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MIDI Kapitel 12f
MIDI-Software
MIDI-Software
läßt sich in verschiedene Hauptgruppen unterteilen: Sequenzerprogramme,
Notendruckprogramme, Bibliothekenprogramme, Patch-Editoren, Kompositionsprogramme,
Lernprogramme.
Sequenzerprogramme arbeiten
im Prinzip wie ein Tonbandgerät, d.h. sie zeichnen gespielte Sequenzen auf und können
diese auf Knopfdruck wieder abspielen. Außerdem bieten sie natürlich zahlreiche andere
Funktionen, von denen nur die wesentlichsten hier erwähnt werden sollen:
Darstellung des Aufgezeichneten (grafisch, numerisch,
Notenschrift).
Aufzeichnung auf bis zu 250 Einzelspuren.
Nachbearbeitung einzelner Spuren, z.B. Transponieren, Quantisieren, zeitliches Stauchen
oder Dehnen, Ändern von Notenlängen, Modifizieren von Controller - Informationen,
Schneiden, Kopieren und zeitliches Verschieben, Tempoänderungen und vieles mehr.
Notendruckprogramme gibt
es meist in Verbindung mit Sequenzerprogrammen nur sind hier die grafischen Funktionen des
Notendrucks und deren Qualität meist erheblich größer als bei reinen
Sequenzerprogrammen.
Bibliothekenprogramme:
Programme dieser Kategorie sind meist an einen bestimmten Synthesizertyp gebunden. Sie
dienen dazu, bestimmte Klangdaten zu speichern und zu verwalten. Sie werden deshalb
benötigt, weil die Speicherkapazität eines Synthesizers beschränkt ist und nur eine
bestimmte Anzahl von Klangdaten abgespeichert werden kann.
Patch-Editoren:
Auch diese Programmarten sind an einen bestimmten Synthesizertyp gebunden und dienen
dazu, Patches eines Synthesizers zu bearbeiten und zu erstellen. Unter Patch versteht man
die Summe aller momentanen Einstellungen eines Synthesizers; sie hat einen bestimmten
Klang, ein schließlich der dazugehörigen Dynamik zur Folge, vergleichbar mit der
momentanen Registerwahl bei einer Orgel.
Kompositionsprogramme
werden meist von Komponisten geschrieben, die sich der Computermusik verschrieben haben.
Kompositorische Ideen, oder wenn man so will kompositorische Gesetzmäßigkeiten, werden in
die Form eines Computerprogramms gebracht; das Programm erzeugt Kompositionen, die diese
Gesetzmäßigkeiten erfüllen.
Arranger: Es
gibt auch zahlreiche Programme, welche, nach einer eingegeben Akkordfolge und der Wahl
eines bestimmten Musikstils, komplette Arrangements erzeugen. Diese Arrangements bestehen
in ihrer kleinsten Version aus einem Schlagzeug-, Baß- und Klavierteil und können meist
durch weitere Instrumente wie Streicher, Gitarre, o.ä. erweitert werden. Für die
Erstellung eines solchen Arrangements muß man nur die entsprechende Harmoniefolge (C,
Dm7, G7...) eingeben und den gewünschten Stil einstellen.
Das Programm generiert dann ein fertiges Begleitarrangement zu diesem Stück. Weiters hat
man meist die Möglichkeit, eine Melodiestimme zu dem fertigen Arrangement aufzunehmen.
Diese fertigen Stücke können dann auch als MIDI-Datei abgespeichert und mit einem
Sequenzer- oder Notendruckprogramm weiterbearbeitet werden.
Lernprogramme gibt es bereits verschiedenste auf dem Markt.
So z.B. Gehörschulungsporgramme, Rhythmus-Trainigsprogramme usw. (siehe auch Musiklinks).
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