MIDI Kapitel 12a
Grundlegendes über MIDI
MIDI ist eine Abkürzung, die "Musical Instruments Digital Interface
" bedeutet.
Man versteht darunter eine "Sprache", mit deren Hilfe die verschiedensten
Geräte miteinander kommunizieren können. Die in einem Musikinstrument anfallenden Daten,
z.B. eine Information über eine auf der Tastatur gespielte Tonhöhe, können in Form
digitaler Codes einem Computer übermittelt werden, welcher dann diese Informationen
abspeichert und wiedergeben kann oder in Form von Notenschrift auf dem Bildschirm sichtbar
macht.
1983 stellten Sequential
Circuits und Roland ihr erstes Keyboard mit dieser
Standardschnittstelle vor und es wurde die MIDI-Spezifikation 1.0 festgelegt. Um die
Einhaltung dieser Spezifikation zu überwachen, wurde in den USA die Internationale
MIDI Association (IMA) gegründet.
Eine wesentlicher Schritt war die im Jahr 1990
erfolgte Einigung auf ein Standard MIDI File Format (SMF).
Dieser Standard gewährleistet, daß alle in diesem Standard abgespeicherten Musikstücke
auch in alle Musikprogramme, auch auf verschiedenen Computertypen (IBM-kompatible, Atari,
MacIntosh...) eingeladen und bearbeitet werden können.
Außer den Synthesizern,
die die wichtigste Gruppe der MIDI-Geräte bilden, gibt es noch zahlreiche weitere
Gerätetypen: Echogeräte, Audio-Mischer, Sequenzer, Drumcomputer und einiges mehr.
In den letzten Jahren werden zunehmend auch
Instrumente 'midifiziert', d.h. daß man auch mit diesen Instrumenten (Gitarre, Saxophon,
Klavier, Ziehharmonika ...) andere Midigeräte und Computer ansteuern kann.
MIDI-Daten beinhalten keine
Audio-Daten sondern lediglich die Anweisungen welcher Ton, zu welchem Zeitpunkt von einem
MIDI-Gerät erzeugt werden soll.
Dadurch ergibt sich natürlich, dass ein Musikstück auf jedem MIDI-Gerät mit dem ihm
eigenen Klang wiedergegeben wird.
Der General-MIDI-Standard
(GM-Standard) gewährleistet, daß die einzelnen Klänge, wenn schon nicht
identisch, so wenigstens von einem Instrument derselben Art wiedergegeben werden (d.h. ein
Klavierpart wird auch wirklich mit einem Klavierklang gespielt und nicht vielleicht von
einem Trompetenklang).
Dies ist wesentlich, wenn Sie fertige
Musikstücke im MIDI-File-Format mit Ihrem Sequenzer abspielen wollen, bzw. Ihre
MIDI-Files an andere weitergeben wollen.

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