus der Tastatur ersichtlich, sind die Töne
Ais und B, Cis und Des, Dis und Es, Fis und Ges, Gis und As dieselbe Taste, d.h. sie
klingen gleich, können aber verschieden geschrieben bzw. benannt werden.
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Artikulation
Unter Artikulation versteht man die Trennung oder Verbindung der Melodietöne.
Staccato
Punkte über einer Note bedeuten, daß diese staccato, d.h. kurz gespielt werden müssen.
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Legato
Bögen über zwei oder mehreren Noten bedeuten, daß man legato, d.h. gebunden (keine
Pausen zwischen den Noten) spielen muß:
Legato und staccato:
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Non-Legato
Non legato ("nicht gebunden") bedeutet, daß die Töne durch ein geringes, kaum
merkbares Absetzen voneinander getrennt werden, also ein Mittelding zwischen legato und
staccato.
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Verzierungen / Ornamentik
Ornamentik ist die Lehre von den Verzierungen. Verzierungen sind kleine, durch besondere
Zeichen geforderte Umspielungen einzelner Töne mit ihrem oberen oder unteren Nebenton.
Kurzer Vorschlag: Der kurze Vorschlag wird durch eine kleine, durchgestrichene Note
angezeigt:
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Der lange Vorschlag: Der lange Vorschlag wird durch eine kleine, nicht durchgestrichene
Note angezeigt.
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Der Schleifer: Der Schleifer besteht aus zwei oder mehr Noten und wird, wie der kurze
Vorschlag, möglichst schnell vor der Hauptnote gespielt.
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Pralltriller: Der Pralltriller ist ein rascher Wechsel eines Tones mit seiner oberen
Nebennote.
Zusätzlich zum Pralltriller-Zeichen kann noch ein Versetzungszeichen beigefügt sein,
welches sich auf die obere Nebennote bezieht.
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Mordent: Der Mordent ist ein rascher Wechsel eines Tones mit seiner unteren Nebennote.
Zusätzlich zum Mordent-Zeichen kann noch ein Versetzungszeichen beigefügt sein, welches
sich auf die untere Nebennote bezieht.
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Doppelschlag: Der Doppelschlag umspielt die Hauptnote.
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Triller: Der Triller beginnt mit der Hauptnote und endet mit einem Nachschlag.
Der Nachschlag entfällt, wenn nach der Hauptnote die untere Nebennote kommt (außer der
Nachschlag ist extra notiert).
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Intervalle
Den Abstand zweier Töne voneinander bezeichnet man als Intervall. Als Namen für diese
Abstände werden die lateinischen Ordnungszahlen herangezogen, und zwar so, daß das
Intervall der ersten Stufe Prim (lat. prima, die erste Note), das Intervall der zweiten
Stufe Sekund (lat. secunda, die zweite) genannt wird u.s.w..
Die ersten 8 Intervalle heißen also:
Prim, Sekund, Terz, Quart, Quint, Sext, Septim und Oktav.
Zur Feststellung der Intervallgröße gehen wir von jenen Intervallen aus, die auf dem
Grundton der Durtonleiter aufgebaut sind, und zwar werden die Prim, Quart, Quint und Oktav
als rein (vollkommene Konsonanzen) und alle anderen Intervalle als groß bezeichnet.
Klicken Sie auf das Notenbild, um das ganze Beispiel zu hören - wenn Sie einzelne
Beispiele hören wollen, klicken Sie auf den entsprechenden Namen:
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Alteration: Die Intervalle können durch Alteration (# bzw. b) vergrößert oder
verkleinert werden.
Reine Intervalle werden durch Vergrößerung übermäßig, durch Verkleinerung vermindert.
Beispiel:
die reine Quint c - g wird durch Erhöhung des g zum gis zur übermäßigen Quint;
durch Erniedrigung des g zum ges zur verminderten Quint :
Große Intervalle werden durch Vergrößerung übermäßig, durch Verkleinerung klein und
durch nochmalige Verkleinerung vermindert.
Beispiel :
die große Sekund c - d wird durch Erhöhung des 'd' zum 'dis' zur
übermäßigen Sekund;
durch Erniedrigung des 'd' zum 'des' wird sie zur kleinen Sekund:
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Alteration / Gehörschulung
Im Rahmen der Gehörschulung sind allerdings nur die großen bzw. kleinen Intervalle und
die reinen Intervalle interessant, da verminderte und übermäßige Intervalle nur in der
Theorie existieren.
Eine übermäßige Quint z.B. c - gis wäre vom Hören eine kleine Sext (c - as), da das
gis enharmonisch umgedeutet dem as entspricht.
Einzige Ausnahme ist die übermäßige Quart, welche der verminderten Quint entspricht.
Diese Intervall nennt man Tritonus, da dieser Abstand drei Ganztönen entspricht (c - d -
e - fis).
Die Intervalle werden wie im obigen Beispiel auch mit Ziffern bezeichnet (1=Prim,
2=Sekund, 3=Terz u.s.w.).
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Konsonanzen / Dissonanzen
Intervalle teilt man in Konsonanzen und Dissonanzen. Zeichen von Konsonanz ist die Wirkung
von Ruhe und Entspannung, Zeichen von Dissonanz sind Reibung uns Schärfe mit dem Streben
nach Auflösung in eine Konsonanz.
Konsonante Intervalle sind:
Prim, Oktav, Quart, Quint
(vollkommene Konsonanzen)
Terz, Sext und Dezim
(unvollkommene Konsonanzen)
Dissonante Intervalle sind: alle Sekunden, Septen und alle
übermäßigen und verminderten Intervalle.
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Beispiele zur Bestimmung von Intervallen:
Beispiel 1:
Zuerst zählt man den Abstand der beiden Töne voneinander, wobei der erste Ton
mitgezählt wird. In diesem Beispiel sind es 3 Töne (d - e - fis) also eine Terz.
Dann kontrolliert man, ob der höhere Ton in der Tonleiter des unteren Tones vorhanden
ist:
Das fis kommt in der D-Dur Tonleiter vor (D-Dur hat 2 Vorzeichen fis und cis), also ist
dies eine große Terz.
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Beispiel 2:
Zuerst zählt man wieder den Abstand der beiden Töne voneinander, in diesem Beispiel sind
es 7 Töne (d - e - f - g - a - h - c) also eine Septim.
In der D-Dur Tonleiter ist der 7. Ton das cis (D-Dur hat 2 Vorzeichen fis und cis), also
wäre d - cis eine große Septim; in diesem Beispiel haben wir aber kein cis, sondern ein
c.
Der Abstand ist also kleiner (das c ist einen Halbton tiefer als das cis, und dem d
näher), deshalb ist dies eine kleine Septim.
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Beispiel 3:
Wie wir bereits vom vorigen Beispiel wissen, ist d - c eine kleine Septim. In diesem
Beispiel ist das d mit einem Kreuz zum dis erhöht, also einen Halbton höher und somit
dem c näher, also wird der Abstand dieser Töne noch kleiner.
Wenn man ein kleines Intervall nochmals verkleinert, wird dieses Intervall vermindert, dis
- c ist also eine verminderte Septim.
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Beispiel 4:
Zuerst zählt man wieder den Abstand der beiden Töne voneinander, in diesem Beispiel sind
es 4 Töne (d - e - f - gis ) also eine Quart.
In der D-Dur Tonleiter gibt es kein gis, die reine Quart würde also d - g heißen. Durch
das Vorzeichen vergrößert sich der Abstand zwischen den beiden Tönen, die reine Quart
wird so zur übermäßigen Quart (Tritonus).
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Beispiel 5:
Der Abstand der beiden Töne voneinander sind 3 Töne (es - f - gis ) also eine Terz.
In der Es-Dur Tonleiter gibt es kein gis, die große Terz würde also es - g heißen.
Durch das Vorzeichen vergrößert sich der Abstand zwischen den beiden Tönen, die große
Terz wird so zur übermäßigen Terz.
Enharmonisch umgedeutet wäre dies eine reine Quart (dis - gis bzw. es - as).
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Akkordlehre - Dreiklang
Der Zusammenklang von zwei oder mehreren aufeinander aufgebauten Terzen heißt Akkord. Der
einfachste Akkord ist der Dreiklang, der aus Grundton, Terz und Quint besteht.
Es gibt vier Arten von Dreiklängen :
1. der Dur-Dreiklang, große Terz unten und kleine Terz oben:
2. der Moll-Dreiklang, kleine Terz unten und große Terz oben
3. der verminderte Dreiklang, bestehend aus 2 kleine Terzen:
4. der übermäßige Dreiklang, bestehend aus 2 großen Terzen
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Umkehrungen des Dreiklangs
Jeder Ton eines Dreiklangs kann Baßton sein. Daraus ergeben sich die sogenannten
Umkehrungen der Dreiklänge (Sextakkord und Quartsextakkord).
Umkehrungen des Dur-Dreiklanges:
Umkehrungen des Moll-Dreiklanges:
Umkehrungen des verminderten-Dreiklanges:
Umkehrungen des übermäßigen Dreiklanges:
Der übermäßige Dreiklang ist ein Sonderfall:
Kehrt man diesen um, so ergeben sich rein gehörsmäßig keine eigentlichen Umkehrungen,
da eine Umkehrung eines übermäßigen Dreiklanges, enharmonisch umgedeutet, wieder einen
Dreiklang mit 2 großen Terzen ergibt :
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Dreiklänge der Dur- und Molltonleiter
Man kann in allen Tonarten auf jeder Stufe (auf jedem Ton) einen Dreiklang aus
leitereigenen Terzen aufbauen. (Leitereigene Töne sind Töne, die in einer Tonart
enthalten sind, alle anderen nennt man 'leiterfremd'.)
Dreiklänge der Dur-Tonleiter:
Dreiklänge der Moll-Tonleiter:
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Hauptdreiklänge
Die Dreiklänge der I., IV. und V. Stufe nennt man Hauptdreiklänge, die Dreiklänge der
übrigen Stufen Nebendreiklänge.
Die Hauptdreiklänge haben außerdem noch einen eigenen Namen:
I. Stufe: Tonika-Dreiklang (Tonika)
V. Stufe: (Ober-) Dominant-Dreiklang (Dominante)
IV. Stufe: Unterdominant-Dreiklang (Subdominante)
Mit Hilfe dieser Hauptdreiklänge kann man sehr leicht Begleitungen zu einfachen Lieder
selbst gestalten.
Beispiele:
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Septakkord
Baut man nicht zwei sondern drei Terzen übereinander auf so bekommt man einen Septakkord.
Dieser Akkord wird deshalb so genannt, weil er aus einer Terz, einer Quint und einer Sept
besteht.
Die Septakkorde der Dur-Tonleiter:
Die Septakkorde der Moll-Tonleiter:
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Dominantseptakkord
Der am häufigsten verwendete Septakkord ist der Dominantseptakkord.
Dieser kommt auf der V.Stufe (Dominante) einer Durtonleiter vor und besteht aus einem
Durdreiklang mit kleiner Septim.
Auch dieser Akkord kann umgekehrt werden und es ergeben sich folgende Umkehrungen:
Selbstverständlich gibt es auch alle anderen Arten von Septakkorden welche sich aus der
Kombination von den verschiedenen Dreiklängen mit kleiner oder großer Sept ergeben. Auch
diese Septakkorde können wiederum umgekehrt und auf jeden beliebigen Baßton transponiert
werden.
Weitere Akkorde bekommt man, indem man nicht drei sondern vier oder sogar fünf Terzen
übereinander schichtet ( 7,9,11 ...). Diese Akkorde werden dann aber nicht mehr
vollständig verwendet sondern nur der jeweilige Grunddreiklang (mit oder ohne Quint) mit
der 9 (groß oder klein) oder der 11 (groß oder klein) oder der 13 (groß oder klein) als
zusätzliche klangliche 'Kosmetik'.
Bezeichnet werden solche Akkorde z.B. :
C
(ohne zusätzliche Bezeichnung) = C-Dur
Cm = C-Moll
C7 = C-Dur mit kleiner Sept
C maj7 = C-Dur mit großer Sept
Cm 7 = C-Moll mit kleiner Sept
Cm maj7 = C-Moll mit großer Sept
u.s.w.
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Tonleitern / Skalen
Unter einer Tonleiter versteht man eine Reihe von Tönen, welche innerhalb einer Oktave
geordnet sind, und das "Grundmaterial" eines Stückes bzw. einer Komposition
darstellen.
Die Art der Oktavteilung bzw. die Tonabstände zwischen den Tönen bestimmen das
Tongeschlecht. Grundsätzlich lassen sich in unserem 12tönigen Tonsystem 4
Einteilungsarten der Oktave unterscheiden:
Pentatonik, Ganztonleiter, Diatonik und Chromatik.
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Pentatonik
Die Pentatonik ist eine halbtonlose Fünftonleiter mit 3 Ganztönen und 2 kleinen Terzen:
Man kann sich die Pentatonik vorstellen als der Zusammenlegung vier benachbarter Quinten
in den Raum einer Oktave ( c - g - d - a - e).
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Ganztonleiter
Die Ganztonleiter ist eine halbtonlose Sechstonleiter bestehend aus lauter Ganztönen:
Die Ganztonleiter ist ein beliebtes Ausdrucksmittel der impressionistischen Musik
(Frederic Chopin, Maurice Ravel...).
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Diatonik - Durtonleiter
Schreibt man alle Töne von c' bis c'' ohne Versetzungszeichen so bekommt man eine
C-Durtonleiter.
Die Halbtonschritte einer Durtonleiter sind immer zwischen der III. und IV. Stufe und
zwischen der VII. und VIII. Stufe.
Die Durtonleiter besteht aus zwei gleichen Hälften, den sogenannten Tetrachorden
(griechisch tetra = vier), welche jeweils aus 2 Ganztönen und einem Halbton bestehen.
Will man diese Durtonleiter nach aufwärts oder abwärts versetzen (transponieren), so
muß man durch die entsprechenden Vorzeichen dafür sorgen, daß sich zwischen der III.
und IV. Stufe und zwischen der VII. (Leitton) und VIII Stufe Halbtonschritte und zwischen
allen anderen Stufen Ganztonschritte befinden.
So würde also eine Durtonleiter von d' aus folgendermaßen aussehen :
Auf diese Art lassen sich von allen 12 Tönen Dur-Tonarten bilden. Wenn man diese
Dur-Tonarten der Reihe nach ordnet, erhält man den Quintenzirkel.
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Dur - Quintenzirkel
Den Quintenzirkel erhält man, wenn man alle Dur-Tonarten der Reihe nach ordnet:
So lassen sich alle Dur-Tonarten anschaulich ordnen.
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Moll-Tonleiter
Bei der Molltonleiter unterscheiden wir drei verschiedene Arten :
1. das natürliche Moll
2. das harmonische Moll
3. das melodische Moll
Dem natürlichen Moll liegt die Tonreihe a-h-c-d-e-f-g-a zugrunde (ihr Vorläufer ist die
äolische Kirchentonart) , d.h. ihre Halbtonschritte liegen zwischen der II. und III.
Stufe und zwischen der V. und VI. Stufe.
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Harmonisches Moll: Beim harmonischen Moll wird die VII. Stufe durch ein
Versetzungszeichen erhöht (Leitton)
Dadurch ergeben sich 3 Halbtonschritte ( zwischen der II. und III. Stufe, der V. und VI.
Stufe und zwischen der VII. und VIII. Stufe) und ein 1½ Tonschritt (übermäßige Sekund)
zwischen der VI. und VII. Stufe.
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Melodisches Moll: Die melodische Molltonleiter erhöht beim Aufwärtsgehen nicht nur
die VII. Stufe sondern auch die VI. Stufe, um den "übermäßigen Sekundschritt"
zwischen der VI. und VII. Stufe zu vermeiden, erniedrigt aber beide wieder beim
Abwärtsgehen.
Will man diese Molltonarten transponieren, so muß man, wie bei den Dur-Tonleitern, durch
die entsprechenden Vorzeichen dafür sorgen, daß sich die Halbtonschritte und
Ganztonschritte zwischen den richtigen Stufen befinden.
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Quintenzirkel: Dur + Moll - An der Außenseite dieses Kreises sieht man die Durtonarten
(Großbuchstaben) und ihre zugehörigen Vorzeichen; an der Innenseite stehen die
zugehörigen (parallelen) Molltonarten (Kleinbuchstaben), welche dieselben Vorzeichen wie
ihre parallelen Durtonarten haben.
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Zigeuner-Moll
Das Zigeunermoll ist eine Variante der harmonischen Moll-Tonleiter mit einem zusätzlichen
Leitton zur Dominante.
Bei dieser Tonleiter gibt es vier Halbtonschritte, zwei 1½-Tonschritte (überm. Sekund)
und nur einen Ganztonschritt.
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Chromatische Tonleiter
Die Aufeinanderfolge von allen zwölf Halbtonschritten ergibt die chromatische Tonleiter.
Es gilt in allgemeinen der Grundsatz, daß beim Aufwärtsgehen ein Kreuzvorzeichen, und
beim Abwärtsgehen ein b-Vorzeichen verwendet werden soll.
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Kirchentonarten: Im Gregorianischen Choral (= der einstimmige liturgische Gesang der
katholischen Kirche, geht auf Papst Gregor den Großen (um 600) zurück) und im alten
Volkslied, aber auch im Jazz, begegnen uns noch andere Tonreihen, die ebenfalls
Ausschnitte aus dem Bereich der Diatonik sind; die sogenannten Kirchentonarten :
1. Dorisch
2. Phrygisch
3. Lydisch
4. Mixolydisch
5. Äolisch
6. Ionisch (Dur)
Diese Kirchentonarten können natürlich auch auf jeden anderen Grundton aufgebaut werden,
es ist allerdings darauf zu achten, daß ihre Halbtonschritte durch die entsprechenden
Versetzungszeichen zwischen denselben Stufen zu liegen kommen.
Der Umfang einer Kirchentonreihe wird Ambitus genannt, den Grundton nennt man Finalis
(Schlußton) und die Tonreihe nennt man auch Modus.
Außer den oben angeführten Kirchentonarten, die man authentische (ursprüngliche)
Tonarten nennt, gibt es noch die plagalen (abgeleiteten) Tonarten. Diese stehen 4 Töne
tiefer als die entsprechende authentische und haben dieselbe Finalis. Sie werden mit
denselben Namen mit einem vorgesetzten "Hypo" bezeichnet, also Hypodorisch,
Hypophrygisch, Hypolydisch u.s.w..
Eine weitere Tonskala (Tonleiter) ergibt sich, wenn man eine Tonreihe aus acht Tönen auf
der Note h aufbaut. Diese Tonskala ist, wie auch die oben genannten Kirchentonarten, im
Jazz gebräuchlich und man nennt sie Lokrisch (auch locrisch geschrieben):
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Jazz-Skalen: Die verschiedenen Skalen werden im Jazz zu folgenden Akkorden verwendet
(alle folgende Beispiele können natürlich auf jede andere Tonstufe transponiert werden):
1. Ionisch (Dur)
2. Dorisch
3. Mixolydisch
4. Äolisch (natürliches Moll)
5. Harmonisches Moll
6. Melodisches Moll
7. Lokrisch
8. Ganztonskala
9. Verminderte Skala
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Jazz-Skalen 2: Natürlich kann jede der vorher beschriebenen Tonskala zu ihrem
entsprechenden Akkord verwendet werden; z.B. E phrygisch verwendet man über Em7, wenn Em7
der Tonikaakkord (I.Stufe) in einem Stück ist. Überblick über die
gebräuchlichsten Akkordfamilien und ihre Skalen: Durtonika maj 7 / maj6 / Durskala
/ Durskala / Molltonika m6 / m#7 / aufsteigende melodische Skala oder verminderte Skala /
aufsteigende melodische, harmonische oder verm. Skala / m7 m7 / Ø7 / dorische oder
verminderte Skala / lokrische oder verminderte Skala / / 7 (Dominante) 7 / 7#5 / / 7b5 / /
Ø7 / mixolydische oder Ganzton-Skala / Ganztonskala / / Ganztonskala / verminderte Skala
/ Weiters lassen sich ähnlich wie die Kirchentonarten die Skalen von allen Stufen der
harmonischen und der melodischen Molltonleiter verwenden. Diese haben keine speziellen
Namen, sind jedoch sehr nützlich für Stücke in Molltonarten und als zusätzliche Farbe
bei Akkordfolgen in Dur:
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Bei einem vierstimmigen Instrumental- oder
Vokalsatz bezeichnet man die vier Stimmen (von der höchsten zur tiefsten) als 1. Sopran
2. Alt 3. Tenor 4. Baß. Sopran und Baß bezeichnet man als Außenstimmen, Alt und Tenor
als Mittelstimmen. Soll nun ein Dreiklang vierstimmig geschrieben werden, so muß man
einen Ton verdoppeln, da man ja nur 3 verschiedene Töne zu Verfügung hat.
Im Regelfall verdoppelt man immer den Grundton. Der erste Dreiklang in einem vierstimmigen
Satz kann in 3 verschiedenen Arten geschrieben werden, jenachdem ob man seine
Grundstellung oder eine seiner 2 Umkehrungen in den oberen Stimmen schreibt.Diese
verschiedenen Möglichkeiten werden als "Lage" bezeichnet, und zwar Quintlage
(5), Oktavlage (8) und Terzlage (3) je nachdem ob die Quint, die Terz oder die Oktav des
Grundtones in der obersten Stimme ist.
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Stimmenbewegung
Wenn man nun mehrere Dreiklänge hintereinander schreibt, so gibt es bestimmte Regeln nach
denen man sich richten sollte, um einen gut spiel- bzw. sangbaren Satz zu erhalten.
Grundsätzlich gibt es 3 verschiedene Arten der Stimmenbewegung:
1. Gerade Bewegung: zwei Stimmen bewegen sich zur selben Zeit in dieselbe Richtung.
2. Gegenbewegung: zwei Stimmen bewegen sich aufeinander zu oder voneinander fort.
3. Seitenbewegung: eine Stimme bleibt liegen, während sich die andere bewegt.
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Parallelbewegung: Bei der geraden Bewegung gibt
es einen Sonderfall, bei der zwei Stimmen sich zur gleichen Zeit in gleichem Abstand in
dieselbe Richtung bewegen. Man spricht in diesem Falle von z.B. Terzparallelen,
Sextparallelen oder Quintparallelen, je nach Intervallabstand der zwei Stimmen. Bei der
Parallelbewegung sind im vierstimmigen Satz grundsätzlich die Quintenparallelen,
Oktavparallelen, aber auch die Einklangparallelen zu vermeiden.
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Stimmführung: Bei der Verbindung zweier Akkorde
muß man darauf achten, daß die einzelnen Stimmen möglichst wenig springen, sondern
stufenweise fortschreiten. Am besten ist es, immer den nächstgelegen Akkordton zu nehmen
(vorausgesetzt, es ergeben sich keine fehlerhaften Parallelen). Gemeinsame Akkordtöne
sollten am besten in der jeweiligen Stimme liegenbleiben, gibt es keinen gemeinsamen Ton
führt man die Stimmen möglichst in Gegenbewegung zum Baß.
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Verbindung der 3 Hauptstufen (Tonika - 1.Stufe,
Subdominante - 4. Stufe, Dominante - 5. Stufe)
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Kadenzen: Der Ganzschluß - Unter einem
Ganzschluß versteht man die Endung eines Stückes mit der Akkordfolge V - I. Noch
besser wirkt dieser Schluß wenn man der Dominante die Subdominante voranstellt, also IV -
V - I. Je nach Lage des Schlußakkordes unterscheidet man: a) Der vollkommene Ganzschluß
(Abschluß in Oktavlage) b) Der unvollkommene Ganzschluß (Abschluß in Terz- oder
Quintlage)
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Der Halbschluß: Im Gegensatz zum Ganzschluß
bildet der Halbschluß, wie der Name schon sagt, keinen Abschluß eines Musikstückes,
sondern nur einen Ruhepunkt im Verlauf einer Melodie. Der Halbschluß drängt zur
Weiterführung. Er wird gebildet durch ein Anhalten auf der V. Stufe: Dem
Dominantdreiklang (V.Stufe) können beliebige, andere Akkorde vorausgehen.
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Der Plagalschluß: Der Plagalschluß wird auch
noch "Kirchenschluß" genannt und besteht aus der Akkordfolge IV - I. Stufe. (4.
mit 1. Stufe)
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Der Trugschluß: Der Trugschluß ist eine
unerwartete Fortschreitung der V. Stufe in die VI. Stufe und kommt am häufigsten in der
Doppelkadenz vor. Die Doppelkadenz ist die Verbindung zweier Kadenzen bei denen die erste
mit einem Trugschluß, die zweite mit einem Ganzschluß endet.
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Der Quartsextakkord: Der Quartsextakkord ist die
zweite Umkehrung eines Dreiklangs. Zur Erinnerung: Die zweite Umkehrung eines Dreiklanges
erhält man, indem man die unteren 2 Töne eine Oktave hinaufsetzt, so daß die Quint des
Dreiklanges der tiefste Ton ist. Im vierstimmigen Satz steht beim Quartsextakkord die
Quint des Dreiklanges im Baß (in diesem Fall das g). Bei diesem Akkord ist also der
Baßton (g) nicht identisch mit dem Grundton (c). Der Quartsextakkord in der Kadenz
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Ton - Geräusch: Bringt man einen elastischen
Körper, etwa die Saite einer Violine oder Gitarre, zum Schwingen (durch Anzupfen oder
Anschlagen) so übertragen sich diese Schwingungen der Luft und werden von unserem Ohr als
Ton oder Geräusch wahrgenommen. Schallwellen, die durch regelmäßige Schwingungen
erzeugt werden, hören wir als Töne. Schallwellen die durch unregelmäßige Schwingungen
erzeugt werden, hören wir als Geräusch.
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Tonhöhe: Die Tonhöhe hängt von der Frequenz
der Schwingung ab also der Anzahl der Schwingungen pro Sekunde. Das menschliche Ohr
kann Töne ab etwa 16 Schwingungen pro Sekunde bis zu 20.000 Schwingungen pro Sekunde
wahrnehmen. Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde werden in Hertz gemessen. 1 Hertz (Hz)
= 1 Schwingung pro Sekunde Schwingungen unter 16 Hz werden als Infraschall und solche
über 20.000 Hz als Ultraschall bezeichnet. Der Kammerton a', nach dem alle Instrumente
eingestimmt werden, hat 440 Hz, d.h. 440 Schwingungen pro Sekunde. Der Kammerton wurde
1858 durch die Pariser Akademie mit 435 Hz festgelegt und 1885 in Wien von der
Internationale Stimmtonkonferenz anerkannt; im Jahre 1939 wurde die Schwingungszahl auf
440 Hz erhöht. Grundsätzlich gilt: je kleiner der schwingende Körper bzw. je gespannter
seine Oberfläche desto höher ist der erzeugte Ton. z.B.: Saiteninstrumente: je dünner
eine Saite bzw. je fester sie gespannt ist, desto höher ist der Ton den sie erzeugt.
Trommelinstrumente: je geringer der Durchmesser eines Fells ist bzw je fester es
gespannt wird, desto höher ist der Klang. Blasinstrumente: je dünner das Rohr bzw. je
kürzer desto höher der erzeugte Ton. usw.
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Tonstärke: Die Tonstärke (Lautstärke) ist vor
allem von der Amplitude der Schwingung, der Weite des Ausschlages abhängig (siehe
Abbildung vorige Seite). Die Tonstärke wird in Phon oder Dezibel gemessen. Der leiseste
Ton der vom menschlichen Ohr wahrgenommen werden kann liegt knapp über der Hörschwelle
(1 Phon). Sehr große Lautstärken können Schmerz bereiten und das Gehör schädigen, die
Schmerzschwelle liegt bei ca. 130 Phon. Einige Beispiele: 20 Phon geflüsterte
Unterhaltung 40 Phon normale Unterhaltung 60 Phon lautes Sprechen, rufen 80 Phon
Orchesterkonzert 100 Phon Popkonzert 120 Phon Flugzeugmotor in 4m Abstand 130 Phon
Schmerzschwelle
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Klangfarbe: Ein elastischer Körper schwingt
nicht nur in seiner Länge sondern gleichzeitig auch in der Hälfte, dem Drittel, dem
Viertel u.s.w. seiner Länge, und so erklingen mit dem Ton auch verschiedene andere Töne
(nicht einzeln hörbar) in unterschiedlicher Anzahl und Stärke mit. Diese Töne
nennt man Obertöne (oder Teiltöne). Die Klangfarbe eines Tones hängt von der Anzahl der
mit dem Ton mitschwingenden Obertöne ab. Die mit roten Pfeilen gekennzeichneten Teiltöne
lassen sich im Notensystem nicht korrekt darstellen, da sie zu tief oder zu hoch sind
(siehe Stimmungen). Aus den obenstehenden Zahlen läßt sich das Frequenzverhältnis der
verschiedenen Intervalle ablesen indem man immer die Intervalle nebeneinanderstehende
Teiltöne nimmt. z.B.: Zwischem dem 1. und den 2. Teilton ist der Abstand eine Oktave,
also hat eine Oktave die doppelte Frequenz des Ausganstones (Verhältnis 1:2). Es ergeben
sich aus der Teiltonreihe also folgende Frequenzverhältnisse:
1 : 2 = Oktave 2 : 3 = Quint 3 : 4 = Quart 4 : 5 = große Terz 5 : 6 = kleine Terz usw.
Mit Hilfe dieser Frequenzverhältnisse kann man die Tonhöhe der einzelnen Teiltöne
berechnen.
Rechenbeispiele:
1. Gesucht ist die Frequenz des e''.
Wie wir wissen, hat der Kammerton a' die Frequenz 440 Hz; das gesuchte e'' ist eine Quint
höher als das a', das Frequenzverhältnis daher 2:3. Man dividiert nun die Frequenz des
Ausgangstones mit 2 und multipliziert den erhaltenen Wert mit 3 und erhält so die
gesuchte Frequenz des e''.
440 / 2 = 220 220 * 3 = 660 Hz e'' = 660 Hz
2. Gesucht ist die Frequenz des cis''
Das gesuchte cis'' ist eine große Terz höher als das a', das Frequenzverhältnis daher
4:5. Man dividiert nun die Frequenz des Ausgangstones mit 4 und multipliziert den
erhaltenen Wert mit 5 und erhält so die gesuchte Frequenz des cis''.
440 / 4 = 110 110 * 5 = 550 Hz cis'' = 550 Hz
Um nun die obigen Ergebnisse zu überprüfen, rechnen wir von cis'' zum e''. Der Abstand
ist eine kleine Terz, das Verhältnis daher 5:6.
550 / 5 = 110 110 * 6 = 660 e'' = 660 Hz
Das physikalische Gesetz, das der Teiltonreihe zugrunde liegt, findet auch beim
praktischen Musizieren Anwendung:
Die Naturtonreihe, die Folge jener Töne welche ein Blechbläser nur durch Veränderung
der Lippenspannung hervorbringen kann, entspricht einem Ausschnitt der Teiltonreihe.
Hörbeispiel: Hornsignal
Flageolett-Töne sind leise Töne eines Saitenistrumentes, welche erzeugt werden durch
leichtes Auflegen eines Fingers auf einem Teilpunkt der Saite bei gleichzeitigem Anzupfen
oder Anstreichen der Saite (der Finger teilt also die Saite z.B. im Verhältnis 1:2 und es
erklingt ein Flageolett-Ton der eine Oktave höher ist als die Saite).
Hörbeispiel: der 2. bis 7. Teilton, gespielt als Flageolett auf dem Violoncello
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Schwebung: Erklingen zwei Töne mit nur geringen
Frequenzunterschied gleichzeitig, hört man einen Ton mit wechselnder Lautstärke -
Schwebung. In diesem Beispiel nähert sich einer von zwei nahe beeinanderliegenden Tönen
den andern bis auf eine Frequenzunterschied von 2 % an. Das Resultat dieser Annäherung
ergibt folgendes Bild:
Die Schwebung wird um so langsamer, je näher sich diese beiden Frequenzen kommen.
Resonanz
Wenn ein elastischer Körper nicht durch direkte Berührung, sondern durch einen anderen
Schwingenden Körper zum Schwingen gebracht wird, spricht man von Resonanz. Diese Resonanz
spielt vor allem bei Streichinstrumenten eine große Rolle, da bei ihnen die Schwingungen
der Saite durch den 'Resonanzkörper' sehr verstärkt werden.
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Stimmungen: Für das instrumentale Musizieren
war es notwendig, die Tonabstände genau festzulegen und zu fixieren. Die Erkenntnis, daß
den verschiedenen Intervalle bestimmte, einfache Zahlenverhältnisse zugrunde liegen wird
dem griechischen Mathematiker und Philosophen Pythagoras (6. Jh. v. Chr) zugeschrieben.
Pythagoräische Stimmung: Die pythagoräische Stimmung wird durch den Aufbau von lauter
reinen Quinten (2:3) gebildet. 12 aufeinandergesetzte, reine Quinten im Verhältnis 2:3
umfassen den Tonraum von 7 Oktaven und ergeben alle Töne der chromatischen Tonleiter.
Der letzte Ton His müßte eigentlich identisch mit dem Ton C sein, wenn man aber diese
Reihe berechnet ergibt sich eine Differenz zw. dem His und dem C. Diese Differenz nennt
man "Pythagoräisches Komma". Hörbeispiel: C-DUR in pythagoräischer
Stimmung
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Reine Stimmung: Die pythagoräische Stimmung
genügte für das einstimmige Musizieren, mit dem Aufkommen der Mehrstimmigkeit jedoch
verlor sie an Bedeutung und die reine Stimmung wurde ab ca. 1300 bevorzugt. Die reine
Stimmung leitet sich aus der Obertonreihe ab. Schwierigkeiten ergaben sich jedoch
aus den verschiedenen Frequenzverhältnissen des Ganztones (8:9 c - d und 9:10 d - e,
siehe Obertonreihe). Solange man nur in einer Tonart musizierte störte dieses
Mißverhältnis nicht. Doch die zunehmenden Tonartenwechsel und die Einbeziehung von
Tonarten mit immer mehr Vorzeichen gaben den Anstoß zu einer Lösung, welche diese
Differenzen beseitigte.
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Temperierte Stimmung: Nach 1700 hat sich die
temperierte Stimmung durchgesetzt, bei der die Oktave in exakt 12 gleich große
Halbtonschritte aufgeteilt wird. In dieser gleischschwebenden Stimmung ist kein Intervall
außer der Oktave wirklich rein, doch die Differenzen sind so gering, daß man die
Abweichung nicht merkt. J. S. Bach nützte die Vorteile dieser neuen Stimmung und schrieb
sein "Wohltemperiertes Klavier", eine Sammlung von Präludien und Fugen in allen
Dur- und Molltonarten.
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Stimmungen - Vergleich: Hier noch einmal die
verschiedenen Stimmungen zum Vergleich:
Die dazugehörigen Hörbeispiele sind nur auf der CD-ROM-Version verfügbar - weitere
Information.
Hörbeispiel: C-DUR gleichzeitigt in reiner und temperierter Stimmung
Hörbeispiel: C-DUR gleichzeitigt in reiner und pythagoräischer Stimmung
Hörbeispiel: C-DUR gleichzeitigt in temperierter und pythagoräischer Stimmung
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Grundlegendes über MIDI: MIDI ist eine
Abkürzung, die "Musical Instruments Digital Interface " bedeutet. Man
versteht darunter eine "Sprache", mit deren Hilfe die verschiedensten Geräte
miteinander kommunizieren können. Die in einem Musikinstrument anfallenden Daten z.B.
eine Information über eine auf der Tastatur gespielte Tonhöhe, können in Form digitaler
Codes einem Computer übermittelt werden, welcher dann diese Informationen abspeichert und
wiedergeben kann oder in Form von Notenschrift auf dem Bildschirm sichtbar macht.
1983 stellten Sequential Circuits und Roland ihr erstes Keyboard mit dieser
Standarschnittstelle vor und es wurde die MIDI-Spezifikation 1.0 festgelegt. Um die
Einhaltung dieser Spezifikation zu überwachen, wurde in den USA die Internationale MIDI
Association (IMA) gegründet. Eine wesentlicher Schritt war die im Jahr 1990 erfolgte
Einigung auf ein Standard MIDI File Format (SMF). Dieser Standard gewährleistet, daß
alle in diesem Standard abgespeicherten Musikstücke auch in alle Musikprogramme, auch auf
verschiedenen Computertypen (IBM-kompatible, Atari, MacIntosh...) eingeladen und
bearbeitet werden können. Außer den Synthesizern, die die wichtigste Gruppe der
MIDI-Geräte bilden, gibt es noch zahlreiche weitere Gerätetypen: Echogeräte,
Audio-Mischer, Sequenzer, Drumcomputer und einiges mehr. In den letzten Jahren
werden zunehmend auch Instrumente 'midifiziert', d.h. daß man auch mit diesen
Instrumenten (Gitarre, Saxophon, Klavier, Ziehharmonika ...) andere Midigeräte und
Computer ansteuern kann.
MIDI-Daten beinhalten keine Audio-Daten sondern lediglich die Anweisungen welcher Ton, zu
welchem Zeitpunkt von einem MIDI-Gerät erzeugt werden soll. Dadurch ergibt sich
natürlich, das ein Musikstück auf jedem MIDI-Gerät mit dem ihm eigenen Klang
wiedergegeben wird. Der General-MIDI-Standard (GM-Standard) gewährleistet, daß die
einzelnen Klänge, wenn schon nicht identisch, so wenigstens vom einem Instrument
derselben Art wiedergegeben wird (d.h. ein Klavierpart wird auch wirklich mit einem
Klavierklang gespielt und nicht vielleicht von einem Trompetenklang). Dies ist wesentlich,
wenn Sie fertige Musikstücke im MIDI-File-Format mit Ihrem Sequenzer abspielen wollen,
bzw. Ihre MIDI-Files an andere weitergeben wollen.
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Schematische Darstellung eines Synthesizers:
Tastatur: Die Tastatur umfaßt, abhängig von der Größe des Instrumentes, vier bis sechs
Oktaven. Unter den Tasten befinden sich Sensoren, die dem Steuercomputer Informationen
über die Lage der Taste, die Anschlagstärke und ähnliches mehr liefern.
Controller: Als Controller können ein Modulationsrad, ein Modulationspedal, ein
Sustain-Pedal oder ähnliches vorhanden sein. Mit diesen Controllern lassen sich während
des Spiels verschiedene Effekte erzeugen bzw. Klangfarben verändern. Klangerzeugung: Die
Klangerzeugung ist, abhängig von der Art des Synthesizers, unterschiedlich aufgebaut.
(z.B. Analoge Klangsynthese, digitale Algorithmussynthese, Frequenzmodulationssynthese
(z.B. Yamaha DX-7), Samplingsynthese (Kawai K1 oder Korg M1) und einiges mehr).
Klangspeicher: Der Klangspeicher dient, wie der Name schon sagt, zur Speicherung aller
Parameter, die einen Klang beschreiben. Das können bei analogen Synthesizern 80 Parameter
und bei Synthesizern mit Samplingsynthese bis zu einigen hunderttausend Parameter sein.
Steuercomputer: Der Steuercomputer dient unter anderem zur Abfrage der Tastatur, zum
Auswerten der empfangenen MIDI-Signale, Senden von MIDI- Signalen (die das Drücken der
Tasten, Betätigen von Controllern, Schaltern usw. bewirken), zur Verwaltung des
Klangspeichers und zur Einstellung Klangparameter während der Klangbearbeitung.
MIDI-Schnittstelle: Der Synthesizer kann über dieses Interface Informationen mit anderen
Midigeräten (s.o.) austauschen sowie mit Computern kommunizieren.
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Synthesizermodul: Ein Synthesizermodul
(Soundmodul) ist ein vollständiger Synthesizer ohne Tastatur, auf die aus Kostengründen
verzichtet wird. Er kann daher nur von einem anderen Synthesizer mit Tastatur gespielt
werden, ebenfalls möglich ist natürlich die Steuerung von einem Computer oder einem
MIDI-Sequenzer. Ein Synthesizermodul kann über die MIDI-Schnittstelle mittels Midikabel
mit einem anderen Synthesizer, einem Masterkeyboard, und/oder einem Computer oder aber
auch mit jedem anderen MIDI-Gerät verbunden werden.
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Soundkarte: Eine Soundkarte ist vergleichbar mit
einem Synthesizermodul, nur daß diese direkt in einen Computer eingebaut wird und mit
Hilfe eines Computerprogrammes und/oder einer externen Tastatur gespielt werden kann.
Zusätzlich bieten Soundkarten die Möglichkeit, Klänge oder Geräusche mit einem
anschließbaren Mikrophon aufzuzeichnen (digitale Tonaufzeichnung). Diese Aufnahmen
können dann mittels geeigneter Software bearbeitet und wiedergegeben werden. Um die
Klänge der Soundkarte auch hören zu können, muß diese an einen Verstärker mit
Lautsprechern (z.B. Stereoanlage) angeschlossen werden oder man verwendet Aktivboxen,
welche direkt an der Soundkarte angeschlossen werden können. Es gibt aber auch schon
Soundkarten mit einem eingebautem Verstärker, an diesem müssen nur noch Lautsprecher
angeschlossen werden.
Die meisten Soundkarten besitzen folgende Anschlüsse :
LINE IN: Zur digitalen Aufnahme von z.B. einer Stereoanlage.
MIC: Zur digitalen Aufnahme von einem Mikrophon.
LINE OUT: Anschluß für die Lautsprecher bzw. Stereoanlage.
JOYSTICK: Anschluß für einen Joystick bzw. MIDI-Adapter (MIDI-IN und MIDI-OUT).
CD-ROM: Fast alle Soundkarten besitzen eine oder mehrere Schnittstellen für den Anschluß
eines CD-ROM-Laufwerkes.
CD-Audio: Audio-Anschluß für ein CD-ROM Laufwerk.
MIDI-Anschlüsse
MIDI-IN ist der Dateneingang, er empfängt die MIDI-Informationen.
MIDI-OUT ist der Datenausgang, er sendet MIDI-Informationen.
MIDI-THRU ist ein Datendurchgang, er schleift die MIDI-Empfangsdaten,
die an MIDI-IN ankommen durch, um sie an ein anderes MIDI-Instrument weiterzuleiten.
Den dritten Anschluß (MIDI-THRU) gibt es nicht an allen MIDI-Instrumenten , da er nicht
für alle Anwendungen unbedingt benötigt wird. Bei diesen Instrumenten (oder auch
Soundkarten) erledigt der Computer (Software) die Weiterleitung des MIDI-Signals durch den
MIDI-OUT Anschluß.
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Die richtige MIDI-Verkabelung
1. Synthesizer - Synthesizer
Die einfachste Einsatzmöglichkeit der MIDI-Technik ist die Verbindung zweier
MIDI-Geräte:
Bei dieser Verkabelung kann mit der Tastatur des Synthesizer A der Synthesizer B gespielt
werden.
2. Masterkeyboard - Computer
Anschluß eines MIDI-Instrumentes an einen Computer:
Der Anschluß eines MIDI-Instrumentes (Keyboard, Synthesizer o.ä.) erfolgt in der Regel
mit Hilfe eines MIDI-Adapter-Kabels am Joystick-Anschluß der Soundkarte.
Diese Verkabelung ermöglicht es, mit Hilfe eines Masterkeyboards (oder auch Synthesizers
o.ä.) die MIDI-Klänge der Soundkarte anzusprechen.
Die Audio-Daten der Soundkarte über einen Verstärker an die Lautsprecher gesandt.
3. Synthesizer - Computer
4. Masterkeyboard - Computer - Soundmodul
Bei dieser Verkabelung muß die Musiksoftware die Funktion des MIDI-THRU übernehmen. Es
ist also darauf zu achten, daß die Funktion MIDI-THRU der jeweiligen
Musiksoftware auf ON geschaltet ist, da sonst die Daten des Masterkeyboards
nicht an das Soundmodul weitergeleitet werden.
5. Masterkeyboard - Computer - mehrere Soundmodule
(Kettenförmige Vernetzung)
6. Masterkeyboard - Computer - mehrere Soundmodule
(Sternförmige Vernetzung)
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MIDI-Software: MIDI-Software läßt sich in
verschiedene Hauptgruppen unterteilen: Sequenzerprogramme, Notendruckprogramme,
Bibliothekenprogramme, Patch-Editoren Kompositionsprogramme, Lernprogramme.
Sequenzerprogramme arbeiten im Prinzip wie ein Tonbandgerät, d.h. sie zeichnen gespielte
Sequenzen auf und können diese auf Knopfdruck wieder abspielen. Außerdem bieten sie
natürlich zahlreiche andere Funktionen, von denen nur die wesentlichsten hier erwähnt
werden sollen:
Darstellung des Aufgezeichneten (grafisch, numerisch, Notenschrift).
Aufzeichnung auf bis zu 250 Einzelspuren.
Nachbearbeitung einzelner Spuren, z.B. Transponieren, Quantisieren, Zeitliches Stauchen
oder Dehnen, Ändern von Notenlängen, Modifizieren von Controller - Informationen,
Schneiden, Kopieren und zeitliches Verschieben, Tempoänderungen und vieles mehr.
Notendruckprogramme gibt es meist in Verbindung mit Sequenzerprogrammen nur sind hier die
grafischen Funktionen des Notendrucks und deren Qualität meist erheblich größer als bei
reinen Sequenzerprogrammen.
Bibliothekenprogramme: Programme dieser Kategorie sind meist an einen bestimmten
Synthesizertyp gebunden. Sie dienen dazu bestimmte Klangdaten zu speichern und zu
verwalten. Sie werden deshalb benötigt, weil die Speicherkapazität eines Synthesizers
beschränkt ist und nur eine bestimmte Anzahl von Klangdaten abgespeichert werden können.
Patch-Editoren: Auch diese Art von Programmen sind an einen bestimmten Synthesizertyp
gebunden und dienen dazu, Patches eines Synthesizers zu bearbeiten und zu erstellen. Unter
Patch versteht man die Summe aller momentanen Einstellungen eines Synthesizers; sie hat
einen bestimmten Klang ein schließlich der dazugehörigen Dynamik zur Folge, Vergleichbar
mit der momentanen Registerwahl bei einer Orgel.
Kompositionsprogramme werden meist von Komponisten geschrieben, die sich der Computermusik
verschrieben haben. Kompositorische Ideen, oder wenn man so will kompositorische
Gesetzmäßigkeiten werden in die Form eines Computerprogramms gebracht; das Programm
erzeugt Kompositionen, die diese Gesetzmäßigkeiten erfüllen.
Arranger: Es gibt auch zahlreiche Programme, welche nach einer eingegeben Akkordfolge und
der Wahl eines bestimmten Musikstiles komplette Arrangements erzeugen. Diese Arrangements
bestehen in ihrer kleinsten Version aus einem Schlagzeug-, Baß- und Klavierteil und
können meist durch weitere Instrumente wie Streicher, Gitarre, o.ä. erweitert werden.
Für die Erstellung eines solchen Arrangements muß man nur die entsprechende
Harmoniefolge (C, Dm7, G7...) eingeben und den gewünschten Stil einstellen.
Das Programm generiert dann ein fertiges Begleitarrangement zu diesem Stück. Weiters hat
man meist die Möglichkeit, eine Melodiestimme zu dem fertigen Arrangement aufzunehmen.
Diese fertigen Stücke können dann auch als MIDI-Datei abgespeichert und mit einem
Sequenzer- oder Notendruckprogramm weiterbearbeitet werden.
Lernprogramme gibt es bereits die verschiedensten auf dem Markt. So z.B.
Gehörschlungsporgramme, Rhythmus-Trainigsprogarmme usw. (siehe auch Musiklinks).
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Komponisten Biographien - Lebensläufe /
Komponisten & Musiker A
Abbado, Claudio wurde am 26. Juni 1933 in Mailand geboren. Seit 1971 Leiter der Mailänder
Scala und seit 1990 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker.
Abel, Karl Freidrich war Komponist und Gambenvirtuose. Er wurde am 22. Dezember 1723 in
Köthen geboren und starb am 20. Juni 1787 in London. Abel komponierte im Stil der
Mannheimer Schule.
Abraham, Paul war ein ungarischer Komponist und wurde am 2. November 1892 in Apatin
(Südungarn) geboren. Er starb am 6. Mai 1960 in Hamburg. Abraham schrieb v.a. Operetten
(u.a. 'Victoria u. ihr Husar' 1930; 'Die Blume von Hawaii' 1931; 'Ball im Savoy' 1932).
Abt, Franz komponierte zahlreiche Klavierlieder und Chorwerke. Er wurde am 22. Dezember
1819 in Eilenburg (Sachsen) geboren und starb am 31. März 1885 in Wiesbaden.
Adler, Guido war ein österreichischer Musikwissenschaftler und wurde am 1. November 1855
in Eibenschütz (Mähren) geboren. Er starb am 15. Februar 1941 in Wien. Herausgeber von:
'Denkmäler der Tonkunst in Österreich' und 'Handbuch der Musikgeschichte'
Ahrens, Joseph war Organist und Komponist und wurde am 17. April 1904 Sommersell
(Westfalen) geboren. Ahrens war Professor an der Berliner Hochschule für Musik und
schrieb u.a. Orgelkonzerte und Chorwerke.
Albéniz, Isaac war ein spanischer Komponist und Pianist. Er wurde am 29. Mai 1860 in
Camprodón geboren und starb am 18. Mai 1909 Cambo-les-Bains (Pyrenäen). Albéniz war der
Begründer des spanischen musikalischen Nationalstils und schrieb vor allem Klavierwerke,
Opern u. Lieder.
Albinoni, Tommaso war einer der bedeutendsten italienischen Zeitgenossen Bachs. Er wurde
am 8. Juni 1671 in Venedig geboren und starb am 17. Jänner 1750 in Venedig. Albinoni
schrieb v.a. Opern und Instrumentalwerke.
Albrechtsberger, Johann Georg war ein österreichischer Komponist und Musiktheoretiker. Er
wurde am 3. Februar 1736 in Klosterneuburg geboren und starb am 7. März 1809 in Wien.
Albrechtsberger war der Lehrer von Beethoven. Er schrieb v.a. kirchenmusikalische Werke.
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Komponisten Biographien - Lebensläufe /
Komponisten & Musiker B
Bach, Johann Sebastian war neben Georg Friedrich Händel der bedeutendste Komponist der
Barockzeit (1600-1750) und wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren und starb am 28.
Juli 1750 in Leipzig an einem Schlaganfall. Von 1700-1703 war er Chorknabe in Lüneberg,
von 1703 - 1707 Violinist des Herzogs von Weimar, Organist in Arnstadt und Mühlhausen,
1708-1717 Konzertmeister in Weimar und 1717-1723 Kapellmeister in Köthen. Ab 1723 war
Bach Thomaskantor in Leipzig. Als Kantor war Bach für das gesamte Musikleben Leipzigs
verantwortlich. Er mußte für den Rest seines Lebens nicht nur komponieren, sondern auch
unterrichten und spielen. Hauptwerke: 5 Passionen (Matthäus-Passion, Johannes-Passion),
h-Moll-Messe, 3 Oratorien, Kantaten, Motetten, 6 Brandenburgische Konzerte, 7
Klavierkonzerte, Tripelkonzert (Klavier, Flöte, Violine), 2 Violinkonzerte, Doppelkonzert
(2 Violinen), Konzert für 4 Violinen, 6 Solosuiten für Violoncello, Sonaten für
Violine, Kammermusikwerke, 'Das Wohltemperierte Klavier', 'Das musikalische Opfer',
'Goldbergvariationen', 26 Präludien und Fugen für Orgel...
Balakirew, Milij Alexejewitsch russischer Komponist, geboren am 2. 1. 1837 in Nischnij
Nowgorod, gestorben am 29. 5. 1910 St. Petersburg. Balakirew sammelte Volkslieder und
schrieb neben zahlreichen Klavierwerken sinfonische Werke, Ouvertüren, Lieder...
Barber, Samuel war ein Amerikanischer Komponist und wurde am 9. März 1910 West Chester
geboren. Er starb am 23. Jänner 1981 in New York.Barber schrieb Opern, Chorwerke,
Orchesterwerke und Kammermusik.
Bartok, Bela war ungarischer Komponist, Pianist und Volksliedforscher und wurde am 25.
März 1881 in Nagy-Szent-Miklos geboren. Er starb am 26. September 1945 in New York.
Bartok erhielt bereits in frühester Jugend Musik- und Klavierunterricht und trat im Alter
von 10 Jahren zum erstenmal öffentlich als Pianist auf. Nach Musikstudien in Preßburg
und Budapest wurde er 1907 Professor an der Budapester Musikhochschule. Bereits 1905
begann er mit der Sammlung von Volksliedern (zusammen mit Zoltan Kodaly). Er benutzte
dabei den eben erfundenen Phonographen um die Lieder der Landbevölkerung aufzuzeichnen,
zu sammeln und zu katalogisieren. 1920 -1930 unternahm er zahlreiche Konzertreisen und
1940 wanderte er nach Amerika aus. Bartoks Werke stellen eine Verbindung östlicher
Volksmusik (Folklore) mit westlicher Formprinzipien dar, sind straff rhythmisch und von
großer dynamischer Spannkraft. Hauptwerke: 'Herzog Blaubarts Burg' (Oper), 2 Suiten für
Orchester, 'Concerto' für Orchester, 'Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und
Orchester', 3 Klavierkonzerte, 1 Konzert für 2 Klaviere, Kammermusikwerke, Klavierwerke,
Lieder...
Beethoven, Ludwig van war neben Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn der bedeutendste
Komponist der Klassik und wurde am 16. Dezember 1770 in Bonn geboren und starb am 26.
März 1827 nach langer Krankheit in Wien. 1778 erstes Auftreten als Pianist, 1787 erste
Reise Wien (Zusammentreffen mit Mozart), 1792 Übersiedlung nach Wien, Unterricht bei
Haydn, 1800 Aufführung seiner 1. Symphonie, einsetzende Schwerhörigkeit, ab 1818 völlig
taub. Hauptwerke: 1 Oper: 'Fidelio' 1805, 3 Leonoren Ouvertüren, Ballettmusik 'Die
Geschöpfe des Prometheus', 9 Symphonien ( 3. Eroica, 5. Schicksals., 6. Pastorale 9. mit
Chorfinale Schillers Ode 'An die Freude' 1823) zahlreiche Ouvertüren (u.a. 'Wellingtons
Sieg'), 5 Klavierkonzerte, Tripelkonzert, Violinkonzert, 2 Violinromanzen, 32
Klaviersonaten (u.a. 'Pathetique', 'Mondscheinsonate'), Messe in C, Missa solemnis,
Oratorium :'Christus am Ölberg', Chorfantasie, 66 Lieder mit Klavier, viele
Kammermusikwerke, Werke für Orgel, Harfe, Mandoline...
Bellini, Vincenzo war ein italienischer Opernkomponist und wurde am 3. November 1801 in
Cantania geboren und starb am 23. September 1835 in Paris. Bellini erhielt eine sehr gute
musikalische Ausbildung und schon bald zeigte er sein Talent als Komponist von Arien und
Kanzonen. Sein Debüt als Opernkomponist in Jahre 1825 mit 'Adelson in Salvini' war so
erfolgreich, daß er den Auftrag erhielt, eine Oper für die Galavorstellung am Teatro di
San Carlo in Neapel zu schreiben. Gleich darauf schrieb er die Oper 'Il Pirata' für die
Mailänder Scala. Bellini ließ sich dann in Mailand nieder. 1830 erkrankte er an einem
Magen- und Darmleiden, das fünf Jahre später zu seinem frühen Tod führte. Hauptwerke:
12 Opern, darunter 'Norma' und 'Die Nachtwandlerin'...
Berg, Alban war Komponist der 'Wiener Schule' und wurde am 9. Februar 1885 in Wien geboren
und starb am 23. Dezember 1935 in Wien. Er war bis 1911 Schüler von Arnold Schönberg.
Bergs Oper 'Wozzeck' (nach G. Büchners Theaterstück) ist das bedeutendste Werk des
Expressionismus (UA 1925), das 2. Bühnenwerk Bergs die Oper 'Lulu' (nach 2 Dramen von F.
Wedekind) ist streng im Zwölftonsystem geschrieben und blieb unvollendet. Weitere Werke:
Altenberg Lieder op. 4, Drei Orchesterstücke op. 6, Kammerkonzert (für Klavier, Violine
und 13 Holzbläser), Lyrische Suite für Streichquartett, Konzertarie: 'Der Wein', 1
Violinkonzert, geschrieben für den amerikanischen Geiger LOUIS KRASSNER, Berg kombiniert
im Schlußsatz den BACHschen Choral: 'Es ist genug' mit der dem Werk zugrundegelegten
Reihe...
Berlioz, Hector war französischer Komponist und gilt mit seinen symphonischen Werken als
der eigentliche Schöpfer der Programmusik. Er wurde am 11. Dezember 1803 in La Côte
Saint-André geboren und starb am 8. März 1869 in Paris. 1821 ging er nach Paris um
Medizin zu studieren, wandte sich jedoch immer mehr der Musik zu und betätigte sich ab
1823 als brillanter Musikkritiker. Er wurde 1826 im Conservatoire aufgenommen und mit der
Uraufführung der 'Symphonie fantastique' 1830 war sein Ruhm als Komponist gesichert. Auf
einer Konzertreise durch Deutschland 1842/43 lernte er Richard Wagner und Robert Schumann
kennen. Seine letzten Lebensjahre waren von Vereinsamung und Krankheit überschattet.
Hauptwerke: Oper: 'Benvenuto Cellini' 1838, 2 Oratorien: 'Kindheit Christi' und 'Fausts
Verdammnis' 1846, 'Symphonie fantastique' 1830, 'Harold in Italien', 'Romeo und Julia',
Requiem 1837...
Bernstein, Leonard war Pianist, Dirigent und Komponist, er wurde am 25. August 1918 in
Lawrence geboren und starb am 14. Oktober 1990 in New York. Von 1958-1969 war er
Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker. Er schreib zahlreiche Filmmusiken, Musicals
(u.a. 'Wonderful Town' 1951, 'Westside-Story', 1957), 3 Symphonien...
Bittner, Julius wurde am 9. April 1874 in Wien geboren und starb am 9. Jänner 1939 in
Wien. Bittner war eigentlich Jurist und war bis 1920 Richter in Wien. Hauptwerke: Opern:
'Der Bergsee' 1911, 'Das Höllisch Gold' 1916, 'Der liebe Augustin' 1921,
Kammermusikwerke, Lieder...
Bizet, Georges war französischer Opernkomponist und wurde mit seiner Oper 'Carmen' in der
ganzen Welt berühmt. Er wurde am 25. Oktober 1838 in Paris geboren und starb am 3. Juni
1875 in Bougival bei Paris. Im Alter von 10 Jahren wurde er am Pariser Konservatorium
aufgenommen und komponierte 1852 seine erste Oper: 'La Maison du docteur'. 1857 gewann er
zwei Preise für seine Kompositionen, was ihm 5 Jahre eine Unterstützung durch den
französischen Staat einbrachte. Seine weiteren Kompositionen wurden von der Kritik nicht
gut aufgenommen, was ihn in tiefe Depressionen stürzte. Auch die im Jahre 1874 vollendete
Oper 'Carmen' wurde anfänglich vom Publikum und von den Kritikern nicht gut aufgenommen.
Das ständige Unverständnis seinen Werken gegenüber führte zu einer depressiven Krise.
Drei Monate nach der Premiere von 'Carmen' starb Bizet vermutlich durch Selbstmord.
weitere Werke: Opern: 'Die Perlenfischer', 'Iwan der Schreckliche' Symphonie in C-Dur,
Symphonische Suiten (u.a. 'Arlesienne') Ouvertüren, Kantaten, Chöre, Lieder...
Blacher, Boris war ein deutscher Komponist baltischer Herkunft und wurde am 6. Jänner
1903 Niuzhuang (China) geboren. Blacher starb am 30. Jänner 1975 in Berlin. Er war von
1953-1969 Direktor der Hochschule für Musik in Berlin. Er schrieb Opern, Ballette, Werke
für Orchester, Instrumentalkonzerte und Kammermusik.
Boccherini, Luigi war italienischer Komponist und Cellist und wurde am 19. Februar 1743 in
Lucca geboren und starb am 28. Mai 1805 in Madrid. Boccherini wurde bereits mit 14 Jahren
Cellist am Hoftheater in Wien. 1761 kehrte er nach Lucca zurück, wo er erster Cellist der
Kapelle der Republik von Lucca wurde. Ab 1765 gab er zusammen mit dem Geiger F. Manfredi
Konzerte in Norditalien; 1767 gingen sie nach Paris, wo Boccherinis erste Werke publiziert
wurden. 1770 ernannte man Boccherini zum Kammerkomponisten des spanischen Infanten Don
Luis, später wurde er Kapellmeister der Herzogin von Benavente. Ab 1785 bezog er eine
'Pension' vom König Karl III. und 1787 ernannte ihn König Friedrich Wilhelm II. zum
Kammerkomponisten und setzte ihm eine Pension aus. So schrieb Boccherini, obwohl er in
Madrid blieb, für etwa 10 Jahre vor allem Musik für den preußischen König. Beim Tod
des Herrschers wurde seine Pension widerrufen, und er mußte seine letzten Lebensjahre mit
der durch die Inflation entwerteten Pension des Königs von Spanien leben. Hauptwerke: 125
Streichquintette (mit 2 Celli), 91 Streichquartette, 54 Streichtrios, 20 Sinfonien,
mehrere Violoncellokonzerte und -sonaten...
Borodin, Alexander war russischer Komponist und wurde am 11. November 1833 in
St.Petersburg geboren. Er starb am 27. Februar 1887.
Er war Hauptvertreter der jungrussischen Schule und brachte das nationale Element zum
Ausdruck.
Oper 'Fürst Igor' (1890 vollendet durch N. Rimskij-Korsakow u. A. Glasunow; darin die
berühmten 'Polowetzer Tänze'), Lieder...
Boulez, Pierre war Komponist serieller und elektronischer Musik und wurde am 25. März
1925 in Paris geboren. Er studierte bei Oliver Messiaen in Paris. Während des 2.
Weltkrieges war der Unterricht in serieller Musik am Konservatorium von der
Nazi-Besatzungsmacht verboten; nach 1945 beschäftigte Boulez sich intensiv mit der Musik
Schönbergs und seiner Schule. Boulez ist einer der bedeutendsten Avantgardekomponisten
und hat die Kompositionstechnik Anton von Webern weitergeführt indem er die serielle
Technik weiterentwickelte und die Experimente auf jeden Aspekt des Klanges ausgedehnt hat.
In seiner Eigenschaft als Dirigent hat er sich außer durch die Verbreitung der 'neuen
Musik' auch als Interpret der Musik Richard Wagners hervorgetan. 1975 Nachfolger Leonhard
Bernsteins als Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker und bis 1974 Leiter des Londoner
BBC Symphony Orchestra; 1975 bis 1991 Leiter des Pariser Forschungsinstituts IRCAM. Boulez
schrieb Werke für jede Art instrumentaler und vokaler Besetzung : 'Polyphonie' für 18
Soloinstrumente, 'Le soleil des eaux' für Orchester, 'Le visage nupital' für Frauenchor,
Soli und Orchester, 'Structures' für 2 Klaviere, 'Poesie pour pouvoir' für Instrumente
und elektr. Klänge, Klaviersonaten, Flötensonaten, Streichquartett...
Brahms, Johannes wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren und starb am 3. April 1897 in
Wien. Sein Vater war Stadtmusiker (Horn, Violine und Kontrabaß). Er studierte Komposition
bei E. Marxsen; 1853 Konzertreise mit dem ungarischen Geiger E. Reményi , in Hannover
Freundschaft mit dem Geiger J. Joachim; Bekanntschaft mit Franz Liszt und Robert Schumann,
der von seinen Sonaten, Liedern und Quartetten begeistert war. 1863 geht Brahms nach Wien
und wird Chormeister der Wiener Singakademie; von 1872-75 künstlerischer Leiter der
Gesellschaft der Musikfreunde Wien. Die Winter dienen künftig Konzertreisen als Pianist
und Dirigent, die Sommermonate der Komposition in Stille und Naturschönheit; u.a. ab 1877
in Pörtschach am Wörthersee. Hauptwerke : 4 Symphonien (c-Moll, D-Dur, F-Dur und
e-Moll), Serenaden, Haydn-Variationen, 2 Klavierkonzerte, 1 Violinkonzert, 1 Doppelkonzert
(Violine und Violoncello), 'Deutsches Requiem', viele Kammermusikwerke u.a. 3 Violin- und
2 Violoncellosonaten, 200 Lieder ...
Bresgen, Cesar war ein österreichischer Komponist und wurde am 16. Oktober 1913 in
Florenz geboren.Er starb am 7. April 1988 in Salzburg. Bresgen war Lehrer am Salzburger
Mozarteum und schrieb Märchen- u. Jugendopern, Solokonzerte und Liederzyklen. Britten,
Benjamin war englischer Komponist, Dirigent und Korrepetitor und wurde am 22. November
1913 geboren. Er starb am 4. Dezember 1976. Hauptwerke: Opern ('Peter Grimes' 1945, 'The
Rape of Lucretia' 1946, 'Albert Herring' 1947, 'Billy Budd' 1951, 'The Turn of the Screw'
1954, 'A Midsummernight's Dream' 1960, 'Der Tod in Venedig' 1973), Kinderopern, Ballette,
zahlreiche Orchester-, Chor- u. Instrumentalwerke, darunter 'Variations on a Theme of
Frank Bridge' 1937 und 'War Requiem' 1962...
Bruch, Max war deutscher Komponist und Dirigent, er wurde am 6. Jänner 1838 in Köln
geboren und starb am 2. Oktober 1920 in Berlin. Hauptwerke: Opern (u. a. 'Loreley' 1863),
besonders erfolgreich sein Violinkonzert in g-Moll, Orchester-, Chor- und
Instrumentalwerke...
Bruckner, Anton war einer der größten Meister der Symphonie und wurde am 4. September
1824 in Ansfelden (OÖ) geboren und starb am 11. Oktober 1896 in Wien. Ersten Unterricht
in Violine, Orgel und Gesang erhielt Bruckner von seinen Vater und später wurde er wie
sein Vater Volksschullehrer. Von 1856-86 war er Domorganist in Linz. 1857-61 erhielt er
musik-theoretischen Unterricht bei S. Sechter in Wien. Erst mit 40 Jahren beginnt Bruckner
sich der symphonischen Komposition zu widmen. Ab 1868 war er Orgel und Theorielehrer am
Wiener Konservatorium und 1876 wird er Lektor für Musiktheorie an der Wiener
Universität. Hauptwerke: 9 Symphonien (+ eine 'Nullte' und die 'Linzer'), 3 große
Messen, Te Deum, Requiem, Kantaten, Chorwerke, Kammermusikwerke...
Bull, John war ein englischer Komponist und wurde im Jahre 1562 geboren. Er starb am 13.
März. 1628 in Antwerpen. Bull war ein geschätzter Orgel- und Cembalovirtuose und schrieb
virtuose Klavier- (Virginal-) Kompositionen.
Busoni, Ferruccio Benvenuto war einer der bedeutendsten Pianisten, Dirigenten und
Komponisten Italiens und wurde am 1. April 1866 in Florenz geboren und starb am 27. Juli
1924 in Berlin. Studien in Graz und Leipzig, ab 1888 Lehrer am Konservatorium in
Helsingfors, ab 1890 in Moskau, ab 1891 in Boston, 1894-1907 in Berlin, 1907/08 Vorstand
einer Meisterklasse in Wien, später Bologna, Zürich und wieder Berlin. Als Komponist
wurde Busoni von den Werken Bachs und Mozarts angeregt. Er forderte eine neue Klassizität
(1922) die dem schrankenlosen Experimentieren (Atonalität, Futurismus) seit 1910 ein Ende
setzen sollte. Hauptwerke: Opern: 'Turandot', 'Doktor Faust'. Symphonische Suiten,
Violinkonzert, Concertino für Klarinette und Orchester, zahlreiche Kammermusikwerke,
Lieder...
Buxtehude, Dietrich wurde im Jahre 1637 geboren unds starb am 9. Juni 1707 in Lübeck. Mit
Buxtehudes Lübecker Abendmusiken beginnt die Geschichte der geistlichen Konzerte in
Deutschland.
Byrd, William war englischer Komponist und Organist in wurde im Jahr 1543 in Lincolnshire
geboren, er starb am 4. Juli 1623. Hauptwerke: Kompositionen für Tasteninstrumente, Werke
für Violen, kunstvolle Kirchenmusik und Madrigale...
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Komponisten Biographien - Lebensläufe /
Komponisten & Musiker C
Cerha, Friedrich war ein österrischer Komponist und Geiger. Er wurde am 17. Februar 1926
in Wien geboren. Cerha vervollständigte den 3. Aufzug von Alban Bergs "Lulu"
1979. Er schrieb u.a. Bühnenwerke '(Netzwerk' und 'Baal', 1981).
Chopin, Frederic wurde am 22. Februar 1810 in Warschau geboren und starb am 17. Oktober
1849 in Paris. 1817 (!) gab er seine erste Polonaise in Druck und bereits 1821 beendete er
sein Klavierstudium und studierte Komposition am Warschauer Konservatorium. 1828 gab er
eine Reihe von Konzerten als Pianist in Polen, 1829 in Wien, 1830 Übersiedlung nach Paris
wo er bald zu den gefeiertsten Pianisten und Klavier-Komponisten zählt. 1838 schon erste
Anzeichen einer Lungentuberkulose. 1848 Konzertreise durch England und Schottland.
Hauptwerke: Fast ausschließlich einsätzige Klavierwerke, Impromptus, Balladen, Scherzi,
Präludien, Polonaisen, 3 Klaviersonaten, 2 Klavierkonzerte, Walzer, Etüden...
Chatschaturjan, Aram Iljitsch war ein armenischer Komponist und hatte eine Vorliebe für
Tanzformen und armenische Folklore. Er wurde am 6. Juni 1903 In Tiflis geboren und starb
am 1. Mai 1978 in Moskau.
Cherubini, Luigi war ein italienischer Komponist und wurde am 14. September 1760 in
Florenz geboren, er starb am 13. März 1842 in Paris. Cherubini übersiedelte 1788 nach
Paris und wurde dort einer der bedeutendsten Vertreter der französischen Oper Opern:
'Medea' 1797; 'Der Wasserträger' 1800; Ballettoper 'Anakreon' 1803.
Cimarosa, Domenico war ein italienischer Opernkomponist. Er wurde am 17. Dezember 1749 in
Aversa bei Neapel geboren und starb am 11. Jänner 1801 in Venedig Cimarosa schrieb 64
Opern, u.a. 'Il matrimonio segreto' 1792 weiters Kirchenmusik u. Klaviersonaten.
Clementi, Muzio war ein italienischer Pianist, Komponist und Pädagoge. Er wurde am 24.
Jänner 1752 in Rom geboren und starb am 10. März 1832 in England. Clementi ist der
bedeutendste Vertreter der italienischen klassischen Klaviermusik, er schrieb viele
Klaviersonaten und das Etüdenwerk "Gradus ad Parnassum" 1817.
Corelli, Arcangelo war italienischer Geiger und Komponist und wurde am 17. Februar 1653 in
Fusignano, Ravenna geboren und starb am 8. Jänner 1713 in Rom. Corelli gilt als
eigentlicher Schöpfer des 'Concerto grosso' und er hatte eine wichtige Rolle bei der
Behauptung des sozialen Ranges der Musik. Zu Corellis Zeit waren Musiker in der
Gesellschaft nur selten zugelassen, Geiger wurden bestenfalls als Lakaien angesehen.
Aufgrund seines Talentes und Dank seiner Freundschaft mit Kardinal Ottoboni wurde Corelli
von der römischen Aristokratie akzeptiert. Sein Ruhm war so groß, daß ausländische
Persönlichkeiten es als Ehre auffaßten, ihm vorgestellt zu werden. Hauptwerke: 12 der
schwedischen Exkönigin gewidmete Concerto grossi, 48 Triosonaten, 12 Solosonaten für
Violine und Continuo...
Couperin, Francois wurde 'Couperin le grand' genannt und am 10. November 1668 in Paris
geboren, er starb am 12. September 1733. Er schrieb vor allem Cembalomusik (u.a. 4 Bände
'Pièces de Clavecin') aber auch Kirchenmusik, Lehrbücher, Suiten, Kammermusik...
Czerny, Carl war österreichischer Komponist, Pianist und Musikpädagoge und wurde am 20.
Februar 1791 in Wien geboren, er starb am 15. Juli 1857. Czerny war Schüler Beethovens
und Lehrer von Franz Liszt. Hauptwerke: über 1000 Kompositionen von denen aber nur seine
Unterrichtswerke für Klavier von Bedeutung sind.
- Musiklehre ONLINE Kapitel
13: Komponisten+Musiker,Komponisten Biografien, Seite 4
Komponisten
Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker D
David, Johann Nepomuk war österreichischer Komponist und wurde am 30. November 1895 in
Eferding geboren, er starb am 22. Dezember 1977 in Stuttgart. Hauptwerke: vorwiegend
polyphone, an J. S. Bach und dem Spätbarock orientierte Kompositionen, 8 Sinfonien,
Chorwerke, Kammermusik, Orgelwerke...
Debussy, Claude war der größte französische impressionistische Komponist. Er wurde am
22. August 1862 in St.Germain geboren und starb am 26. März 1918 in Paris. Als er 10
Jahre alt war trat er in das Pariser Conservatoire ein. Später war er Klavierlehrer der
Familie Meck. Madame von Meck war die Mäzenin von Tschaikowsky und führte Debussy in die
russische Musik ein. Debussy kehrte nach Paris zurück und feierte 1900 seinen ersten
Publikumserfolg mit der Aufführung seiner Nocturnes. Bald folgte die Aufführung seiner
Oper 'Pelléas et Mélisande' welche sein Ansehen als Komponist noch steigerte. Seine
Musik stellt die wichtigste Verbindung zw. der Musik des 19.Jhd. und der Neuen Musik dar.
Orchesterwerke: 'Les sacre du printemps', 'Préludes á l'Aprés-midi', 'Nocturnes', 'La
Mer', 'Images', viele Klavierwerke, Chorwerke, Kammermusikwerke, Lieder...
Despréz, Josquin war ein franko-flämischer Komponist und wurde im Jahre 1440 geboren, er
starb am 27. August 1521 in Condé. Despréz (des Prez, Després, des Prés) war einer der
Hauptmeister der Niederländischen Schule und wirkte längere Zeit in Italien (Mailand,
Rom). Er hat die Musik des 16. Jahrhunderts entscheidend beienflußt Despréz schrieb
kirchliche (ca. 20 Messen) und weltliche Werke.
Diabelli, Anton war ein österreichischer Musikverleger und Komponist. Er wurde am 5.
September 1781 in Mattsee geboren und starb am 8. April 1858 in Wien. Diabelli war ein
Schüler von Michael Haydn. Beethoven schrieb seine Diabelli-Variationen über ein
Walzerthema von ihm. Diabelli komponierte Singspiele, Klaviersonaten u. a.
Distler, Hugo geboren am 24. Juni 1908 in Nürnberg, gestorben am 1. November 1942 in
Berlin. Hauptwerke: hauptsächlich Chorwerke ("Der Jahrkreis" 1933,
"Choral-Passion" 1933, "Die Weihnachtsgeschichte" 1933,
"Mörike-Chorliederbuch" 1939), Orgelwerke, Kammermusik...
Donizetti, Gaetano war ein italienischer Opernkomponist und viele seiner Opern zählen
heute zum Standartrepertoire und werden in aller Welt aufgeführt. Donizetti wurde am 29.
November 1797 in Bergamo geboren und starb am 8. April 1848. 1822 erlebte er in Rom seinen
ersten großen Erfolg mit der Aufführung seiner Oper 'Zoraide di Granata'. 1830 feierte
er seinen ersten großen internationalen Erfolg mit der Oper 'Anna Bolena'. 1834 wurde er
Prof. am Königliche Konservatorium in Neapel. 1837 ging er nach Paris wo seine Oper 'Die
Regimentstochter' aufgeführt wurde und 1842 wurde er in Wien zum Hofkompositeur ernannt.
1845 wurde er aufgrund einer Gehirn-Rückgrad-Lähmung in das Pariser Irrenhaus
Ivry-sur-Seine eingeliefert und 1847 nach Bergamo überführt, wo er als Gast einer
edelmütigen Familie die letzten Monate seines Lebens verbrachte.
Dostal, Nico war ein österreichischer Operetten- und Filmkomponist. Er wurde am 27.
November 1895 Korneuburg geboren und starb am 27. Oktober 1981 in Salzburg Dostal schrieb
Kirchenmusik, Operetten (u. a. 'Clivia' 1933; 'Monika' 1937; 'Die ungarische Hochzeit'
1938) und Filmmusiken.
Dukas, Paul wurde am 1. Oktober 1865 Paris geboren und stabe am 17. Mai 1935 in Paris. Den
Höhepunkt seines Schaffens bilden seine sinfonischen Dichtungen 'L'Apprenti sorcier' 1897
(nach Goethes 'Zauberlehrling') und die Tanzdichtung 'La Péri' 1912.
Dowland, John geboren 1562 in Dalkey bei Dublin und gestorben am 20. Jänner 1626 in
London. Hauptwerke: Madrigale, Chorlieder, Lautenstücke...
Dvorak, Anton(in) gilt mit Fr. Smetana als der Begründer der national-tschechischen Musik
und wurde am 8. September 1841 in Mühlhausen a. d. Moldau geboren und starb am 1. Mai
1904 in Prag. Seine erste Tätigkeit war die eines Bratschisten in verschiedenen
Orchestern (bis 1871). In der Folge war er einige Jahre Organist und widmete sich dann dem
Unterrichten. 1891 wurde er Ehrendoktor der Prager Universität und Professor für
Komposition am Konservatorium. Dvorak war vor allem von Franz Liszt beeinflußt. Sein
Schaffen bezog sich jedoch stärker auf die Melodien und Rhythmen seiner Heimat. Ab 1880
überschritt Dvoraks Ruhm die Grenzen seines Landes und er unternahm oft Tourneen durch
Deutschland, Rußland, Ungarn und Großbritannien. Zwischen 1892 und 1895 übernahm er die
Aufgabe das New Yorker Konservatorium zu leiten und dort schrieb er seine berühmteste
Komposition die 9. Symphonie 'Aus der neuen Welt'. Werke: 9 Symphonien, 10 Opern, 5
symphonische Dichtungen, slawische Tänze für Orchester, Violoncello-Konzert, Romanze
für Violine und Orchester, Kantaten, Kammermusikwerke ...
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker E-F
Egk, Werner war deutscher Komponist und wurde am 17. Mai 1901 geboren, er starb am 10.
Juli 1983 in Inning am Ammersee. Er war bis 1940 an der Berliner Staatsoper und 1950-1953
Direktor der Hochschule für Musik in Berlin. Hauptwerke: Opern: 'Die Zaubergeige' 1935,
'Peer Gynt' 1938, 'Irische Legende' 1955, 'Der Revisor' 1957, 'Die Verlobung in San
Domingo' 1963 u.a., Ballette 'Joan von Zarissa' 1940, 'Abraxas' 1947, 'Casanova in London'
1969. Orchesterwerke ('Französische Suite' nach Rameau 1950)...
Einem, Gottfried von wurde am 24. Jänner 1918, als Sohn des seinerzeitigen
Militärattaches der österreichischen Botschaft in Bern geboren. Er starb am 12. Juli
1996 nach langer schwerer Krankheit in Oberdürnbach (Niederösterreich). Einem studierte
in Berlin bei Boris Blacher Komposition. An der Berliner Staatsoper wurde Einem als
Korrepetitor und Orchestermusiker (Celesta) mit dem Opernbetrieb in allen Einzelheiten
vertraut. 1944 wurde Einem als Hauskomponist und musikalischer Berater von der Dresdner
Staatsoper engagiert. Seit 1963 war er Professor an der Wiener Hochschule für Musik.
Einem war ein gemäßigt moderner Komponist, dessen Harmonik die Grenzen der Tonalität
nicht überschreitet. Hauptwerke: 7 Opern (u.a. 'Dantons Tod', 'Der Prozeß' nach Kafka,
'Kabale und Liebe', 'Der Besuch der alten Dame'), Orchesterwerke, Ballette, Chormusik,
Lieder.
In den letzten Jahren schrieb er zumeist die Musik zu Librettotexten seiner zweiten Frau,
der Schriftstellerin Lotte Ingrisch aus Wien. Sein letztes Werk, ein
"Tier-Requiem" ebenfalls nach Texten von Ingrisch, war im Juni 1996 in Wien
erfolgreich uraufgeführt worden. Eisler, Hanns wurde am 6. Juli 1898 in Leipzig geboren
und starb am 6. September 1962 in Berlin. Eisler begann als Schüler von Arnold Schönberg
radikal avantgardistisch, engagierte sich in der Folge aber immer mehr politisch. Er
schrieb Musik für Theaterstücke Bert Brechts und komponierte die Nationalhymne der
ehemaligen DDR.
Elgar, Sir Edward war englischer Komponist und wurde am 2. Juni 1857 geboren, er starb am
23. Februar 1934 in Worcester. Hauptwerke: Chorwerke ('The Dream of Gerontius' 1900, 'The
Apostles' 1903, 'The Kingdom' 1906), Orchesterwerke ('Enigma-Variationen' 1899, 'Pomp and
Circumstance', 5 Märsche 1902-1930), Schauspielmusiken, Ballette, Instrumentalkonzerte...
Eysler, Edmund war ein österreichischer Operettenkomponist und wurde a, 12. März 1874 in
Wien geboren, er starb am 4. Oktober 1949 in Wien Eysler schrieb 60 Operetten, u. a.
'Bruder Straubinger' und 'Die goldene Meisterin'.
Falla, Manuel de geboren am 23. November 1876 in Cádiz (Spanien), gestorben am 14.
November 1946 in Alta Gracia (Argentinien). Hauptwerke: Opern ('Ein kurzes Leben' 1913,
'Meister Pedros Puppenspiel' 1923), Ballette ('Der Dreispitz' 1919), die sinfonischen
Impressionen 'Nächte in spanischen Gärten' 1916, ein Cembalo-Konzert, Klaviermusik u.
Lieder...
Fauré, Gabriel geboren am 12. Mai 1845 und gestorben am 4. November 1924 in Paris. Fauré
war Schüler von Camille Saint-Saëns, Direktor des Pariser Konservatoriums und
bedeutendster französischer Komponist der vor-impressionistischen Generation. Hauptwerke:
Opern: 'Prométhée' 1900, 'Pénélope' 1913,
Orchesterwerke, Requiem, Kammermusik, Lieder... Franck, Cesar geboren am 10. Dezember 1822
in Lüttich, gestorben am 9. November 1890 in Paris. Hauptwerke: 4 Opern, Oratorien,
Sinfonie d-Moll 1889, sinfonische Dichtungen ('Les Éolides' 1876), 'Variations
symphoniques' für Klavier und Orchester 1885, sein bekanntestes Werk: die Violinsonate
1886, über 100 Stücke für Orgel...
Frescobaldi, Girolamo war ein italienischer Organist und Komponist. Er wurde im September
1583 in Ferrara geboren und starb am 1. März 1643 in Rom Frescobaldi wurde 1608 an die
Peterskirche in Rom berufen und seine Zeitgenossen feierten ihn als virtuosen Improvisator
und Schöpfer eines neuen Orgel- bzw. Klavierstils.
Fux, Johann Joseph war österreichischer Komponist und Hofkapellmeister und wurde 1660 in
der Oststeiermark geboren und starb am 14. Februar 1741 in Wien. Hauptwerke: kirchliche
Werke, Opern, Instrumentalmusik und ein Kontrapunkt-Lehrbuch: 'Gradus ad Parnassum'...
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Komponisten Biographien - Lebensläufe /
Komponisten & Musiker G
Gabrieli, Andrea wurde im Jahre 1510 in Venedig geboren und starb 1586. Andrea Gabrieli
wirkte an der Markuskirche in Venedig und machte aus der Mehrchörigkeit eine
kontrastreiche, raumfüllende, "farbige" Kunst.
Gabrieli, Giovanni war der Neffe und Schüler von Andrea Gabrieli. Er wurde in Venedig
zwischen 1554 und 1557 geboren und starb am 12. August 1612 in Venedig. Giovanni Gabrieli
führte den venezianischen Stil zu seiner höchsten Blüte; begann vokale u. instrumentale
Besetzungen festzulegen.
Gershwin, Georges war einer der bedeutendsten Komponisten Amerikas und wurde am 26.
September 1898 in Brooklyn geboren, und starb am 11. Juli 1937 in Hollywood. Zunächst
bekannt als Vertreter der Unterhaltungsmusik, entwickelte sich Gershwin zum
ernstgenommenen Komponisten klassischer Werke. 1924 entstand mit seiner 'Rhapsodie in
blue' ein symphonisches Jazzkonzert, wozu ihn der Jazzmusiker P. Whiteman angeregt hatte.
Die Uraufführung mit Whiteman als Dirigent und Gershwin am Klavier wurde ein großer
Erfolg und begründete seinen Ruhm als amerikanischer Komponist. Für seine 'Negeroper'
'Porgy and Bess' betrieb Gershwin Milieustudien im amerikanischen Süden; sein Bruder Ira
lieferte das Libretto zu dieser Oper (1935), welche von der typischen Musik des
amerikanischen Südens, dem Spiritual, inspiriert wurde. Weitere Werke: 'Lady, be good',
'Ein Amerikaner in Paris', Klavierkonzert in F (1925), 'Second Rhapsody', 'Cuban
Ouverture'...
Giordano, Umberto war ein italienischer Komponist und ein Vertreter des Verismus (eine
Stilrichtung im italienischen Opernschaffen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die nach dem
Vorbild des dichterischen Realismus nach einer künstlerischen Wiedergabe der Wirklichkeit
trachtete. Bahnbrechend wirkten P. Mascagnis 'Cavalleria rusticana' und R. Leoncavallos
'Bajazzo'). Giordano wurde am 27. August 1867 in Foggia geboren und starb am 12. November
1948 in Mailand Er schrieb 10 Opern (u.a. 'Andrea Chénier', 'Fedora' und 'Siberia').
Glasunow, Alexander geboren am 10. August 1865 in St. Petersburg und gestorben am 21.
März 1936 in Paris. Hauptwerke: 9 Symphonien, viele Orchesterwerke und Kammermusiken,
Klavierstücke, am bekanntesten sein a-Moll-Violinkonzert (1905)...
Glinka, Michail war russischer Komponist und Pianist und schrieb die erste russische
Nationaloper 'Das Leben für den Zaren' (1836). Er wurde am 1. Juni 1804 in Smolensk
geboren und starb am 15. Februar 1857 in Berlin. Er stammte aus einer wohlhabenden
Gutsbesitzerfamilie und bekam eine optimale Ausbildung auf literarischem und musikalischem
Gebiet, wie dies in besseren Kreisen Rußlands üblich war. 1842 traf er in Paris mit H.
Berlioz zusammen, der einige seiner Werke dirigierte. Weitere Werke: 'Ruslan und Ludmilla'
(Oper, 1842), 'Jota aragonesa', Kammermusikwerke...
Globokar, Vinko ist ein jugoslawischer Posaunist und Komponist. Er wurde am 7. Juli 1934
in Anderny geboren. 1987-76 Professor an der Kölner Musikhochschule, 1976-79 Leiter der
vokalen und instrumentalen Forschungsabteilung im IRCAM (Centre Pompidou). Seit 1984
unterrichtet er an der "Scuola di musica Fiesole/Firenze". Seine Hauptwerke:
'Traumdeutung' für 4 Chorgruppen 1967
'Ausstrahlungen' für 1 Solisten u. 20 Instrumentalisten 1971 'Laboratorium' für 11
Musiker 1973 'Carroussel' für 4 Stimmen u. 16 Instrumente 1977 'Miserere' für Stimmen
und Orchester 1982 ...
Gluck, Christoph Willibald ist hauptsächlich wegen seiner großen Opernreform bekannt und
wurde am 2. Juli 1714 in Erasbach geboren und starb am 15. November 1787 in Wien. Er
studierte an der Prager Universität und war zugleich als Sänger und Cellist tätig. Ab
1737 war er in Mailand wo er 4 Jahre Komposition bei Sammartini studierte. 1741 wurde
seine erste Oper 'Artaxerxes' aufgeführt und es folgten 5 weitere Opern für Mailand,
Venedig und Turin. 1745 ging er nach London wo er Händel begegnete. Dann ging Gluck mit
einer Operntruppe auf Tournee durch ganz Europa, wo er seine eigene und die Musik anderer
Komponisten aufführte. 1750 ließ er sich in Wien nieder, wo er bis 1764 Kapellmeister an
der Hofoper war. Glucks Opernreform ging dahin, die Selbstherrlichkeit den Sängern zu
nehmen. An Stelle des Bravourgesanges, den 3teiligen Arien und Rezitativen, die die
dramatische Handlung erstarren ließen und ohne wirklichen Bezug zur Handlung waren,
traten Arien, die durch wiederkehrende Begleitmotive die Teile des Werkes zu einer Einheit
führten. Sein Einfluß auf die Geschichte des Musiktheaters ist von enormen Bedeutung.
Vor allem H. Berlioz und R. Wagner griffen die Gedanken von Gluck auf. Hauptwerke: 107
Opern und andere Bühnenwerke, 4 Ballette, 9 Symphonien, zahlreiche Chor- und
Kammermusikwerke...
Gounod, Charles war französischer Opernkomponist der Romantik und wurde am 17. Juni 1818
in Paris geboren und starb am 18. Oktober 1893 in Saint-Cloud (Paris). Nach seiner
musikalischen Ausbildung am Konservatorium in Paris und nach einigen fehlgeschlagenen
Kompositionsversuchen, gewann er 1939 mit seiner Kantate 'Fernand' den Rompreis und ließ
sich für 4 Jahre in Rom nieder. Nach einigen Reisen als Dirigent, wo er die Bekanntschaft
mit Felix Mendelssohn-Bartholdy machte ließ er sich 1843 in Paris als Organist und
Kapellmeister nieder. Ab 1850 begann er Opern zu komponieren und seine Oper 'Magarethe'
nach Goethes 'Faust' wurde ein Erfolg in ganz Europa. Weitere Werke: zahlreiche Opern,
darunter 'Sappho', 'Der Arzt wider Willen', 'Romeo und Julia', Oratorien, Kantaten, 180
Lieder, Kirchenmusiken, 'Ave Maria' zu J. S. Bachs 1.Präludium aus dem 'Wohltemperierten
Klavier'...
Grieg, Edvard war der bedeutendste norwegische Komponist und wurde am 15. Juni 1843 in
Bergen geboren und starb dort am 4. September 1907. Er studierte am Leipziger
Konservatorium und ab 1863 in Kopenhagen. 1865 ließ er sich in Oslo nieder, wo er
Direktor der Philharmonischen Gesellschaft wurde und verschiedene Kompositionen schrieb,
welche den jungen Komponisten in Norwegen und Deutschland bekannt machten. 1869 reiste er
nach Italien, wo er in Rom Fr. Liszt traf, dann kehrte er nach Oslo zurück und blieb dort
bis 1874 als er eine Staatspension erhielt und sich nach Bergen zurückzog. Die
Komposition der Bühnenmusik zu Ibsens 'Peer Gynt' (1875) bedeutete den Höhepunkt in
seinem Schaffen. In den folgenden Jahren widmete er sich hauptsächlich dem Konzertieren.
Während seiner Konzertreisen als Pianist und Dirigent, wurde er Mitglied zahlreicher
Akademien und erhielt 1893 die Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge. Auf seinen
Reisen lernte er etliche große Musiker kennen (Tschaikowsky, Brahms, Dvorak, Busoni...).
Weitere Werke: 'Peer Gynt-Suiten', 'Norwegische Tänze', 'Lyrische Suite', 'Aus Holbergs
Zeit', Oper: 'Olav Trygvason', 1 Klavierkonzert, Streichquartett, zahlreiche
Klavierwerke...
Gruber, Franz Xaver wurde am 25. November 1787 Unterweizberg (Gemeinde Hochburg,
Oberösterreich) geboren und starb am 7. Juni 1863 in Hallein (Salzburg) Franz Xaver
Gruber komponierte das Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht" (1818).
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker H
Händel, Georg Friedrich wurde im gleichen Jahr wie J. S. Bach geboren (1685) und starb am
14. April 1759 in London. Gegen den Willen seines Vaters, der ein angesehener Arzt war,
studierte Händel Musik, kam an die Hamburger Oper, reiste 1706 für mehrere Jahre nach
Italien, wo er nicht nur die italienische Oper, sondern auch neue Formen der
Orchestermusik, das Concerto Grosso, kennenlernte. 1712 reiste er nach England, das seine
zweite Heimat werden sollte. Für den englischen König schrieb er zahlreiche
Auftragswerke für festliche Anlässe, so z.B. die Wassermusik und die Feuerwerksmusik.
Nachdem Händel mit einem eigens gegründeten Opernunternehmen finanziellen Schiffbruch
erlitten hatte, wandte er sich der Komposition von Oratorien zu. Mit dem Oratorium 'Der
Messias' errang er weit über die Grenzen Englands hinaus Weltruhm. Trotz eines
Schlaganfalls und einer Erblindung in den letzten Jahren seines Lebens war Händel bis
zuletzt unermüdlich musikalisch tätig und starb hochangesehen 1759 in London. Weitere
Werke: Oratorien: 'Israel', 'Saul', Messias', 'Judas Makkabäus', 'Salomon', 'Acis e
Galatea', 12 Concerto grossi, 17 Orgelkonzerte, 11 Konzerte für verschiedene Instrumente,
Kammermusikwerke...
Hanslick, Eduard geboren am 11. September 1825 in Prag und gestorben am 6. August 1904 in
Baden bei Wien. Hanslick war österreichischer Musikschriftsteller und in Wien als
Musikkritiker tätig. Er lehrte ab 1856 an der Universität Musikästhetik.
Haßler, Hans Leo war Organist und Komponist und wurde am 25. Oktober 1564 in Nürnberg
geborem, er starb am 8. Juni 1612 in Frankfurt a. M. Haßler schrieb außer Kirchenmusik
(Motetten, Messen) mehrstimmige weltliche Lieder.
Hauer, Matthias war österreichischer Musiktheoretiker und Komponist. Er wurde am 19.
März 1883 in Wiener Neustadt geboren und starb am 22. September 1959 in Wien. Hauptwerke:
Kammeroratorium: 'Wandlungen' 1928, Kantate: 'Der Menschen Weg' 1934, Kammermusik u.
Klavierwerke, theoretische Schriften...
Haydn, Joseph war neben Mozart und Beethoven der Hauptvertreter der Wiener Klassik. Er
wurde am 31. März 1732 in Rohrau (NÖ) geboren und starb am 31. Mai 1809 in Wien. Von
1740 bis 1749 war Haydn Chorknabe in St.Stephan und hatte anschließend große
finanziellen Schwierigkeiten und mußte sich seinen Lebensunterhalt verdienen indem er zum
Tanz aufspielte oder Auftragskompositionen aller Art ausführte. Seinen ersten Erfolg
errang er 1751 mit seinem Singspiel 'Der krumme Teufel'. In den folgenden Jahren
unterrichtete Haydn Cembalo, bis er 1759 vom Grafen Morzin als Musikdirektor für dessen
Privatorchester angestellt wurde. Von 1761 bis 1790 diente Haydn als Kapellmeister beim
Fürsten Esterhazy. Ab 1790 lebt Haydn in Wien und widmete sich ausschließlich dem
Komponieren. Hauptwerke: Oratorien: 'Die Schöpfung' und 'Die Jahreszeiten', 24 Opern und
Singspiele,
104 Symphonien (u.a. 'Abschiedssymphonie'), zahlreiche Konzerte (u.a. 6
Violoncellokonzerte), 83 Streichquartette (u.a. 'Kaiserquartett', 'Lerchen-Quartett'), 52
Klaviersonaten, 14 Messen (u.a. 'Theresienmesse', 'Paukenmesse', 'Nelsonmesse')... Henze,
Hans Werner war Komponist, Dirigent und Regisseur und wurde am 1. Juli 1926 in Gütersloh
geboren, er lehrt seit 1980 an der Musikhochschule in Köln. Hauptwerke: Opern: 'König
Hirsch' 1956, Neufassung als 'Il Re Cervo' 1962, 'Der Prinz von Homburg' 1960, 'Elegie
für junge Liebende' 1961, 'Der junge Lord' 1965, 'Die Bassariden' 1966, 'We come to the
river' 1976, 'Pollicino' 1980, Ballette: ('Undine' 1958, 'Tristan' 1974, 'Orpheus' 1979),
Chorwerke u. Solokantaten, 7 Sinfonien, Solokonzerte, Kammermusik...
Hindemith, Paul ist einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und wurde am
16. November 1895 in Hanau geboren und starb am 28. Dezember 1963 in Frankfurt am Main.
Von 1909 bis 1916 studierte er am Frankfurter Konservatorium Violine und Komposition und
war dann Konzertmeister an der Frankfurter Oper. Als Komponist trat er kurz nach
Kriegsende mit Kammermusikwerken hervor und mit dem Streichquartett Nr.2 op.16 wurde er
international bekannt. Er trat dann als Bratscher in das Amar-Quartett ein und unternahm
Tourneen durch ganz Europa und UdSSR mit Werken von Bartok, Honegger, Milhaud, und
Schönberg (1922-1929). Bereits 1927 galt Hindemith als einer der bedeutendsten modernen
Musiker Europas und er übernahm einen Lehrstuhl für Komposition an der Berliner
Musikhochschule, wo er bis zu seinem Tode unterrichtete. Hindemith gilt als 'Klassiker der
Moderne'. Hauptwerke: Zahlreiche Opern, u.a. 'Mathis der Maler', 'Die Harmonie der Welt',
'Wir bauen eine Stadt' (Kinderoper), Orchesterwerke: 'Bostoner Symphonie', 'Mathis der
Maler', Kammermusikwerke, Lieder, Sudienwerke...
Holst, Gustav wurde am 21. September 1874 in Cheltenham geboren und starb am 25. Mai 1934.
Hauptwerke: Orchestersuiten: 'Die Planeten' Uraufführung 1918, 'Hammersmith', Oper:
'Savitri'...
Honegger, Arthur war ein französisch-schweizerischer Komponist und wurde am 10. März
1892 in Le Havre geboren und starb am 27. November 1955 in Paris. Er studierte in Le
Havre, Zürich und Paris Orgel, Violine Komposition und dirigieren. Honeggers frühe
Kompositionen stehen unter dem Einfluß von Debussy und Ravel. 1920 gehörte er zusammen
mit D. Milhaud, G. Auric, F. Poulenc, L. Durey und G. Tailleferre zur sogenannten 'Gruppe
der Sechs' ('Les Six'). Auch E. Satie und J. Cocteau unterstützten die Aktivitäten
dieser Gruppe. 1921 erzielte Honegger mit dem Oratorium 'Le Roi David' seinen ersten
internationalen Erfolg. Er komponierte eines der interessantesten und eigenwilligsten
Werke der mechanischen Ästhetik: 'Pacific 231'. Das 1924 in der Pariser Oper
uraufgeführte Werk erlebte einen beispiellosen Siegeszug durch die Konzertsäle der Welt.
Weitere Werke: 'König David' (szenisches Oratorium), 'Johanna auf dem Scheiterhaufen',
'Judith', 'Antigone', 'Les Cris du Monde' (Chorwerk), Klaviermusik, Kammermusik...
Hummel, Johann Nepomuk war österreichischer Pianist und Komponist und wurde am 14.
November 1778 in Preßburg geboren, er starb am 17. Oktober 1837 in Weimar. Hummel war
Schüler Mozarts und ein Freund Beethovens. Er komponierte hauptsächlich Klavierwerke.
Humperdinck, Engelbert geboren am 1. September 1854 in Siegburg, gestorben am 27.
September 1921in Neustrelitz. Er war Assistent von Richard Wagner in Bayreuth. Hauptwerke:
Oper: 'Hänsel und Gretel' 1893, Orchesterwerke, Kammermusik...
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker I-K
Isaac, Heinrich war ein niederländischer Komponist. Er wurde um 1450 geboren und starb
1517 in Florenz Isaac war ab 1495 Hofkomponist Maximilians I. Seine größte Sammlung von
Motetten ist der 'Choralis Constantinus'; er schrieb Messen und viele weltliche Gesänge
(darunter der bekannte Satz 'Innsbruck, ich muß dich lassen').
Janácek, Leos war tschechischer Komponist und wurde am 3. Juli 1854 in Mähren geboren
und starb am 12. August 1928. Ab 1919 Professor am Konservatorium in Prag. Hauptwerke:
'Sinfonietta' 1926, sinfonische Dichtungen, große Chorkompositionen ('Glagolitische
Messe' 1926), Kammermusikwerke, Lieder, 9 Opern ('Jenufa' 1904, 'Die Ausflüge des Herrn
Broucek' 1920, 'Katja Kabanova' 1921, 'Das schlaue Füchslein' 1924, 'Aus einem Totenhaus'
1930)...
Joachim, Joseph war Geigenvirtuose und Kompopnist und wurden geboren am 28. Juni 1831 in
Kittsee (Burgenland) und starb am 15. August 1907 in Berlin. Ab 1868 Direktor der
Musikhochschule in Berlin. Er komponierte hauptsächlich Violinwerke.
Kabalewskij, Dimitri geboren am 30. Dezember 1904 in St.Petersburg und gestorben am 17.
Februar 1987 in Moskau. Hauptwerke: 4 Symphonien (die 3. ein 'Requiem für Lenin'),
Solokonzerte, Opern, Klavierwerke, Kinderlieder...
Kálmán, Emmerich war ein ungarischer Operettenkomponist. Er wurde am 24. Oktober 1882 in
Siófok geboren und starb am 30. Oktober 1953 in Paris. Von seinen Werken sind die
bekanntesten: 'Die Csárdásfürstin' 1915; 'Gräfin Mariza' 1924 und 'Die
Zirkusprinzessin' 1926.
Kattnigg, Rudolf war österreichischer Komponist und Dirigent und wurde am 9. April 1895
in Oberdorf bei Treffen (Kärnten) geboren und starb am 2. September 1955 in Klagenfurt.
Hauptwerke: Symphonien, Operetten, Lieder...
Khatschaturian, Aram Iljitsch war ein armenischer Komponist und hatte eine Vorliebe für
Tanzformen und armenische Folklore. Er wurde am 6. Juni 1903 In Tiflis geboren und starb
am 1. Mai 1978 in Moskau.
Kodály, Zoltán ist neben Bela Bartok der bedeutendste ungarische Komponist des 20.
Jahrhunderts und wurde am 16. Dezember 1882 in Kecskemet geboren und starb am 6. März
1967 in Budapest. 1900 begann Kodaly sein Studium am Konservatorium in Budapest, das er
1904 abschloß. Zusammen mit Bartok bereiste er die ungarische Provinz zur Sammlung und
Erforschung der heimischen Volksmusik. 1906 veröffentlichten beide ihre erste
Volksliedsammlung. 1907 wurde er zum Professor an der Budapester Musikhochschule ernannt.
1923 beauftragte man ihn zus. mit Bartok mit einer Festkomposition zu 50jahrfeier der
Vereinigung von Buda und Pest. Es entstand der 'Psalmus Hungaricus' für Tenor, Chor und
Orchester der dem Komponisten 1926 internationalen Ruhm brachte.
Krenek, Ernst war österreichischer Komponist und Musikschriftsteller und wurde am 23.
August 1900 in Wien geboren und starb am 22. Dezember 1991 in Palm Springs. Hauptwerke: 5
Symphonien, Jazz Oper: 'Jonny spielt auf' 1927, Oper: 'Karl V.' 1938, elektronische Musik:
Pfingstoratorium 'Spiritus intelligentiae Sanctus' 1956, Ballette, zahlreiche Kammermusik
und Klavierwerke, Chöre...
Kuhlau, Friedrich war ein dänischer Komponist deutscher Herkunft. Er wurde am 11.
September 1786 in Uelzen geboren und starb am 12. März 1832 in Lyngby bei Kopenhagen
Seine Opern werden heute kaum mehr aufgeführt, dagegen werden seine Klaviersonaten und
-sonatinen noch heute gespielt.
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker L
Lalo, Edouard war französischer Komponist spanischer Herkunf und wurde am 17. Jänner
1823 geboren und starb am 22. April 1892 in Paris. Hauptwerke: Opern (u.a. 'Le roi d'Ys'
1888), Ballette (u.a. 'Namouna' 1882),
Instrumentalkonzerte ('Symphonie espagnole' 1873), Kammermusik, Lieder... Lehár, Franz
war ein bedeutender österreichischer Operettenkomponist und wurde am 30. April 1870 in
Komorn geboren und starb am 24.10 1948 in Bad Ischl. Lehár war der Sohn eines
Militärkapellmeisters und kam mit 12 Jahren aufs Konservatorium in Prag. Der früh
einsetzende Erfolg seiner Operetten ermöglichte es ihm, sich ausschließlich der
Komposition und dem Dirigieren seiner Werke zu widmen. Sein Erfolg übertraf sogar den des
Walzerkönigs Johann Strauß. Hauptwerke: Operetten: 'Die lustige Witwe' 1905, 'Der
Zarewitsch' 1927, 'Der Graf von Luxemburg' 1909, 'Zigeunerliebe' 1910, 'Das Land des
Lächelns' 1929...
Leoncavallo, Ruggiero errang mit seiner veristischen Oper 'Der Bajazzo' einen Welterfolg.
Verismus = eine Stilrichtung im italienischen Opernschaffen des ausgehenden 19.
Jahrhunderts, die nach dem Vorbild des dichterischen Realismus nach einer künstlerischen
Wiedergabe der Wirklichkeit trachtete. Bahnbrechend wirkten P. Mascagnis 'Cavalleria
rusticana' und R. Leoncavallos 'Bajazzo'. Leoncavallo wurde am 25. April 1857 in Neapel
geboren und starb am 9. August 1919 in Montecatini.
Ligeti, György geboren am 28. Mai 1923 in Siebenbürgen, von 1950 - 1956
Kompositionslehrer an der Musikhochschule in Budapest und seit 1956 in Wien, Berlin und
Hamburg. Hauptwerke: 'Apparitions' 1959, 'Atmosphères' 1961, 'Requiem' 1965, 'Lux
aeterna' 1966, 'Le grand macabre'(Oper) 1978, Horntrio 1982, Klavierkonzert 1986,
verfaßte auch theoretische Schriften.
Liszt, Franz wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding (Burgenland) geboren und starb am 31.
Juli 1886 in Bayreuth. Bereits im Alter von neun Jahren gab er seine ersten Konzerte und
bekam von ungarischen Adeligen ein Stipendium für seine Ausbildung in Wien, welche er von
C. Czernys (Klavier) und A. Salieri (Komposition) erhielt. 1823 siedelte er nach Paris, wo
er seine Studien fortsetzte. Sein Ruhm als virtuoser Pianist wuchs unaufhaltsam und er kam
mit vielen berühmten Persönlichkeiten zusammen, u.a. mit Fr. Chopin, N. Paganini, H.
Berlioz und R. Wagner. 1847 ging Liszt nach Weimar wo er sich als Hofkapellmeister
Verdienste um die Förderung zeitgenössischer Musik erwarb (Opernaufführungen von
Berlioz, Verdi, Donizetti und Wagner). 1861 ging er nach Rom wo er 1865 die Weihen eines
Abbé empfing. Während seiner letzten Lebensjahre war Liszt in Rom, Budapest und Weimar
tätig. Hauptwerke: 'Berg-Symphonie', 'Faust-Symphonie', 14 symphonische Dichtungen, 2
Klavierkonzerte, Eine ungarische Krönungsmesse, Requiem, Oratorien, 60 Lieder...
Loewe, Frederick wurde am 10. Juni 1904 in Wien geboren und starb am 14. Februar 1988 in
Amerika, wohin er 1924 auswanderte. Frederick 'Fritz' Loewe war Pianist, schrieb Lieder,
Filmmusiken und die Musik zu einigen Musicals. Vor allem wurde er durch seine Musik zu dem
berühmten Musical 'My Fair Lady' (Uraufführung am 15. März 1956, 2717 Aufführungen
hintereinander (!) am Broadway) bekannt.
Lully, Jean-Baptiste geboren am 28. November 1632 in Florenz, gestorben am 22. März 1687
in Paris. Lully kam 1646 nach Frankreich und wurde 1653 zum königlichen Hofkomponisten
und 1662 zum Kapellmeister der königlichen Familie ernannt. Hauptwerke: Opern: 'Les
fêtes de l'Amour et de Bacchus'1672, 'Alceste' 1674, 'Thésée' 1675, 'Atys' 1676,
'Persée' 1682, 'Armide' 1686....
Lortzing, Albert gilt als Hauptvertreter der bürgerlich komischen Oper und wurde am 23.
Oktober 1801 in Berlin geboren und starb dort am 21. Jänner 1851. Er stammte aus einer
Schauspielerfamilie, war selber Schauspieler. In der Musik war er Autodidakt und als
Sänger, Instrumentalist und Dirigent tätig. Nachdem er einige seiner Opern ohne großen
Erfolg aufgeführt hatte, kam der Durchbruch mit 'Zar und Zimmermann' 1837. Lortzing
schrieb alle seine Libretti selbst, neben seinen Sinn für Humor besaß er die Fähigkeit,
durchgestaltete Gesamtkunstwerke zu schaffen. Ab 1846 leitete er das Theater an der Wien.
Hauptwerke: Opern: 'Zar und Zimmermann' 1837, 'Hans Sachs' 1840, 'Der Wildschütz' 1842,
'Undine' 1845, 1 Oratorium, Orchesterwerke, Lieder...
Lutoslawski, Witold war ein polnischer Komponist und wurde am 25. Jänner 1913 in Warschau
geboren. Er starb am 7.Februar 1994 in Warschau Lutoslawski war ein führender Vertreter
der internationalen Avantgarde. Er begann auf der Basis der erweiterten Tonalität in der
Nachfolge B. Bartóks, setzte sich mit der zwölftönigen Reihentechnik auseinander und
experimentierte mit der Aleatorik. Er schrieb u.a. 3 Sinfonien und ein Klavierkonzert.
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker M
Mahler, Gustav war ein österreichischer Komponist und wurde am 7. Juli 1860 in Kalischt
geboren und starb am 18. Mai 1911 in Wien. 1878 beendete er sein Studium am Wiener
Konservatorium und zwei Jahre später als er noch die philosophische Fakultät besuchte,
war er bereits als Dirigent tätig und schrieb sein ersten Orchesterwerke. Dank seiner
Erfolge arbeitete er bald an zahlreichen europäischen Opernhäuser und wurde 1897
Direktor der Wiener Hofoper. 1907 ging Mahler nach New York an die Metropolitan Opera wo
er die erste Gesamtaufführung aller 9 Bruckner-Symphonien leitete. Am 21. Februar 1911
leitete Mahler in New York sein letztes Konzert; nach einem Herzanfall brachte man ihn
nach Wien wo er am 18.Mai starb. Hauptwerke: 9 Symphonien (zum Teil mit Chor und
Sologesang), eine 10. Symphonie blieb unvollendet. 'Das Lied der Erde',4 'Lieder eines
fahrenden Gesellen', 5 'Kindertotenlieder', 12 Lieder aus 'Des Knaben Wunderhorn',
Rückertlieder ...
Marschner, Heinrich war ein bedeutender Opernkomponist der Romantik und wurde am 16.
August 1795 in Zittau geboren und starb am 14. Dezember 1861 in Hannover. Marschner
studierte zuerst Jura und dann Musik. Er wurde 1821 von C. M. v. Weber als Kapellmeister
an der Dresdener Staatsoper engagiert (Weber war zu der Zeit Musikdirektor an der
Dresdener Staatsoper). Von 1827-1830 war er am Stadttheater in Leipzig, seit 1831
Hofkapellmeister in Hannover. Dort blieb er bis zu seiner Pensionierung 1859. Hauptwerke:
Opern: Der Vampyr (1828), Der Templer und die Jüdin (1829), Hans Heiling (1833),
Kammermusikwerke, Klavierwerke, Lieder...
Martin, Franck geboren am 15. September 1890 in Genf, gestorben am 21. November 1974
Naarden (Niederlande). Hauptwerke: Opern: 'Der Sturm' 1956, 'Mr. de Pourceaugnac' 1963,
szenische Kantaten, Requiem 1972, 'Petite Symphonie concertante' 1945, 'Huit Préludes'
für Klavier 1948...
Martinu, Bohuslav war tschechischer Komponist und wurde am 8. Dezember 1890 geboren und
starb am 29. August 1959 in der Schweiz. Hauptwerke: 11 Opern, Oratorium 'Das
Gilgamesch-Epos' 1957, Ballette, 6 Symphonien, Kammermusik, Konzerte...
Mascagni, Pietro geboren am 7. Dezember 1863 in Livorno (Italien), gestorben am 2. August
1945 Rom. Mascagni war ein Vertreter des Verismus (eine Stilrichtung im italienischen
Opernschaffen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die nach dem Vorbild des dichterischen
Realismus nach einer künstlerischen Wiedergabe der Wirklichkeit trachtete. Bahnbrechend
wirkten P. Mascagnis 'Cavalleria rusticana' und R. Leoncavallos 'Bajazzo'). Hauptwerke: 9
Opern (u.a. 'Cavalleria rusticana' 1890), Chorwerke, Kammermusik...
Mendelssohn-Bartholdy, Felix wurde am 3. Februar 1809 in Hamburg geboren und starb am 4.
November 1847 in Leipzig. Bereits ab 1820 (!) schrieb er eine Reihe von Sonaten für
Violine und Klavier und Streichquartette. 1821 lernte er Carl Maria von Weber kennen und
wurde auch Goethe vorgestellt, mit dem ihn bald aufrichtige Freundschaft verband. Er
begann eine Reihe von Konzertreisen (als Pianist) die ihn u.a. in die Schweiz und nach
Paris führten. 1826 schrieb er die berühmt gewordene Ouvertüre zu 'Ein
Sommernachtstraum'. Im Jahre 1829 führte er nach fast 2jähriger Probenarbeit Bachs
'Matthäus-Passion' auf, was zu seiner erfolgreichen Laufbahn als Dirigent führte und
zugleich der Anstoß für die Wiederentdeckung Bachs und der gesamten Barockmusik war.
Nach unzähligen Reisen Weimar, Italien, Frankreich England...) ließ er sich in Leipzig
nieder wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Hier war er als Dirigent, Komponist tätig
und gründete 1843 das Konservatorium. Sein Gesamtwerk umfaßt alle Musikgattungen.
Hauptwerke: 5 Symphonien ('Schottische', 'Italienische.), 2 Klavierkonzerte, 2
Violinkonzerte, Klavierwerke (z.B. 'Lieder ohne Worte'), Kammermusikwerke
Vokalwerke: 'Paulus', 'Elias', 'Christus', ca. 80 Lieder... Messiaen, Oliver geboren am
10. Dezember 1908 Avignon; gestorben am 28. April 1992 in Paris. Ab 1942 Professor am
Pariser Konservatorium, Lehrer von Pierre Boulez Karlheinz Stockhausen. Er beschäftigte
sich intensiv mit den Rhythmen fernöstlicher Musikkulturen und mit dem Gesang der Vögel.
Er wurde mit seiner streng organisierten Klavieretüde 'Mode de valeurs et d'intensités'
zum Initiator der seriellen Musik. Hauptwerke: Werke für Orchester, Chor, Sologesang,
Orgel, Klavier, das Oratorium 'La transfiguration de notre Seigneur Jésus Christ' 1969,
die Oper: 'Saint François d'Assise' 1983....
Meyerbeer, Giacomo wurde am 5. September 1791 in Tasdorf bei Berlin geboren und starb am
2. Mai 1864 in Paris. Meyerbeer war ab 1842 Generalmusikdirektor an der Königlichen Oper
in Berlin und errang einen Welterfolg mit Opern im prunkhaften Stil der französischen
großen Oper. Opern: 'Robert der Teufel', 'Die Hugenotten', 'Der Prophet', 'Die
Afrikanerin'
Milhaud, Darius geboren am 4. September 1892 gestorben am 22. Juni 1974, Mitglied der
Gruppe 'Les six', 1947-1962 Professor am Konservatorium in Paris. Hauptwerke: 12
Symphonien, zahlreiche Bühnen- und Filmmusiken, 18 Streichquartette und Kammermusik,
Opern (u. a. 'Christophe Colomb' 1930, 'Médée' 1939)...
Millöcker, Karl war österreichischer Operettenkomponist und wurde am 29. Mai 1842 in
Wien geboren, er starb am 31. Dezember 1899 in Baden bei Wien. Hauptwerke: Operetten: 'Ein
Abenteuer in Wien' 1873, 'Gräfin Dubarry' 1879, 'Der Bettelstudent' 1882, 'Gasparone'
1884, 'Der arme Jonathan' 1890...
Monteverdi, Claudio wurde am 15. Mai 1567 in Cremona geboren und starb am 29. November
1643 in Venedig. Monteverdi, Sohn eines Arztes, begann sehr früh mit dem Studium von
Viola, Orgel und Komposition. 1582 wurde sein erstes Werk, die 'Sacre cantiunculae'
veröffentlicht. 1587 versuchte er sich mit 'Il primo libro de Madrigali' als größter
Madrigalkomponist seiner Zeit Anerkennung zu verschaffen. Auf diese Sammlung folgten noch
fünf weitere Schriften. Das fünfte Madrigalbuch war von entscheidender Bedeutung: zum
erstenmal erscheint der Basso continuo. 1607 schrieb er die Oper 'L'Orfeo', welche als die
erste Oper der Barockzeit gilt. In dieser Oper sind bereits alle Formen und Möglichkeiten
vorweggenommen, die in den Opern der folgenden Jahrhunderte aufscheinen: die Ouvertüre,
die Arie, das Strophenlied, das Rezitativ, der Chor, das Ballett...
Mozart, Wolfgang Amadeus wurde am 27. Jänner 1756 in Salzburg geboren und starb am 5.
Dezember 1791 in Wien. 1761 schrieb er seine erste Komposition (Menuett und Trio für
Klavier). 1762 bei einer Reise nach Wien wurde Mozart von der Kaiserin Maria Theresia
empfangen. 1769-1772 3 Italienreisen; Mozart wurde in Bologna nach einer
Kontrapunktprüfung Mitglied der 'Academia dei Filarmonici'. 1777 Reise nach Paris (mit
der Mutter, welche in Paris starb). 1779 Hoforganist in Salzburg - 1781 ließ er sich in
Wien nieder wo er 1782 Constanze Weber heiratete. Joseph Haydn 1783 über Mozart: 'Mich
zürnet es, daß dieser einzige Mozart noch nicht bei einem kaiserlichen oder königlichen
Hofe engagiert ist.' Mozart schrieb über 600 (!) Werke: Opern : 22 Bühnenwerke u.a.
'Bastien und Bastienne', 'Idomeneo', 'Die Entführung aus dem Serail', 'Der
Schauspieldirektor', 'Figaros Hochzeit', 'Don Giovanni', 'Cosi fan tutte', 'Titus', 'Die
Zauberflöte', 54 Symphonien u.a. 'Jupiter', 'Haffner', 'Linzer', 13 Serenaden,
Divertimenti, Märsche, Tänze, Menuette, 1 Konzert für 3 Klaviere, 6 Violinkonzerte, 4
Horn-, 3 Flöten-, 1 Klarinetten-, 1 Fagott-, 1 Oboenkonzert, 24 Streichquartette, 7
Streichquintette, 2 Klavierquartette, 1 Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und
Fagott. 8 Klaviertrios, zahlreiche Sonaten, Fantasien, Variationen, Vokalwerke: 18 Messen,
'Krönungsmesse', 'Missa solemnis' KV 337, Requiem, 6 Kantaten, Arien, Duette, Chöre mit
Orchester, 74 Lieder, 25 Kanons...
Mussorgsky, Modest war ein origineller, russischer Komponist und vorwiegend Autodidakt. Er
wurde am 21. März 1839 in Karewo geboren und starb am 28. März 1881 in Petersburg.
Mussorgsky bildete mit Balakirew, Borodin, Kjui und Rimski-Korssakow die 'Gruppe der
Fünf' (oder 'Das mächtige Häuflein'), die eine nationalrussische Musik durchsetzen
wollten. Mussorgsky schwebte vor, auf russische Weise 'die dramatische Wahrheit' zum
Klingen zu bringen. Der Verzicht auf europäische Kunstmittel zwang ihn, eine eigene, aus
dem heimatliche Volksgut erwachsende Sprache zu finden. In diesem Stil ist bereits viel
vom späteren Im- und Expressionismus der westeuropäischen Musik vorweggenommen ('Bilder
einer Ausstellung' für Klavier und in der Oper 'Boris Godunow').
- Musiklehre ONLINE Kapitel
13: Komponisten+Musiker,Komponisten Biografien, Seite 11
Komponisten
Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker N-O
Nono, Luigi war ein führender Vertreter der seriellen Musik. Er wurde am 29. Jänner 1924
in Venedig geboren und starb am 8. Mai 1990 in Venedig Nono war mit einer Tochter A.
Schönbergs verheiratet und er bevorzugte für seine hochexpressive, humanistisch und
politisch engagierte Musik die Möglichkeiten des Vokalklangs. In seiner Oper
'Intolleranza' 1961 benutzte er als einer der ersten elektronisch Mittel in dieser
Gattung.
Offenbach, Jaques war der Inhaber eines eigenen Theaters und ein bedeutender
Operettenkomponist und wurde am 20. Juni 1819 in Köln geboren und starb am 5. Oktober
1880 in Paris. Offenbach studierte am Pariser Konservatorium und war der Begründer der
Operette. Er vertonte mehr als 100 Bühnenwerke; viele von ihnen eroberten die ganze Welt.
Leicht faßliche Melodiebildungen (auch Anspielungen auf bekannte Themen), spritzige
Rhythmen und witzige Formulierungen sind die Grundzüge seiner geschickt instrumentierten
Werke. Daß ihm jedoch auch lyrisch empfundene und düstere Ausdrücke zur Verfügung
standen, zeigt seine Oper 'Hoffmanns Erzählungen' (Phantastische Oper in 3 Akten), welche
erst 1881, nach seinem Tode, uraufgeführt wurde. Hauptwerke: 'Hoffmanns Erzählungen'
1881, 'Orpheus in der Unterwelt' 1858, 'Die schöne Helena' 1864, 'Pariser Leben' 1866,
'Die Banditen' 1869, 'Die Kreolin' 1875, 1 Violinkonzert (gefunden 1950)...
Orff, Carl verfaßte ein Schulwerk für die musikalische Früherziehung und wurde am 10.
Juli 1895 in München geboren und starb am 29. März 1982 in München. Orff studierte an
der Akademie der Tonkunst in München und wurde nach dem 1. Weltkrieg Korrepetitor und
Kapellmeister in München, Mannheim und Darmstadt. 1924 war er Mitbegründer der
Günther-Schule für Gymnastik, Tanz und Musik, seit 1950 Kompositionslehrer an der
Münchner Musikhochschule. Orffs Bestreben ging dahin, die Musik zu aktivieren, d.h. aus
dem passiven Hörer einen tätigen Mitwirkenden zu machen. Niedergelegt hat er die Ziele
solcher Erziehungsarbeit in seinem Schulwerk (1930-1935, neu gefaßt 1950-1954): Erziehung
der Kinder zu rhythmischen Bewußtsein durch Bewegung, Klatschen und Klopfen, Stampfen und
Trommeln, Erziehung zu melodischen Bewußtsein durch allerlei kleine, vielfach selbst zu
fertigende Instrumente. Später kommen melodische Übungen hinzu mit einfacher Begleitung,
schwierigere Rhythmen, Ausweitungen bis zu 'konzertartigen' Stücken für Jugendliche.
Rhythmisch bestimmt sind auch Orffs größere Werke, daher auch seine Vorliebe für ein
umfangreiches 'Schlagzeug-Orchester'. Hauptwerke: 'Carmina Burana' 1936, 'Catulli carmina'
1943, 'Die Kluge' 1942, 'Antigonae' 1949, 'Oedipus der Tyrann' 1959, 'Prometheus' 1968,
Sinfonie für 5chöriges Orchester, 1 Cembalokonzert, Musik zum 'Sommernachtstraum'...
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker P
Pachelbel, Johann war Organist und Komponist. Er wurde am 1. September 1653 in Nürnberg
geboren und starb dort auch am 3. März 1706. Pachelbel war Organist in Wien, Eisenach,
Erfurt, Stuttgart, Gotha und Nürnberg. Der wichtigste Teil seines kompositorischen
Schaffens sind die Choralbearbeitungen und die Orgelchoräle; daneben Choralvariationen,
Triosonaten u. a.
Paganini, Niccolo war Violinvirtuose und Komponist und wurde am 27. Oktober 1782 in Genua
geboren und starb am 27. Mai 1840 in Nizza. Hauptwerke: 24 Capricci für Solovioline und
Violinkonzerte...
Palestrina, Giovanni Pierluigi da geboren am 1. Dezember 1525 in Palestrina und gestorben
am 2. Februar 1594 in Rom. 1555 wurde er Mitglied der päpstlichen Kapelle in Rom,
1555-1560 Kapellmeister an der Laterankirche, 1561-1566 an S. Maria Maggiore u. seit 1571
an der Peterskirche. Seine fast ausschließlichen kirchenmusikalischen Werke zeigen einen
ausgeglichenen und einheitlich wirkenden Sonderstil, der den Forderungen des Trienter
Konzils nach einer andachtsvollen Musik und Textverdeutlichung besonders angemessen war.
Der Palestrinastil als hohe Stufe kontrapunktischer Satzkunst fand eine große Nachfolge.
Hauptsächlich kirchenmusikalische Werke...
Penderecki, Krzysztof wurde am 23. November 1933 in Dfbica (Polen) geboren. Seine
unverwechselbare Tonsprache ist gekennzeichnet durch Vierteltonintervalle,
Clusterbildungen und verfremdende Spielanweisungen für das traditionelle Instrumentarium
(Annäherung an den Geräuschklang). Hauptwerke: 'Psalmen Davids' 1958, 'Threnos - den
Opfern von Hiroshima' 1960, 'Stabat Mater' 1963, 'Lukaspassion' 1965
'Dies irae', Oratorium zum Gedenken an die Ermordeten von Auschwitz 1967 einige Opern
(u.a. 'Paradise Lost' 1978, 'Die schwarze Maske' 1986) Oratorien, Konzerte, 2 Sinfonien
und Kammermusik.
Pfitzner, Hans Erich geboren am 5. Mai 1869 in Moskau und gestorben am 22. Mai 1949 in
Salzburg. Lehrer von Meisterklassen in Berlin und München, später in Wien und Salzburg.
Hauptwerke: Opern (u.a. 'Die Rose vom Liebesgarten' 1901), Chorwerke ('Von deutscher
Seele'1921, 'Das dunkle Reich' 1930), Orchesterwerke (Symphonie cis-Moll 1932), Violin- u.
Klavierkonzert, 110 Lieder, Kammermusik...
Poulenc, Francis geboren am 7. Jänner 1899 und gestorben am 30. Jänner 1963 in Paris.
Mitglied der Gruppe 'Les six'. Hauptwerke: Opern (u.a. 'Les Mamelles de Tirésias', 'Les
Dialogues des Carmélites', 'La Voix humaine'), geistliche.Musik ('Stabat mater' 1950),
Klavierwerke...
Prokoffief, Sergej war ein bedeutender russischer Komponist des 20. Jahrhunderts und wurde
am 23. April 1891 in Sonzowka geboren und starb am 4. März 1953 in Moskau. Prokoffief
studierte am Moskauer Konservatorium und wirkte - besonders auch als Pianist- in aller
Welt. 1913 reiste er zu erstenmal in den Westen (Frankreich und England) wo er Richard
Strauss und Maurice Ravel kennenlernte. Als er nach seiner Rückkehr sein 2.
Klavierkonzert präsentierte, wurde dieses als 'futuristisch' vom Publikum abgelehnt. 1917
beendete er die Arbeit an seiner 'Symphonie classique', welche ihm internationalen Ruhm
brachte. Nach dem Krieg trat Prokoffief auch in Japan und in den USA als Pianist auf,
lebte lange Zeit in Frankreich und kehrte 1934 nach Rußland zurück. Hauptwerke: Opern:
'Magdalene' 1913, 'Der Spieler' 1916, 'Der feurige Engel' 1925, 'Krieg und Frieden' 1942,
'Geschichte vom wahren Menschen' 1948, 'Der Idiot' 1952, 'Romeo und Julia' 1935, 'Peter
und der Wolf' 1936, 'Aschenbrödel' 1944, 'Der verlorene Sohn' 1929, 7 Symphonien (1.
'Klassische Symphonie'), 5 Klavierkonzerte (eines für die linke Hand), 2 Violinkonzerte,
1 Violoncellokonzert, viele Chorwerke, Lieder...
Puccini, Giacomo war italienischer Opernkomponist und wurde am 22. Dezember 1858 in Lucca
geboren und starb am 29. November 1924 in Brüssel. Hauptwerke: Opern: 'Manon Lescaut'
1893, 'La Bohème' 1896, 'Tosca' 1900, 'Madame Butterfly' 1904, 'Turandot'...
Purcell, Henry geboren 1659 und gestorben am 21. November 1695 in London, war Hofkomponist
und Organist an der Westminster-Abtei. Hauptwerke: Kirchenkantaten, Oden, Kammermusik ,
Opern u. Schauspielmusiken
('Sommernachtstraum', 'Dido and Aeneas' u. a.)...
- Musiklehre ONLINE Kapitel
13: Komponisten+Musiker,Komponisten Biografien, Seite 13
Komponisten
Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker R
Rachmaninow, Serge war amerikanischer Pianist, Dirigent und Komponist russischer Herkunft.
Er wurde am 1. April 1873 geboren in Nowgorod und starb am 28. März 1943 in Berverly
Hills. Hauptwerke: 3 Opern, 3 Symphonien, 4 Klavierkonzerte, Kammermusik,
Klavierstücke...
Rameau, Jean Philippe geboren am 25. September 1683 in Dijon, gestorben am 12. September
1764 in Paris. Er lehrte zum erstenmal die Umkehrbarkeit der Akkorde und gilt durch seine
Funktionstheorie als der eigentliche Begründer der Harmonielehre. Hauptsächlich
Cembalowerke und Opern...
Ravel, Maurice ist neben Claude Debussy der bedeutendste Komponist seines Landes im 20.
Jahrhundert und war ein Vertreter des Impressionismus. Er wurde am 7. März 1875 in
Ciboure geboren und starb am 28. Dezember 1937 in Paris nach einer Gehirntumoroperation.
Ravel ist in Paris aufgewachsen und wurde am Konservatorium ausgebildet. Als Pianist und
Dirigent seiner Werke war er bald auch außerhalb Frankreichs sehr anerkannt. Der Franzose
Ravel wurde als 'spanischster aller spanischen Musiker' bezeichnet. Sein wohl bekanntestes
Werk der 'Bolero' war eigentlich als Orchesterübungsstück gedacht und begnügt sich
damit, eine Melodie ostinatohaft vom ppp zum fff zu führen. Hauptwerke: 'Schéhérazade'
(1898), Rhapsodie espagnole (1907), Bolero (1928), 2 Klavierkonzerte davon eines für die
linke Hand, Orchesterfassung von Mussorgskis 'Bilder einer Ausstellung', zahlreiche
Kammermusikwerke, Klavierwerke, Lieder...
Reger, Max geboren am 19. März 1873 in Brand (Oberpfalz) gestorben am 11. Mai 1916 in
Leipzig. Er war Dirigent, Pianist und Hofkapellmeister in Meiningen. Er schuf als erster
nach J. S. Bach ein eigenständiges Orgelwerk. Hauptwerke: Beethoven-Variationen für 2
Klaviere 1904, Bach-Variationen für Klavier 1904, Hiller-Variationen für Orchester 1907,
Telemann-Variationen für Klavier 1914, Mozart-Variationen für Orchester 1914. Zahlreiche
Orgelwerke: 'Ein feste Burg ist unser Gott' 1898, 'Fantasie und Fuge über B-A-C-H' 1900,
'Introduktion, Passacaglia und Fuge' 1913, Kammermusik, A-cappella-Chöre, Chorwerke mit
Orchester: '100. Psalm' 1909, 'Requiem' 1915, je ein Konzert für Violine 1908 und Klavier
1910, über 200 Lieder...
Reich, Steve wurde am 3. Oktober 1936 in New York geboren. Seine Kompositionen benutzen
einfache musikalische Gebilde, die permanent über längere Zeit hinweg wiederholt und
langsam verändert werden Reich ist ein Vertreter der Minimal Music (in den USA Ende der
1960er Jahre entstandene Musik, die einprägsame, meist kaum veränderte Melodiefloskeln
aneinanderreiht und rhythmische Phasen oft sehr langsam gegeneinander verschiebt).
Respighi, Ottorino geboren am 9. Juli 1879 in Bologna; gestorben am 18. April 1936 in Rom.
Hauptwerke: 9 Opern (u.a. 'Belfagor' 1923, 'Die versunkene Glocke' 1927, 'Die Flamme'
1934), Kammermusik, sinfonische Dichtungen (u.a. 'Fontane di Roma' 1917, 'Pini di Roma'
1924, 'Feste romane' 1929)...
Rimski-Korssakoff, Nikolai wurde am 18. März 1844 in Tichwin (Rußland) geboren und starb
am 21. Juni 1908 in St.Petersburg. Er war Professor am Petersburger Konservatorium und
eines der bedeutendsten Mitglieder der 'Neurussischen Schule'. Zu seinen Schülern
gehörten vor allem Igor Strawinsky, Alexander Glasunow, Sergej Prokofjew und Ottorino
Respighi. Hauptwerke: Opern, 3 Symphonien, Capriccio espagnol 1887, sinfonische Suite
"Scheherazade" 1888, Kammermusik, Lieder; Bearbeitungen von Werken Modest
Musorgskijs...
Rossini, Giaocchino geboren am 29. Februar 1792 in Pesaro; gestorben am 13. November 1868
in Passy (bei Paris). Er war von 1826-1830 Hofkomponist in Paris und königlicher
Generalintendant. Er gilt als bedeutendster Vertreter der italienischen Opera buffa.
Hauptwerke: 40 Opern: (u.a. 'Der Barbier von Sevilla' 1816, 'Othello' 1816, 'Wilhelm Tell'
1829), Kirchenmusik (u.a. 'Stabat mater')...
Rubinstein, Anton Grigorjewitsch war russischer Komponist und Pianist und wurde am 28.
November 1829 geboren; er starb am 20. November 1894 in Peterhof. Er war Gründer des St.
Petersburger Konservatoriums. Hauptwerke: Opern, Oratorien, 5 Klavierkonzerte...
Rubinstein, Arthur war Amerikanischer Pianist polnischer Herkunft und wurde am 28. Jänner
1886 in Lodsch geboren; er starb am 20. Dezember 1982 in Genf. Er konzertierte seit 1906
in den USA (Interpret Frederic Chopins, Beethovens und der neueren spanischen Musik).
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker S-Sch
Saint-Saëns, Camille geboren am 9. Oktober 1835 in Paris; gestorben am 16. Dezember 1921
in Algier. Er war Vertreter der französisch neuklassizistischen Musik, setzte sich mit
exotischer Volksmusik auseinander; wirkte erfolgreich auch als Organist, Pianist u.
Dirigent. Hauptwerke: Opern (u.a. "Samson u. Dalila" 1877), Bühnenmusiken, 5
Symphonien, sinfonische Dichtungen (u. a. "Danse macabre"), Orchesterwerke,
Instrumentalkonzerte (u.a. für Violoncello), Klavier-, Orgel-, Kammermusik u. Lieder...
Salieri, Antonio geboren am 18. August 1750 in Lignano; gestorben am 7. Mai 1825 in Wien.
Er war Hofkomponist und -kapellmeister in Wien und wurde fälschlicherweise beschuldigt,
W. A. Mozart vergiftet zu haben. Hauptwerke: ca. 40 Opern, Kirchenmusik,
Instrumentalwerke...
Satie, Eric war französischer Komponist und wurde am 17. Mai 1866 geboren und starb am 1.
Juli 1925 in Honfleur. Er war befreundet mit Claude Debussy, Jean Cocteau, Pablo Picasso,
Léonide Massine, Serge Diaghilew. Auf seine Musik und Einstellung berief sich die Gruppe
der Six. Seine Musik ist absichtlich antiromantisch, mit einfachen, blockartigen
Strukturen; zahlreiche Stücke versah er mit skurrilen Titeln (z. B. 'Drei Stücke in
Birnenform' 1903). Weitere Werke: 'Socrate' 1919, 'Relâche' Ballett 1924...
Scarlatti, Allesandro geboren am 2. Mai 1660 in Palermo; gestorben am 24. Oktober 1725 in
Neapel. Er war haupsächlich in Neapel und Rom tätig und wird oft als Begründer der
Neapolitanischen Schule bezeichnet. Hauptwerke: über 100 Opern, Kantaten, Solosonaten...
Schaeffer, Pierre wurde am 14. August 1910 Nancy geboren. Er beschäftigte sich seit 1948
mit Tonbandmontagen von Geräuschen und prägte dafür den Begriff Musique concrète.
Schmidt, Franz war österreichischer Komponist und Cellist und wurde am 22. Dezember 1874
in Preßburg geboren und starb am 11. Februar 1939 in Perchtoldsdorf bei Wien. Hauptwerke:
Opern (u.a. 'Notre-Dame' 1914), Oratorium 'Das Buch mit 7 Siegeln' 1938, 4 Sinfonien, 2
Klavierkonzerte...
Schnittke, Alfred ist einer der führenden Vertreter der russischen Avantgarde. Er wurde
am 24. November 1934 in Engels geboren Schnittke schrieb Orchesterwerke (u.a. Sinfonien),
Solokonzerte, Kammermusik u. Vokalwerke.
Schönberg, Arnold gilt als der Begründer der 2. Wiener Schule und wurde am 13. September
1874 in Wien geboren und starb am 14. Juli 1951 in Los Angeles. Schönberg lernte ab 1882
Violine und später auch Cello und schrieb schon sehr früh Trios und Quartette für den
Hausgebrauch. Er bildete sich autodidaktisch weiter, und nahm vorübergehend Unterricht
bei seinem späteren Schwager Alexander von Zemlinsky. Er wurde, auf Empfehlung von
Richard Strauss, Lehrer am Konservatorium in Berlin. Ab 1903 war er wieder in Wien, wo er
begabte Schüler unterrichtete, die er durch Gustav Mahler und dem Musikwissenschaftler
Guido Adler erhielt. Von 1925-1933 war Professor an der Hochschule für Musik in Berlin
und der wanderte 1933 (über Frankreich und Spanien) nach Nordamerika aus. Er war dort bis
1944 Lehrer der University of South California in Los Angeles. Schönberg kam, von der
Spätromantik und dem Impressionismus ausgehend, allmählich dazu die Tonalität zu
verwerfen und er setzte an ihre Stelle das atonale Zwölftonsystem und die Reihentechnik
(Dodekaphonie). Hauptwerke: Opern: 'Die glückliche Hand 1913, 'Moses und Aron' 1954,
symphonische Dichtung: 'Pelleas und Melisande', 'Verklärte Nacht' (Streichsextett), 4
Streichquartette, 5 Orchesterstücke, 2 Klavier- 1 Violinkonzert, Vokalwerke:
'Gurrelieder', 'Ode an Napoleon', 'Ein Überlebender aus Warschau'...
Schostakowitsch, Dimitri geboren am 25. September 1906 in St. Petersburg; gestorben am 9.
August 1975 in Moskau. Hauptwerke: Opern (u.a. 'Die Nase' 1930, 'Lady Macbeth von Mzensk'
1934, Bühnen- und Filmmusiken, 3 Ballette, Chorwerke, 15 Symphonien (Nr. 7 'Leningrader
Symphonie' 1942), Klavierwerke, Kammermusikwerke...
Schubert, Franz wurde am 31. Jänner 1797 in Wien geboren und starb dort am 19. November
1828. Als eines von 19(!) Kindern eines Lehrers bekam er schon sehr früh
Geigenunterricht. Dank eines Stipendiums trat er 1808 in das Wiener Satdtkonvikt ein. Als
Chorsänger in der Hofkapelle studierte er fünf Jahre bei Antonio Salieri und hatte
Gelegenheit das Schülerorchester zu dirigieren. Ab 1814 war er dann Schulgehilfe seines
Vaters. In diesem Jahr entstand auch das Lied 'Gretchen am Spinnrad'. Im folgenden Jahr
schrieb er nicht weniger als 145 Lieder, 4 Singspiele und 3 Symphonien. Dank der
Großzügigkeit seines Freundes F. v. Schober konnte Schubert den Beruf des Lehrergehilfen
aufgeben. Als Gast seines Gönners veranstaltete er musikalische Abende, die sogenannten
'Schubertiaden'. Schuberts Gesundheit war schon einige Zeit angegriffen, als er im Oktober
1828 an Typhus erkrankte wovon er sich nicht mehr erholte. Hauptwerke: einige
Bühnenwerke, 9 Symphonien (u.a. die 8. Symphonie, die 'Unvollendete'), viele
Kammermusikwerke ('Forellenquintett'), über 70 Chorwerke, über 600 Lieder,
Klavierwerke...
Schumann, Robert war ein bedeutender Vertreter der deutschen Romantik und wurde am 8. Juni
1810 in Zwickau, Sachsen geboren und starb am 29. Juli 1856 in Endenich bei Bonn. Schumann
studierte in Leipzig und Heidelberg Rechtswissenschaften und später Musik. Er erhielt
Unterricht von Fr. Wieck (seinem späteren Schwiegervater) und H. Dorn, mußte jedoch
infolge Übertreibens seiner klaviertechnischen Studien die geplante Laufbahn als Pianist
aufgeben. Er begründete 1834 mit Wieck, L. Schunke und J. Knorr die 'Neue Zeitschrift
für Musik', in der er für die musikalische Jugend eintrat. 1843 war er Lehrer an
Mendelssohns neugegründeten Konservatorium in Leipzig. Von 1844 bis 1850 war er in
Dresden, dort u.a. Begründer und Leiter der 'Schumannschen Singakademie'. 1850 wurde er
städtischer Musikdirektor in Düsseldorf, mußte jedoch 1853 wegen eines Nervenleidens
abdanken. Schumann stürzte sich 1854 in den Rhein und wurde daraufhin in eine
Nervenklinik bei Bonn gebracht, wo er zwei Jahre später verstarb. Hauptwerke: 4
Symphonien, 1 Violoncello-, 1 Violin- und 1 Klavierkonzert, Kammermusikwerke,
Klavierwerke, Liederzyklen: u.a. Eichendorff-Lieder, 'Dichterliebe', 'Frauenliebe und
-leben', 'Liederkreis'...
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker Si-T
Sibelius, Jean wurde am 8. Dezember 1865 in Hämeenlinna geboren und starb am 20.
September 1957 in Järvenpää bei Helsinki. Er war der bedeutendste Vertreter der
nationalen finnischen Musik. Hauptwerke: Zahlreiche sinfonische Dichtungen (u.a.
'Finlandia' 1900, 'En Saga' 1901), 7 Symphonien, Schauspielmusik zu A. Järnefelts 'Der
Tod' 1903 ('Valse triste'), ein Violinkonzert, Kammermusik, Lieder...
Skrjabin, Alexander Nikolajewitsch war ein russischer Pianist und Komponist.Er wurde am 6.
Jänner 1872 in Moskau geboren und starb am 27. April 1915. Skrjabins späteren Werke
gründen sich auf eine neue Harmonik mit einer aus dem mystischen Akkord C, Fis, B, e, a,
d (Quartschichtung) gewonnenen Tonleiter. Dadurch gelangt er zu einer extremen Chromatik,
die bereits den Unterschied von Konsonanz und Dissonanz aufhebt. Hauptwerke: 3 Sinfonien,
'Le poème de l'extase' 1908, 'Prométhée' 1911 mit Farbenklavier, Klavierwerke.
Smetana, Bedrich (Friedrich) geboren am 2. März 1824; gestorben am 12. Mai 1884 in Prag.
Er war 1856 -1861 Leiter der Philharmonischen Vereinigung in Göteborg, 1866 -1874
Kapellmeister in Prag, seit 1874 völlig taub; erstrebte eine auf Volkslied und -tanz
beruhende Nationalkunst. Hauptwerke: Opern (u.a. 'Die verkaufte Braut' 1866, 'Der Kuß'
1876, 'Libussa' 1881), sinfonische Dichtungen 'Mein Vaterland' (1874-1879, darin 'Die
Moldau'), Streichquartett 'Aus meinem Leben' 1876 ...
Spohr, Louis war Komponist und Violinvirtuose und wurde am 5. August 1784 in Braunschweig
geboren; er starb am 22. Oktober 1859 in Kassel. Er galt als einer der größten
Violinvirtuosen seiner Zeit. Hauptwerke: Vokal-, Instrumental- u. Kammermusikwerke, 15
Violinkonzerte, 10 Symphonien Oratorien, Opern (u.a. 'Faust' 1816, 'Jessonda' 1823)...
Stockhausen, Karlheinz geboren am 22. August 1928 in Köln. Er war Schüler von Frank
Martin, Olliver Messiaen, 1970-1977 Professor an der Kölner Musikhochschule; maßgebender
Vertreter der seriellen und elektronischen Musik. Hauptwerke: 'Gesang der Jünglinge im
Feuerofen' 1956, 'Klavierstück XI' 1956, 'Zyklus für einen Schlagzeuger' 1959
(Aleatorik), 'Kontakte' für elektron. Klänge, Klavier u. Schlagzeug 1960, 'Gruppen für
drei Orchester' 1955-1957 (Raumklangkonzeption), 'Hymnen' 1966/67 (Zitate aus 40
Nationalhymnen), 'Aus den sieben Tagen' 1968 (hier gibt es keine fixierte Notation mehr,
sondern die Musik entsteht aufgrund von knappen Anweisungen des Komponisten durch
'intuitive Reaktion'), 'Mantra' für 2 Pianisten 1970, 'Atem gibt das Leben ...' Choroper
mit Orchester 1974-1977...
Stolz, Robert war österreichischer Operettenkomponist und Dirigent; geboren am 28. August
1882 in Graz, gestorben am 27. Juni 1975 in Berlin. Hauptwerke: über 60 Operetten (u. a.
'Manöverliebe' 1906, 'Tanz ins Glück' 1921, 'Wenn die kleinen Veilchen blühn' 1932,
'Frühling im Prater' 1949, 'Hochzeit am Bodensee' 1969), zahlreiche Filmmusiken,
Schlager...
Strauss, Richard war eine der glänzendsten Musikerpersönlichkeiten der 2.Hälfte des 19.
und der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde am 11. Juni 1864 in München geboren und
starb am 8. September 1949 in Garmisch-Patenkirchen. Sein Vater, 1.Hornist der Königliche
Kapelle und Lehrer an der Akademie in München, galt als bester Hornist seiner Zeit.
Strauß erhielt Violin- und Theorieunterricht und sein erstes Werk wurde aufgeführt als
er 17 Jahre alt war. Nach dem Abitur hörte er auf der Universität philosoph. Vorlesungen
und 1885 übernahm der die Kapellmeisterstelle in Meiningen. von 1886 - 1889 war er an der
Münchner Oper, danach bis 1894 an der Hofoper in Weimar, von 1894 bis 1898 abermals in
München, anschließend in Berlin. Von 1919-1924 war er Leiter der Wiener Staatsoper.
Danach vorwiegend freischaffender Komponist, Gastdirigent in aller Welt und Kämpfer für
die Rechte der Tonkünstler. Er erwarb die österreichische Staatsbürgerschaft, lebte
nach dem Krieg aber vorübergehend in der Schweiz. Hauptwerke: Opern: 'Guntram' 1894,
'Salome' 1905, 'Elektra' 1909, 'Ariadne auf Naxos' 1912, 'Frau ohne Schatten' 1919,
Symphonische Dichtungen: 'Don Juan' 1889, 'Macbeth 1890, 'Tod und Verklärung' 1890, 'Till
Eulenspiegel' 1895, 'Also sprach Zarathustra' 1896, 'Don Quixote' 1898, 'Sinfonia
domestica' 1904, 'Alpensymhponie' 1915, 2 Horn-, 1 Violin-, 1 Oboenkonzert,
Kammermusikwerke, Orchesterlieder, Chorwerke, Lieder...
Strauß, Johann (Sohn) der Walzerkönig wurde am 25. Oktober 1825 in Wien geboren und
starb am 25. September 1899 in Wien. Sein Vater war Komponist und Bratschist in Joseph
Lanners Kapelle und gründete eine eigene Kapelle, mit der er seine eigenen Walzer und
Tänze aufführte. 1844 führte sein Sohn Johann Strauß seine eigene Kapelle in Hietzing
(Wien) vor. Bald wurde er weltberühmt und stellte den Ruhm seines Vaters, dessen Kapelle
er nach seinem Tod mit übernahm, als Kapellmeister wie auch als Komponist in den
Schatten. Weltberühmte Dirigenten unserer Zeit (Furtwängler, Kleiber, Böhm, Karajan und
zahlreiche andere) führten immer wieder Walzer von Strauß auf oder spielten sie mit
hervorragenden Orchestern für Tonträger ein. Auch seine Operetten gehören nach wie vor
zu den Standardwerken aller Opernhäuser. Hauptwerke: Operetten:
'Die Fledermaus' 1874, 'Eine Nacht in Venedig' 1883, 'Der Zigeunerbaron' 1885, Tänze: 'An
der schönen blauen Donau', 'Wiener Blut', 'Kaiser-Walzer', 'G'schichten aus dem
Wienerwald', 'Rosen aus dem Süden', Tritsch-Tratsch-Polka, Annenpolka, Pizzicato-Polka...
Strawinsky, Igor war amerikanischer Komponist russischer Herkunft und wurde am 17. Juni
1882 in Oranienbaum bei St. Petersburg geboren; er starb am 6. April 1971 in New York. Er
war Schüler von Nikolaj Rimskij-Korsakow; von 1915 - 1920 in der Schweiz, bis 1939 in
Frankreich, seitdem in den USA (Hollywood). Hauptwerke: Ballette (u.a. 'Der Feuervogel'
1910, 'Petruschka' 1911, 'Le Sacre du Printemps', 1913), 'Die Geschichte vom Soldaten'
1918 (Einflüsse des Jazz), szenisches Oratorium 'Oedipus Rex' 1927, 'Psalmensinfonie'
1930, 'Requiem Canticles' 1966, 6 Opern, 3 Symphonien, 1 Messe, Kantaten, Konzerte,
Klavierwerke, Lieder...
Suppé, Franz von war österreichischer Operettenkomponist und wurde am 18. April 1819 in
Split geboren ; gestorben am 21. Mai 1895 in Wien. Hauptwerke: über 200 Bühnenwerke
(u.a. 'Die schöne Galathee' 1865, 'Leichte Kavallerie' 1866, 'Fatinitza' 1876,
'Boccaccio' 1879)...
Telemann, Georg Philipp geboren am 14. März 1681 in Magdeburg; gestorben am 25. Juni 1767
in Hamburg. Er war Kapellmeister in Leipzig, Sorau, Eisenach und Frankfurt/Main, seit 1721
Musikdirektor der 5 Hamburger Hauptkirchen. Hauptwerke: Opern, Kirchenmusik,
Orchesterwerke, Konzerte, Kammermusik...
Theodorakis, Mikis wurde am 29. Juli 1925 in Chios (Griechenland) geboren. Theodorakis
wurde besonders bekannt durch seine Filmmusik zu 'Alexis Sorbas'. Er schrieb neben
folkloristischen Liedern auch sinfonische Musik und Kammermusik.
Tschaikowsky, Peter Illjitsch war einer der bedeutendsten Komponisten Rußlands und wurde
am 7. Mai 1840 in Wotkinsk geboren und starb am 6. November 1893 in Petersburg.
Tschaikowsky bekam bereits mit 4 Jahren Klavierunterricht, besuchte aber 1850-59 die
Rechtsschule in Petersburg und war von 1859-63 Angestellter des Finanzministeriums. Erst
1863 begann er in Petersburg Musik zu studieren (u.a. bei Rubinstein) und er wurde 1866
Theorielehrer am Moskauer Konservatorium wo auch seine ersten Werke aufgeführt wurden.
Die Ouvertüre 'Romeo und Julia', 1869 machte Tschaikowsky bekannt und in dieser Zeit
begann seine Beziehung zu Frau von Meck, einer vermögenden Witwe, welche ihm eine
jährliche Pension von 6000 Rubeln zukommen ließ. Mit dieser Gönnerin führte
Tschaikowsky einen regen Briefwechsel hat aber mit ihr nie gesprochen. Daß Frau von Meck
1890 den Briefwechsel plötzlich abbrach verbitterte die letzten Lebensjahre von
Tschaikowsky und der Zar von Rußland sprang mit einer Pensionszahlung von 3000 Rubeln
jährlich ein. Sein Tod ist rätselhaft; er starb an Cholera, weil er unvosichtigerweise
(oder absichtlich) verseuchtes Wasser getrunken hatte. Hauptwerke: 10 Opern u.a. 'Eugen
Onegin' 1877, 'Mazeppa' 1883, Ballette u.a. 'Schwanensee' 1876, 'Dornröschen' 1890, 7
Symphonien (6. 'Pathétique'), symphonische Dichtungen, Orchestersuiten, 3
Klavierkonzerte, Kammermusikwerke, Klavierwerke, Chöre, Lieder...
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Komponisten Biographien - Lebensläufe / Komponisten & Musiker V-Z
Varése, Edgar war amerikanischer Komponist französischer Herkunft und wurde am 22.
Dezember 1885 Paris in geboren; er starb am 6. November 1965 in New York. Er verwirklichte
mit der Bevorzugung des Schlagzeugs und anderer geräuscherzeugender Instrumente die
Lehren des italienischen Bruitismus und Futurismus. Er bezog auch realistische Geräusche,
z. B. Fabriklärm, und elektronische Klänge in seine Musik ein und wurde damit zum
wichtigen Vorläufer und Anreger der 'Musique concrète'. Hauptwerke: 'Arcana' 1927,
'Ionisation für 41 Schlaginstrumente 1931...
Verdi, Giuseppe war einer der größten Meister der italienischen Oper des 19.
Jahrhunderts. Er wurde am 10. Oktober 1813 in Roncole/Parma geboren und starb am 27.
Jänner 1901 in Mailand. Verdi war der Sohn eines Dorfwirts und wurde von seinem Vater ins
benachbarte Dorf zu dem Kaufmann Barezzi in die Lehre. Barezzi (später Verdis
Schwiegervater) war ein großer Musikfreund und verschaffte Verdi ein Stipendium um in
Mailand Musik zu studieren. 1835 wurde Verdi Organist und später Kapellmeister in
Busseto. 1839 wurde an der Mailänder Scala Verdis erste Oper 'Oberto' uraufgeführt. Der
Verlag Ricordi übernahm das Werk und alle späteren, was Verdi wirtschaftlich absicherte
und es ihm ermöglichte von seinen Kompositionen zu leben. Obwohl Verdi sich von der
Politik fernhielt, wurde sein Name eine Zeitlang zu einem politischen Schlachtruf: man
rief 'Viva V.E.R.D.I' als wolle man den Komponisten ehren, meinte aber 'Viva Vittorio
Emanuele Re d'Italia', also ein Bekenntnis zu Einheit Italiens, das in vielen
Einzelstaaten Italiens streng verboten war. Verdis wichtigste Werke: Opern: 'Nabucco'
1842, 'Ernani' 1844, 'Macbeth' 1847,'Rigoletto' 1851, 'La Traviata' 1853, 'Ein Maskenball'
1859, 'Die Macht des Schicksals' 1862, 'Don Carlos' 1867, 'Aida' 1871, 'Othello' 1887,
'Fallstaff' 1892,
'Requiem' 1874, Stabat mater, 1 Streichquartett, Lieder...
Villa-Lobos, Heitor war brasilianischer Komponist, Dirigent und Volksliedforscher und
wurde am 5. März 1887 in Rio de Janeiro geboren und starb am 17. November 1959 in Rio de
Janeiro. Hauptwerke: mehrere Opern, Ballette, 12 Symphonien, Klavierkonzerte,
Streichquartette...
Vivaldi, Antonio war ein berühmter Geiger, Komponist und Kapellmeister in Venedig und
Mantua. Er wurde am 4. März 1678 in Venedig geboren und starb am 28. Juli 1741 in Wien.
Antonio Vivaldi war der Sohn eines Geigers an der Markus-Kirche in Venedig und begann
seine Geigerlaufbahn am gleichen Ort. Er wurde 1703 zum Priester geweiht und war von
1703-1740 (unterbrochen von vielen Reisen) Dirigent, Violinlehrer, und Hauskomponist am
Mädchenkonservatorium Ospedale della Pietà. Vivaldi schuf den Typ des 3sätzigen
Violinkonzertes (er schrieb über 400 Konzerte von denen Johann Sebastian Bach einige für
Klavier umarbeitete, um diese musikalische Form näher kennenzulernen). Vivaldis meist
homophone Kompositionen gerieten nach seinem Tod bald in Vergessenheit und wurden erst
ca.1925 wiederentdeckt. Hauptwerke: 38 Opern, Violinkonzerte für 1 bis 4 Soloviolininen
(u.a. 'Die vier Jahreszeiten'), 12 Triosonaten, 18 Solosonaten für Violine ...
Wagner, Richard stellt mit seinen dramatischen Werken, die er als Gesamtkunstwerke schuf,
den Höhepunkt der deutschen Romantik dar. Wagner wurde am 22. Mai 1813 in Leipzig geboren
und starb am 13. Februar 1883 in Venedig. Er war der Sohn eines Polizisten; nach dessen
Tod heiratete seine Mutter den Schauspieler Fr. Geyer, den Wagner für seinen Vater hielt.
Wagner erhielt Kompositionsunterricht und wurde 1830 in der Thomasschule in Leipzig
aufgenommen; dann studierte er 6 Monate lang Kontrapunkt; was seine musikalische
Ausbildung anbelangte war er jedoch vorrangig Autodidakt. Nach einigen Mißerfolgen (u.a.
in Paris) wurde 1842 in Dresden sein Oper 'Rienzi' ein triumphaler Erfolg. Weitere
Aufführungen von seinen Opern waren weniger erfolgreich und nach einigen schwierigen
Jahren wurde die Oper 'Lohengrin' in Zürich, wo Wagner zu der Zeit lebte ein großer
Erfolg. Trotz seiner Erfolge, nun auch in Deutschland, war seine finanzielle Lage, wegen
seines großzügigen Lebenswandels, sehr schlecht. Die Uraufführung von 'Tannhäuser'
fand 1859 in Paris statt und wurde zu einem großen Mißerfolg. Wagner ging nach Wien wo
er von 1862-64 lebte. 1864 lud ihn der König von Bayer Ludwig II. nach München ein, wo
er ihm die Uraufführung von 'Tristan und Isolde' ermöglichte. Nach seiner Heirat mit
Cosima von Bülow (Tochter von Fr. Liszt und Gattin eines seiner treuesten Freunde Hans
von Bülow) zog Wagner nach Bayreuth wo er ein eigenes Theater (Festspielhaus) gründete,
in welchem ausschließlich seine Musikdramen aufgeführt werden sollten. Wagner unternahm
aus gesundheitlichen Gründen mehrere Reisen nach Italien wo er 1883 in Venedig an einem
Herzanfall starb. Hauptwerke: 'Rienzi' 1840, 'Der fliegende Holländer' 1841,
'Tannhäuser' 1845, 'Lohengrin' 1847, 'Der Ring des Nibelungen' : 'Rheingold', 'Walküre',
'Siegfried', 'Götterdämmerung', 'Tristan und Isolde' 1859, 'Die Meistersinger von
Nürnberg' 1867, 'Parsifal' 1879, Symphonien, 9 Konzert-Ouvertüren,
'Wesendonck-Lieder'...
Webber, Andrew-Lloyd geboren am 22. März 1948 in Westminster, erreichte große Erfolge
mit den Musicals: 'Jesus Christ Superstar' 1971, 'Evita' 1978, 'Cats' 1981, 'Starlight
Express' 1984, 'The Phantom of the Opera' 1986; 'Sunset Boulevard' 1993...
Weber, Carl Maria von wurde am 18. November 1786 in Eutin geboren und starb am 5. Juni
1826 in London. Er war ein Schüler Haydns; ab 1804 Theaterkapellmeister in Breslau, 1806
Musikintendant in Karlsruhe in Oberschlesien, 1813-1816 Operndirektor in Prag, danach
königlicher Kapellmeister in Dresden. Seine Bedeutung liegt in der Begründung der
romantischen, volkstümlichen deutschen Oper. Sein bekanntestes Werk "Der
Freischütz" 1821 ist wichtigstes Bindeglied zwischen dem deutschen Singspiel und der
deutschen Oper der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Weitere Werke: Opern: 'Abu Hassan'
1811, 'Euryanthe' 1823, 'Oberon' 1826, ein Klarinettenquintett, mehrere Konzerte,
Ouvertüren, zwei Symphonien, Kirchenmusik, Chorwerke, Lieder, Klavierstücke...
Webern, Anton (von) war österreichischer Komponist, Dirigent und Musikwissenschafter und
wurde am 3. Dezember 1883 in Wien geboren und starb am 15. September 1945 Mittersill
(Salzburg). Bis 1918 Theaterkapellmeister, 1922-1934 Leiter der Wiener
Arbeiter-Sinfoniekonzerte u. des Arbeiter-Gesangvereins. Zu Lebzeiten unerkannt geblieben,
gewann sein Werk seit 1950 an Bedeutung. Webern begann ähnlich wie sein Lehrer Arnold
Schönberg im Stil der Spätromantik. Mit den 5 George-Liedern op. 3 u. 4 (1907-1909) wird
das Stadium der freien Atonalität erreicht, mit den Liedern op. 12 (1915-1917) beginnt
eine Schaffensperiode, die nur Vokalwerke enthält und die Hinwendung zur zwölftönigen
Reihentechnik bringt, die er in den 'Drei Volkstexten op. 17' (1924) zum erstenmal
anwandte. Weiter Werke: Orchesterwerke (u. a. Sinfonie op. 21, 1928, Variationen op. 30,
1940), Kammermusik, zahlreiche Lieder, Kantaten...
Weill, Kurt geboren am 2. März 1900 in Dessau; gestorben am 3. April 1950 in New York. Er
entwickelte für Brechts episches Theater einen neuen Typus der Bühnenmusik (eine
Synthese aus Unterhaltungsmusik, Moritat, kabarettistischen Chanson und klassizistischen
Elementen der Kunstmusik). In den USA schrieb er für Theater des Broadway. Erzielte mit
der 'Dreigroschenoper' 1928 (nach J. Pepuschs 'Beggar's Opera' von 1728 in der Bearbeitung
von B. Brecht) einen Welterfolg. Hauptwerke: 'Dreigroschenoper' 1928, 'Aufstieg und Fall
der Stadt Mahagonny' 1930, 'Die Bürgschaft' 1932, 'Lady in the Dark' 1941, 'Down in the
Valley' 1948, 'Lost in the Stars' 1949, Ballett mit Gesang 'Die sieben Todsünden' 1933
(nach Brecht), schrieb auch Kammermusik, Filmmusik u. Lieder....
Wolf, Hugo geboren am 13. März 1860 in Windischgräz; gestorben am 22. Februar 1903 in
Wien. Hauptwerke: 53 'Mörike-Lieder' 1888, 20 'Eichendorff-Lieder' 1880-1888, 51
'Goethe-Lieder' 1889, 'Spanisches Liederbuch' 1889/90, 'Italienisches Liederbuch' 1896, 2
Opern: 'Der Corregidor' 1896 und 'Manuel Venegas', sinfonische Dichtung 'Penthesilea',
'Italienische Serenade', Kammermusikwerke...
Xenakis, Yannis wurde am 1. Mai 1922 in Bràila (Rumänien) geboren. Xenakis war Schüler
u. a. von A. Honegger und O. Messiaen und ist ein Vertreter der seriellen Musik. Er
komponiert nach mathematischen Gesetzmäßigkeiten und auch mit Hilfe von
Computerauswertungen. Seine Werke zeichnen sich durch geräuschhafte Klangstrukturen aus.
Werke: u.a. 'Metastaseis' 1954, Kammermuisk, Bühnenmusik, elektronische und
Computermusik.
Zeller, Carl geboren am 19. Juli 1842 in St.Peter in der Au (Österr.) und gestorben am
17. August 1898 in Baden bei Wien. Hauptwerke: Operetten: 'Der Vogelhändler' 1891, 'Der
Obersteiger' 1894..
Zemlinski, Alexander wurden am 14. Oktober 1871 in Wien geboren und starb am 15. März
1942 in Larchmont (USA). Er war Lehrer von Arnold Schönberg und wirkte in Wien, Mannheim,
Prag und Berlin und ab 1938 in den USA. Hauptwerke: Opern: 'Kleider machen Leute' 1910,
'Der Zwerg' 1921, 'Der Kreidekreis' 1933, 3 Symphonien, Kammermusikwerke...
Ziehrer, Carl Michael war ein österreichischer Operettenkomponist; geboren am 2. Mai
1843, gestorben am 14. November 1922 in Wien.
Er schrieb 600 Tänze und 22 Operetten (u.a. 'Die Landstreicher' 1899, 'Der
Liebeswalzer' 1908)...
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Tonskalen(Dur, Molltonarten, Kirchentonarten, Ganztonskala...).
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