Im Gregorianischen Choral (= der
einstimmige liturgische Gesang der katholischen Kirche, geht auf Papst Gregor den Großen
(um 600) zurück) und im alten Volkslied, aber auch im Jazz, begegnen uns noch andere
Tonreihen, die ebenfalls Ausschnitte aus dem Bereich der Diatonik sind; die sogenannten Kirchentonarten :
1. Dorisch
2. Phrygisch
3. Lydisch
4. Mixolydisch
5. Äolisch
6. Ionisch (Dur)
Diese Kirchentonarten können natürlich auch auf
jeden anderen Grundton aufgebaut werden, es ist allerdings darauf zu achten, daß ihre
Halbtonschritte durch die entsprechenden Versetzungszeichen zwischen denselben Stufen zu
liegen kommen.
Der Umfang einer Kirchentonreihe wird Ambitus genannt, den Grundton nennt man Finalis
(Schlußton) und die Tonreihe nennt man auch Modus.
Außer den oben angeführten Kirchentonarten, die
man authentische (ursprüngliche) Tonarten nennt, gibt
es noch die plagalen (abgeleiteten)
Tonarten. Diese stehen 4 Töne tiefer als die entsprechenden authentischen und haben
dieselbe Finalis. Sie werden mit denselben Namen mit einem vorgesetzten "Hypo"
bezeichnet, also Hypodorisch, Hypophrygisch, Hypolydisch u.s.w..
Eine weitere Tonskala (Tonleiter)
ergibt sich, wenn man eine Tonreihe aus acht Tönen auf der Note h aufbaut. Diese Tonskala
ist, wie auch die oben genannten Kirchentonarten, im Jazz gebräuchlich und man nennt sie Lokrisch (auch locrisch
geschrieben):